CHE-QUEST - Centrum für Hochschulentwicklung
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schwächsten Zusammenhänge erreichte die Skala „Gemütsverfassung (Faktor I)“ dagegen<br />
mit Annäherungszielen und Lernstrategien. Dieses Ergebnis überrascht nicht, da eine aktive<br />
Annäherung oder das Lernverhalten keine starken Auswirkungen auf die emotionale Verfassung<br />
haben dürften.<br />
„Identifikation mit der Hochschule (<strong>QUEST</strong>-Faktor II)“ korrelierte stark mit Studienzufriedenheit<br />
und Academic Commitment. Es ist zu erwarten, dass es jemandem, der zufrieden mit<br />
seinem Studium ist, leichter fällt, sich mit seiner Hochschule zu identifizieren. Eine akademische<br />
Bindung und Identifikation mit der Hochschule beeinflussen sich zum Teil reziprok.<br />
„Zielstrebigkeit (<strong>QUEST</strong>-Faktor III)“ erreichte ihre höchste Übereinstimmung mit der Gewissenhaftigkeit.<br />
Die Gewissenhaftigkeit als Persönlichkeitsmerkmal kann als eine Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> ein zielstrebiges Arbeiten angesehen werden.<br />
„Zutreffende Erwartungen (<strong>QUEST</strong>-Faktor IV)“ an das Studium waren mit einer hohen Studienzufriedenheit<br />
verbunden. Studierende, die realistische Erwartungen an ihr Studium hatten,<br />
finden sich in dem Studienalltag besser zurecht und können von höherer Studienzufriedenheit<br />
berichten. Dieser Zusammenhang erscheint auch in der Gegenrichtung plausibel, da<br />
unzutreffende Erwartungen mit einer negativen Auswirkung auf die Studienzufriedenheit einhergehen<br />
dürften.<br />
Eine hohe Bereitschaft <strong>für</strong> die „Theoriebezogenheit (<strong>QUEST</strong>-Faktor V)“ wurde bei höherem<br />
Studieninteresse erreicht. Ein stärkeres Studieninteresse beeinflusst offenbar positiv die Bereitschaft,<br />
sich mit den theoretischen Studieninhalten fundiert und ausführlich auseinander zu<br />
setzen.<br />
„Soziale Integration (<strong>QUEST</strong>-Faktor VI)“ korrelierte am höchsten mit dem SACQ-Gesamtwert<br />
und Extraversion. Die schwächsten Zusammenhänge erreichte diese Skala mit Konstrukten<br />
wie Annäherungs- und Vermeidungsziele sowie Gewissenhaftigkeit und Selbstregulation, die<br />
wenige Gemeinsamkeiten mit sozialen Merkmalen aufweisen. Extravertierte Studierende<br />
können sich leichter sozial integrieren, weil dieses Persönlichkeitsmerkmal <strong>für</strong> ein geselliges<br />
und kontaktfreudiges Naturell spricht. Der deutliche Zusammenhang zum SACQ-Gesamt<br />
basiert auf der ausgeprägten sozialen Komponente des SACQ.<br />
Die Skala „Extraversion (<strong>QUEST</strong>-Faktor VII)“ erzielte erwartungsgemäß die höchste Korrelation<br />
mit der Extraversionsskala des NEO-FFI.<br />
„Unterstützung annehmen (<strong>QUEST</strong>-Faktor VIII)“ korrelierte mit Selbstwirksamkeit und Extraversion<br />
(jeweils r = .36). Außerdem gab es einen Zusammenhang zu Studienzufriedenheit<br />
(r = .40) und zu SACQ-Gesamt. Extravertierten Studierenden dürfte es leicht fallen, bei Bedarf<br />
Unterstützung zu finden. Personen mit einer hohen Selbstwirksamkeit können Hilfe annehmen,<br />
ohne dabei Selbstzweifel zu entwickeln. Der Zusammenhang zum SACQ geht hier<br />
ähnlich wie bei dem Faktor „Soziale Integration (<strong>QUEST</strong>-Faktor VI)“ auf die sozialen Komponenten<br />
des SACQ zurück. Die Studienzufriedenheit dürfte bei Studierenden, die sich mit<br />
möglichen Studienschwierigkeiten nicht alleingelassen fühlen, stärker ausgeprägt sein.<br />
„Fleiß (<strong>QUEST</strong>-Faktor IX)“ wies die höchsten Zusammenhänge zu Academic Commitment<br />
und Gewissenhaftigkeit auf. Des Weiteren korrelierte diese Skala hoch mit Studieninteresse<br />
und Lernstrategien. Die Verbindung zu Vermeidungszielen und Extraversion war hingegen<br />
sehr schwach. Die Beziehung zwischen Fleiß und Gewissenhaftigkeit ist offensichtlich. Aka-<br />
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