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3R Die beschlossene Wende (Vorschau)

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Sieben Schritte zur Manschette<br />

<strong>Die</strong> vorbereitenden Arbeiten, die Montage der Manschette<br />

bis hin zur Fertigstellung haben wie üblich sieben Schritte umfasst.<br />

Zunächst wurde die freigelegte Fehlstelle durch Nachmessen<br />

verifiziert und dann deren Tragfähigkeit bewertet. Es<br />

folgte die Oberflächen-Vorbereitung der Sanierungsstelle.<br />

Anschließend haben die Experten die Manschette montiert.<br />

<strong>Die</strong> Spannungsübernahme durch die Manschette wurde nun<br />

messtechnisch bestätigt. Abschließend wurden die Nachisolierung<br />

sowie die Wiederverfüllung der freigelegten Sanierungsstelle<br />

vorgenommen.<br />

Auch wenn das eigentliche Anbringen der Hot Sleeves und<br />

die damit verbundenen Schweißarbeiten nur wenige Stunden<br />

dauerten, so wurde bei den Sanierungsarbeiten eine kurzfristige<br />

Druckabsenkung erforderlich. Dazu war der Gastransport<br />

im Abschnitt der Wanddickenminderung im Vorfeld exakt<br />

und aufmerksam zu steuern. Weiterhin werden zwei Halbschalen,<br />

aus denen sich die Manschette zusammensetzt, benötigt.<br />

<strong>Die</strong> Halbschalen bestehen aus einem artgleichen<br />

Werkstoff wie die zu sanierende Gaspipeline. Hinzu kommen<br />

eine Spannschnelle für DN 1200, Vorwärmeinrichtungen,<br />

Schweißeinrichtung sowie Messwerkzeug zur Ermittlung der<br />

Umfangsdehnung.<br />

die dabei entstehende Längenänderung beim Verschweißen<br />

des Schlitzrohrs berücksichtigt. Beim Abkühlen der verschweißten<br />

Manschette schmiegt sich diese vollflächig an das<br />

zu sanierende Rohr an und übt geringe Druckspannungen aus,<br />

hervorgerufen durch den Schrumpfprozess auf das Pipelinerohr.<br />

Da es sich im vorliegenden Fall um eine Erstanwendung<br />

des Hot Sleeves-Verfahrens bei einem Gasleitungsbetreiber<br />

handelte, wurden das zu sanierende Produktenrohr und die<br />

Manschette mit Dehnungsmess-Streifen versehen. Direkt<br />

nach der Montage an der Gashochdruckleitung des Energieversorgers<br />

wurde die Wirksamkeit der Sanierung von TÜV<br />

SÜD-Experten überprüft. Nach der schrittweisen Druckanhebung<br />

der Leitung bestätigten die ausgewerteten Dehnungsmess-Streifen<br />

die Spannungsübernahme durch die<br />

Manschette und damit ihre ordnungsgemäße Funktion. Der<br />

Zustand der sanierten Leitung des Energieversorgers entspricht<br />

heute wieder der ursprünglichen Festigkeit der neuen<br />

Leitung.<br />

Erfolgreiche Montage und<br />

Spannungsübernahme<br />

Bei Hot Sleeves wird nur an der Manschette geschweißt, es<br />

erfolgt keine Verbindung zum zu sanierenden Produktenrohr.<br />

Nach der Oberflächenvorbereitung der Fehlstelle wurden im<br />

Bereich der freigelegten Wanddickenabweichung zwei Rohrhalbschalen<br />

mit einer Zentriervorrichtung ringförmig um das<br />

geschädigte Rohr gespannt. <strong>Die</strong> beiden Halbschalen wurden<br />

durch eine Längsnaht zu einem Schlitzrohr verschweißt. Anschließend<br />

wurde dieses Schlitzrohr gleichmäßig erwärmt und<br />

Autor<br />

Hans-Joachim de la Camp<br />

TÜV SÜD Industrie Service GmbH, München<br />

Tel. +49 89 5791-1858<br />

E-Mail: hans-joachim.delacamp@tuev-sued.de<br />

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