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Know-how<br />

Open Stack<br />

© Jean-Marie Guyon, 123RF<br />

Open Stack-Workshop, Teil 1: Einführung in Open Stack<br />

Selbstbedienung<br />

Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk veröffentlichten die Entwickler von Open Stack die neue Version 2012.2<br />

ihres Schützlings, Codename „Folsom“. Was kann sie tatsächlich, <strong>und</strong> was unterscheidet sie von anderen Clouds?<br />

Eine Einführung. Martin Loschwitz<br />

Ende September knallten beim Open-<br />

Stack-Projekt die Sektkorken: Es veröffentlichte<br />

eine neue Version der Cloud-<br />

Umgebung <strong>und</strong> entließ viele Features in<br />

die Produktion, die in den Monaten zuvor<br />

entwickelt wurden. Open Stack ist sehr<br />

zuverlässig darin, den selbst auferlegten<br />

Release-Zyklus einzuhalten: Alle sechs<br />

Monate erscheint – jeweils im Oktober<br />

<strong>und</strong> im April – eine neue Version.<br />

Dass Release-Zyklus <strong>und</strong> -Datum <strong>mit</strong> denen<br />

von Ubuntu ziemlich gut zusammen<br />

passen, ist kein Zufall: Mark Shuttleworth<br />

selbst hat erklärt, dass die Projekte eng<br />

<strong>mit</strong>einander verzahnt sein sollen <strong>und</strong><br />

sind. Daher setzt das gesamte Open-<br />

Stack-Projekt auf die Tools von Canonical<br />

<strong>und</strong> entwickelt fast ausschließlich in<br />

Launchpad (Abbildung 1). Als Ubuntu<br />

die Sache dann quasi offiziell machte<br />

<strong>und</strong> sich im Mai 2011 von Eucalyptus als<br />

Cloud-Lösung zugunsten von Open Stack<br />

verabschiedete, ging ein Raunen durch<br />

die Entwicklergemeinde.<br />

Eins, zwei, drei …<br />

Manchem Beobachter schien die ganze<br />

Sache damals eher merkwürdig: Weshalb<br />

schickt Canonical eine gut funktionierende<br />

Lösung in die Wüste <strong>und</strong> ersetzt<br />

sie durch eine Umgebung, die zum damaligen<br />

Zeitpunkt kaum „Enterprise-ready“<br />

war? Und überhaupt: Worin lag die Motivation<br />

der Open Stack-Entwickler, sich<br />

in einen Markt zu begeben, den andere<br />

Projekte wie Eucalyptus <strong>und</strong> OpenNebula<br />

eigentlich bereits unter sich aufgeteilt<br />

hatten? Brauchte es wirklich einen<br />

weiteren Big Player?<br />

Die Antworten auf all diese Fragen sind<br />

spätestens seit April 2012 ganz offensichtlich:<br />

Canonical positionierte Ubuntu<br />

12.04 als erste Enterprise-Distribution<br />

<strong>mit</strong> Langzeitunterstützung am Markt,<br />

die eine gut integrierte Cloud-Lösung<br />

<strong>mit</strong>bringt. Und weil man bei der Open-<br />

Stack-Entwicklung von Anfang an dabei<br />

war, konnte man auf viele richtungsweisende<br />

Entwicklungen Einfluss nehmen.<br />

Ubuntu hat auf diese Weise seine eigene<br />

Rolle im Cloud-Geschäft definiert: Wer<br />

eine Cloud <strong>mit</strong> Linux will, kriegt derzeit<br />

nur bei Ubuntu das gesamte System samt<br />

Support aus einer Hand.<br />

Der direkte Vergleich der Entwicklungsmodelle<br />

von Eucalyptus, Open Nebula<br />

<strong>und</strong> Open Stack fördert indes die größten<br />

Unterschiede zwischen den Projekten<br />

zutage: Während hinter Eucalyptus <strong>und</strong><br />

Open Nebula einzelne Unternehmen stehen,<br />

die zwar eine Community um ihr<br />

Produkt aufgebaut haben, ansonsten aber<br />

eher im stillen Kämmerlein an ihren Werken<br />

arbeiten, war die Open-Stack-Wolke<br />

von Anfang an als kollaboratives Projekt<br />

angelegt, für alle offen. Und während<br />

Spötter behaupten, dass die drei Umgebungen<br />

letztlich das Gleiche tun, kann<br />

nur Open Stack behaupten, in den letzten<br />

zwei Jahren weit über 180 offizielle Unterstützer<br />

aus der Industrie gef<strong>und</strong>en zu<br />

haben – darunter übrigens prominente<br />

Namen wie Dell oder die Deutsche Telekom.<br />

Aus dem ursprünglichen Projekt<br />

von GitHub <strong>und</strong> der US-amerikanischen<br />

Weltraumbehöre NASA ist also durchaus<br />

ein erfolgreiches Projekt geworden.<br />

Was die Cloud braucht<br />

Fest steht da<strong>mit</strong>: Open Stack ist aus der<br />

Riege der Cloud-Umgebungen nicht mehr<br />

wegzudenken. Aber wie gut kann Open<br />

Stack derzeit überhaupt Cloud? Diese<br />

Frage lässt sich nur sinnvoll beantworten,<br />

wenn klar ist, was denn die Cloud<br />

eigentlich leisten soll. Denn gerade weil<br />

der Begriff seit mehr als zwei Jahren im<br />

IT-Kontext Alltag ist, ist er kaum noch ein-<br />

72 Ausgabe 06-2012 Admin www.admin-magazin.de

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