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Mosh<br />

Netzwerk<br />

Doch die Benutzbarkeit, etwa von Editoren,<br />

wird dadurch deutlich erhöht. Bereits<br />

eingetippte aber noch nicht übertragene<br />

Zeichen zeigt die Shell dabei unterstrichen<br />

an.<br />

Fliegender Wechsel<br />

Ein besonderes Feature von Mosh: Sogenanntes<br />

Roaming, der Wechsel zwischen<br />

verschiedenen Netzwerken, verläuft reibungslos.<br />

Wenn man etwa seinen Laptop<br />

vom Netzwerkkabel trennt <strong>und</strong> sich anschließend<br />

<strong>mit</strong> einem WLAN verbindet,<br />

bleibt eine SSH-Sitzung einfach stehen.<br />

Mosh hingegen bemerkt die fehlende<br />

Netzverbindung <strong>und</strong> zeigt eine entsprechende<br />

Meldung an (Abbildung 1). Sobald<br />

man sich <strong>mit</strong> dem WLAN verb<strong>und</strong>en<br />

hat, kann die aktuelle Sitzung sofort weitergenutzt<br />

werden.<br />

Die Installation<br />

Da es sich bei Mosh um keinen eigenen<br />

Netzwerkservice handelt, ist die Installation<br />

denkbar einfach. Auf der Serverseite<br />

muss lediglich das mosh-server Binary<br />

vorhanden sein. Alle gängigen Distributionen<br />

bieten für Mosh ein Paket an, je<br />

nach System reicht also ein einfaches<br />

»apt‐get install mosh« (Debian, Ubuntu),<br />

»yum install mosh« (Fedora) oder »zypper<br />

install mosh« (Open Suse). Eine Konfiguration<br />

ist nicht notwendig.<br />

Auf dem Clientsystem<br />

muss die<br />

Mosh-Software<br />

ebenfalls installiert<br />

werden. Eine Verbindung<br />

bauen Sie<br />

nun – ähnlich wie<br />

bei ssh – <strong>mit</strong> diesem Befehl auf:<br />

mosh username@servername.com<br />

Ein wenig komplizierter stellt sich die<br />

Situation dar, wenn man auf dem Server<br />

keine root-Rechte besitzt <strong>und</strong> so<strong>mit</strong><br />

keine systemweiten Programme installieren<br />

kann. Aber auch dann lässt sich<br />

Mosh benutzen. Sie benötigen lediglich<br />

das Binary »mosh-server« an beliebiger<br />

Stelle. Am einfachsten können Sie dieses<br />

vom Clientsystem direkt kopieren, etwa<br />

durch ein »scp /usr/bin/mosh‐server<br />

username@server.com«. Anschließend<br />

können Sie beim Login <strong>mit</strong> »mosh« den<br />

Pfad des Server-Binaries angeben: »mosh<br />

SSH<br />

SSH ist seit Langem der bevorzugte Weg,<br />

sich auf der Konsole eines Systems über das<br />

Netzwerk einzuloggen. SSH arbeitet dabei<br />

vollständig verschlüsselt – im Gegensatz zu<br />

früheren, unsicheren Protokollen wie Telnet,<br />

bei dem sämtliche Daten im Klartext übertragen<br />

werden <strong>und</strong> von einem Angreifer <strong>mit</strong>gelesen<br />

werden können. Unter freien Unix-<br />

Systemen wie Linux oder BSD kommt in der<br />

Regel OpenSSH zum Einsatz.<br />

Abbildung 1: Mosh erkennt, wenn die Netzwerkverbindung abbricht.<br />

username@server.com ‐server=/home/<br />

username/mosh‐server«.<br />

Die eben beschriebene Vorgehensweise<br />

funktioniert natürlich nur, wenn das<br />

Client-Binary auf dem Server auch läuft.<br />

Probleme können sich ergeben, wenn der<br />

Client ein 64-Bit-Linux ist, während auf<br />

dem Server noch ein 32-Bit-Linux läuft.<br />

Auch wenn auf dem Server ein ganz anderes<br />

System – etwa FreeBSD – läuft, funktioniert<br />

diese Vorgehensweise nicht. Dann<br />

kann mosh auf dem Server selbst kompiliert<br />

werden. Hierzu laden Sie das Sourcepaket<br />

herunter (aktuell »mosh‐1.2.2.tar.<br />

gz«), wechseln in das entpackte Verzeichnis,<br />

das einer etwas ungewöhnlichen Namenskonvention<br />

folgt (in der aktuellen<br />

Version »keithw‐mosh‐df955aa«).<br />

Mosh liefert kein Configure-Skript, dies<br />

erzeugen Sie <strong>mit</strong> dem Befehl »./autogen.<br />

sh«. Anschließend wird Mosh, wie bei<br />

den meisten Programmen gewohnt, <strong>mit</strong><br />

»./configure; make« kompiliert. Das Binary<br />

befindet sich anschließend im Pfad<br />

»src/frontend/mosh‐server«, es kann an<br />

beliebiger Stelle im Homedir hinterlegt<br />

<strong>und</strong> wie oben beschrieben <strong>mit</strong> dem Parameter<br />

»‐‐server« angegeben werden. E<br />

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