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Bergsteiger 12 Touren zum Träumen (Vorschau)

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TOUREN<br />

Leichte und mittelschwere Skitourenziele im Berchtesgadener Land<br />

Für die Münchner meistens schon zu weit: Die Gipfel und Flanken rund um Berchtesgaden<br />

bieten Spritztouren und Highlights en masse – und sind wenig überlaufen<br />

1 Sonntagshorn (1961 m)<br />

▶ mittel 2½ Std.<br />

1000 Hm 1000 Hm<br />

Exposition Aufstieg: Süd, Südwest<br />

Charakter: Eher leichte Skitour;<br />

nur der Gipfelhang (stellenweise 30<br />

bis 35 Grad) kann bei ungünstigen<br />

Verhältnissen in der Latschenzone<br />

etwas Mühe bereiten. Nur relativ kurz<br />

auf dem Forstweg, ansonsten freie<br />

Hänge und Waldschneisen. Toller<br />

Gipfelblick vom Chiemsee bis zu den<br />

Loferer Steinbergen.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz P2 beim<br />

ehemaligen Gasthaus Heutalbauer<br />

(968 m) im Unkener Heutal (gebührenpfl<br />

ichtig)<br />

Hütte: Jausenstation Hochalm (ca.<br />

1400 m) ganzjährig geöffnet, zur Skitourensaison<br />

nur am Wochenende.<br />

Route: Vom Heutalbauer geradeaus<br />

ins Tal hinein. Im Scheitelpunkt der<br />

Straßenkehre an der Reichenhaller<br />

Hütte geradeaus weiter, dann über<br />

einen engen, aber schönen Waldweg<br />

empor. Man überquert einen Forstweg<br />

und steigt über den freien Hang<br />

nach links oben <strong>zum</strong> Waldrand. Hier<br />

führt einen der Sommerweg wieder in<br />

den Wald hinein und alsbald ins freie<br />

Gelände der Hochalm (ca. 1350 m).<br />

Weiter geradeaus, genau auf die Einsattelung<br />

rechts unterm Sonntagshorn<br />

zu. Hier wendet man sich nach<br />

links und steigt über den Südhang<br />

<strong>zum</strong> höchsten Punkt empor.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg bis zur Hochalm.<br />

Hier auf dem Rodelweg nach<br />

links und an der Gschwendter Alm<br />

vorbei bis <strong>zum</strong> Hinweisschild »Skiabfahrt<br />

Heutalbauer«. Wo man auf<br />

einen Weg trifft, nach rechts zur meist<br />

eingefahrenen Waldschneise folgen.<br />

Diese hinunter und am Ende nach<br />

links auf den Weg <strong>zum</strong><br />

Heutalbauer.<br />

2 Gamsknogel (1750 m)<br />

<strong>Touren</strong>karte 4<br />

Heftmitte<br />

▶ mittel 2 Std.<br />

900 Hm 900 Hm<br />

Exposition Aufstieg: Süd<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz (880 m)<br />

am Ende der Jochbergstraße bei<br />

Weißbach (evtl. Schneeketten)<br />

Charakter: Ideale Tour für den Hochwinter,<br />

vor allem nach Neuschnee.<br />

Eine hohe Schneelage ist auf Grund<br />

des Waldgürtels und der Latschen am<br />

Gipfelhang erforderlich. Exposition<br />

beachten!<br />

Route: Vom Parkplatz entlang des<br />

Sommerweges durch schütteren<br />

Wald, bis man auf eine breite Forststraße<br />

trifft. Dieser folgen, nach einer<br />

starken Kurve in westliche Richtung<br />

(die Route <strong>zum</strong> Zwiesel zweigt rechts<br />

ab), ca. 700 Meter bis zu einer<br />

Kreuzung. Hier rechts aufwärts (DAV-<br />

Schild) und wieder auf einem Güterweg<br />

in den lichten Wald. Nun ziemlich<br />

gerade hinauf bis zur Lichtung. Kurz<br />

durch schütteren Baumbestand, ehe<br />

man den freien Gipfelhang erreicht.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />

