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Prof. Th. Scheper Institut für Technische Chemie Bioprozesstechnik ...

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Einführung in die Biotechnologie - 38 - <strong>Scheper</strong>, TCI Hannover<br />

6.2. Strukturierte Modelle<br />

Sie enthalten Informationen über den Zellzustand, z.B. über Schlüsselkomponenten (ATP,<br />

DNA). Besser wäre noch eine genaue Beschreibung der Zellregulation.<br />

(Am Beispiel eines einfachen Modells.)<br />

Biomasse wird strukturiert, d.h. kompartimentiert; z.B. nach synthetischen Komponenten<br />

(RNA, Vorstufen) und strukturellen Komponenten (DNA, Proteine). Alle Reaktionen und<br />

Transportvorgänge haben eine bestimmte Geschwindigkeit (Sekunden bis Stunden). Wichtig<br />

ist die Korrelation dieser Geschwindigkeiten mit denen im Bioreaktor, also der<br />

Zellumgebung. Wenn sie im Vergleich zu den äußeren Änderungen sehr schnell sind, sind<br />

diese Vorgänge stets im Gleichgewicht. Langsame Vorgänge (z.B. genetische Verändrungen)<br />

können als "eingefroren" betrachtet werden. Nur wenige interne Vorgänge haben ähnliche<br />

Zeitkonstanten wie die äußeren.<br />

Beispiel: Das 2-Komponenten-Modell<br />

Ein synthetischer Anteil (Komponente 1) entsteht durch Substratverbrauch (S) mit dem<br />

Masse Komponente 1<br />

Ausbeutekoeffizienten Y<br />

Substratmasse<br />

. Die Bildung der Komponente 1 ist in Bezug auf<br />

die Zellmasse X und die Substratkonzentration [S] 1. Ordnung.<br />

Die Komponente 2 wird als struktureller, genetischer Anteil betrachtet, der mit einer Rate<br />

Masse Komponente n<br />

1 aus Komponente 1 hervorgeht. Die Rate ist proportional ρ 1 ρ 2 (ρ n =<br />

).<br />

Einheitvolumen der Zelle<br />

Die Verdopplungszeit der Komponente 2 ist notwendig und hinreichend für die<br />

Zellteilung. Folglich ist die Zellzahldichte proportional zur Dichte der Komponente 2 im<br />

Medium.<br />

Biomasse besteht aus den beiden Komponenten.<br />

Es gilt:<br />

Komponente 2<br />

Komponente 1<br />

dρ<br />

dρ<br />

1<br />

2<br />

dS<br />

dt<br />

dX<br />

dt<br />

= K<br />

( ρ1 + ρ2)<br />

− K2 ρ1ρ 2 − µρ<br />

142443<br />

142<br />

34 { 1<br />

Zellbildung<br />

Zellmassenbildung<br />

Umsatz zu ρ<br />

1<br />

S<br />

=−1 Y K S X aus <br />

1<br />

= K 1<br />

S X aus <br />

Wachstum<br />

ρ 1 entsteht nur aus [S] bei

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