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Schlussbericht (PDF) - Nationales Forum Alter und Migration

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4.4.2 Interkulturelle Übersetzung<br />

Da die Verständigung im medizinischen Bereich auch für Personen, die die Landessprache<br />

bereits recht gut beherrschen, oft sehr schwierig ist <strong>und</strong> da Missverständnisse folgenschwer<br />

sein können, ist – wie auch in der B<strong>und</strong>esstrategie „<strong>Migration</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“ anerkannt<br />

wird (s. Strategie 2007: 44f) – die Unterstützung durch Dolmetscherinnen <strong>und</strong> Dolmetscher<br />

mit transkultureller Kompetenz nötig; sie sollte für die Betroffenen unentgeltlich sein (s.<br />

4.1). Auch in diesem Bereich ist einerseits eine bessere Information nötig, damit die bereits<br />

zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wahrgenommen werden, <strong>und</strong> andererseits ein<br />

Ausbau des Angebots, indem noch mehr Personen als interkulturelle Dolmetscherinnen <strong>und</strong><br />

Dolmetscher geschult werden.<br />

Eine wichtige Hilfe ist der vom BAG eingerichtete Telefon-Übersetzungsdienst für ärztliches<br />

<strong>und</strong> pflegerisches Fachpersonal, das in der Arbeit mit Migranten <strong>und</strong> Migrantinnen auf<br />

sprachliche oder transkulturelle Verständigungsprobleme stösst. Dieser Dienst ist jedoch<br />

kostenpflichtig <strong>und</strong> wird von den Spitälern/Ärzten/Spitex u.a. deswegen nicht nachgefragt;<br />

teilweise ist er auch noch nicht bekannt. (Angaben zu diesem Dienst auf der BAG-Website<br />

www.miges.admin.ch <strong>und</strong> www.alter-migration.ch)<br />

4.4.3 Förderung <strong>und</strong> Unterstützung der Selbstorganisation<br />

Viele Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten sind in <strong>Migration</strong>sorganisationen gut integriert <strong>und</strong><br />

fühlen sich dort wohl. Diese Organisationen sind für sie eine wichtige Anlaufstelle. Sie<br />

sollten verstärkt einbezogen werden <strong>und</strong> können eine wesentliche Rolle für den Abbau des<br />

Informationsdefizites über die Spitexdienste spielen durch:<br />

• Vermittlung von Informationen in Form von Veranstaltungen, Workshops, Treffen,<br />

Vorträgen usw.,<br />

• Erfahrungsaustausch,<br />

• offizielle Vertretung der Bedürfnisse der Migrantenfamilien gegenüber der Spitex<br />

• Förderung des Verständnisses des Schweizer Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesens, rechtlicher<br />

Regelungen, Umgang mit Gesuchen <strong>und</strong> Anträgen etc.<br />

• Aufbau einer aktiven, aufsuchenden Sozialarbeit <strong>und</strong> Entwicklung spezifischer<br />

Hilfsangebote,<br />

• Koordination von ehrenamtlicher Nachbarschaftshilfe <strong>und</strong> Freiwilligenarbeit (z.B.<br />

Hausbesuche bei Kranken <strong>und</strong> Pflegebedürftigen).<br />

Pflegearrangements <strong>und</strong> Einstellung zur Spitex bei Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten in der Schweiz<br />

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