3 Hochkönig (2941 m)<br />

▶ mittel 5 Std.<br />

1550 Hm 1550 Hm<br />

Exposition Aufstieg: Vorwiegend Ost<br />

Ausgangspunkt: Großer Parkplatz<br />

oberhalb vom Arthurhaus (1502 m),<br />

8 km von Mühlbach bei Bischofshofen,<br />

evtl. Schneeketten<br />

Charakter: Traumhafte Skitour auf<br />

den höchsten Gipfel der Berchtesgadener<br />

Alpen. Lange und anstrengend<br />

(Gegenanstiege!), dafür nicht allzu<br />

schwierig und mit großartiger Kulisse.<br />

Bei Schlechtwetter Orientierung sehr<br />

schwierig, nur bei sicheren Verhältnissen<br />

unternehmen.<br />

Hütte: Mitterfeldalm (1670 m), ganzjährig<br />

bewirtschaftet. Franz-Eduard-<br />

Matrashaus, zur Skitourensaison nur<br />

am Wochenende bewirtschaftet.<br />

Route: Vom oberen Parkplatz aus<br />

quert man linkshaltend den Kinderschlepplift<br />

und erreicht so den breiten<br />

Wirtschaftsweg zur Mitterfeldalm.<br />

Von hier die steilen Lawinenhänge<br />

hinüber ins Ochsenkar queren: in<br />

nordwestlicher Richtung abwärts zu<br />

einer kleinen Felseninsel im Hang.<br />

Hier geht es drahtseilgesichert durch<br />

– bei guten Verhältnissen mit Ski.<br />

Danach problemlos weiter bis in die<br />

Mulde des unteren Ochsenkares. Nun<br />

über den Rücken rechterhand empor<br />

und in westlicher Grundrichtung direkt<br />

auf die markante Torsäule zu. Diese<br />

links passieren und in den Kessel<br />

unterhalb des Schoberschartls. Hinauf<br />

in die Scharte und nach links durch<br />

eine fl ache Mulde zu einem felsigen<br />

Kamm, dem man folgt. Einige Stangen<br />

vereinfachen die Routenfi ndung.<br />

Auf ca. 2740 Meter verlässt man<br />

den Kamm und fährt nach rechts zur<br />

Karstfl äche der Übergossenen Alm ab.<br />

Nun auf das bereits sichtbare Matrashaus<br />

zu, am Ende über den steilen<br />

Gipfelhang <strong>zum</strong> höchsten Punkt.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg. Alternativ ab<br />

dem Kessel auf Höhe der Torsäule<br />

rechts halten und über mehrere steile,<br />

schöne Stufen durch den Graben<br />

des Ochsenkares<br />

abfahren.<br />

4 Eckerleite (1776 m)<br />

<strong>Touren</strong>karte 5<br />

Heftmitte<br />

▶ leicht 1½ Std.<br />

400 Hm 400 Hm<br />

Exposition Aufstieg: Nord, Nordwest<br />

Charakter: Beliebte und häufi g<br />

schon nach den ersten ausgiebigeren<br />

Schneefällen durchführbare Spritztour.<br />

Weitgehend lawinensicher.<br />

Ausgangspunkt: Enzianhütte, an<br />

der Roßfeld-Panorama-Straße (von<br />

Berchtesgaden oder Marktschellenberg),<br />

Mautstraße<br />

Route: Vom Parkplatz links an der Enzianhütte<br />

vorbei (Wegtafel Purtschellerhaus)<br />

und <strong>zum</strong> Beginn des breiten<br />

Wiesenhanges. Man hält sich eher im<br />

rechten Bereich neben dem Waldrand,<br />

vor allem oben zur Kammlinie hin, da<br />

weiter links der Hang oft stark eingeweht<br />

ist. Man erreicht den Kamm und<br />

folgt diesem fl ach zu den Eckeralmen.<br />

Durch die anfangs breite Waldschneise,<br />

zuletzt durch einige Lärchen hinauf<br />

<strong>zum</strong> Purtschellerhaus. Am Grat Richtung<br />

Hoher Göll noch soweit aufwärts,<br />

bis dieser ganz schmal wird und fast<br />

waagrecht <strong>zum</strong> Fuß der Göllfl anke<br />

hinüberzieht. Im Hochwinter und Frühjahr<br />

ist auf dem letzten Gratstück die<br />

oft sehr starke Wechtenbildung nach<br />

Osten zu beachten.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg. Je nach<br />

Schneeverhältnissen kann auch<br />

schon oberhalb der Eckeralmen<br />

nach rechts in den unteren Hang<br />

eingefahren werden. Lawinensituation<br />

berücksichtigen!<br />

5 Kehlstein (1837 m)<br />

▶ leicht 2 Std.<br />

800 Hm 800 Hm<br />

Exposition Aufstieg: Süd<br />

Charakter: Einfache Frühwintertour,<br />

die oft schon beim allerersten<br />

Neuschnee »gemacht« wird, aber fast<br />

14 Straßenkilometer aufbietet. Meist<br />

pistenartig ausgefahren.<br />

Ausgangspunkt: Auf der Roßfeldstraße<br />

vor Oberau rechts abzweigen<br />

<strong>zum</strong> neuen Golfhotel. Der Straße<br />

etwa 700 Meter bis zu einem großen<br />

Parkplatz folgen.<br />

Route: Man folgt der beim Parkplatz<br />

ansetzenden Straße, überquert auf<br />

einer Brücke die obere Verbindungsstraße<br />

und folgt den Hinweisschildern<br />

<strong>zum</strong> Kehlstein. Nach drei Kehren,<br />

die man bei ausreichend Schnee<br />

abkürzen kann, folgt in einem fl achen<br />

Waldstück (rechts eine Diensthütte,<br />

eine erste Forststraße wird gequert)<br />

eine weitere Abzweigung mit Wegweiser<br />

<strong>zum</strong> Kehlstein im spitzen Winkel<br />

nach links. Hier hat man die Wahl.<br />

Links etwas zügiger, allerdings nordseitig<br />

und weniger aussichtsreich,<br />

rechts länger, ab 1400 Meter südseitig<br />

und aussichtsreich, dafür mit fünf<br />

Tunnels. Auf beiden Wegen gelangt<br />

man ohne Orientierungsprobleme<br />

<strong>zum</strong> großen Parkplatz auf 1700 Meter.<br />

Auf dem schmalen Sommerweg in<br />

vielen Kehren <strong>zum</strong> Kehlsteinhaus und<br />

weiter auf den kreuzgeschmückten<br />

Gipfel mit wunderbarer Aussicht.<br />

Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />

01⁄14 <strong>Bergsteiger</strong> 77

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