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ADMIN Magazin Gestapelt - Schneller und sicherer mit RAID (Vorschau)

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Virtualbox<br />

Virtualisierung<br />

ellen Maschinen unter anderem eine<br />

RDP-Schnittstelle zur Verfügung. Ist<br />

der Extension-Pack installiert, muss der<br />

Admin dazu lediglich in der Konfiguration<br />

der virtuellen Maschine im Bereich<br />

»Anzeige« im Reiter »Fernsteuerung« die<br />

Funktion »Server aktivieren« <strong>mit</strong> dem<br />

gleichnamigen Ankreuzfeld einschalten<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls den Port festlegen.<br />

Fortan kann er <strong>mit</strong> einem beliebigen<br />

RDP-Client wie zum Beispiel den bei KDE<br />

<strong>mit</strong>gelieferten »krdc« auf seine virtuelle<br />

Maschinen zugreifen.<br />

Das klappt allerdings nur für die Bildschirmausgabe<br />

einer laufenden virtuellen<br />

Maschine. Virtualbox bringt jedoch<br />

von Haus aus noch weitere Funktionen<br />

für den Server-Betrieb <strong>mit</strong>, darunter ein<br />

Kommando-Interface <strong>und</strong> eine SOAP-<br />

Schnittstelle zur Steuerung von Virtualbox<br />

über ein API. Beide im Folgenden<br />

vorgestellten Tools machen von SOAP<br />

<strong>und</strong>/​oder Headless-Modus Gebrauch.<br />

Virtualbox startklar<br />

machen<br />

Passende Virtualbox-Pakete für nahezu<br />

alle wichtigen Distributionen <strong>und</strong> Architekturen<br />

finden sich auf Oracles Virtualbox-Seite<br />

[3]. Virtualbox selbst ist seit<br />

der Version 4.0 unter der GPL Version<br />

2 lizensiert. Die zum Testzeitpunkt aktuellste<br />

Version 4.2 dürfte in der Regel<br />

neuer sein als die in den Paketquellen der<br />

meisten Linux-Distributionen enthaltene<br />

Version.<br />

Die Installation wird keinen erfahrenen<br />

Linux-Admin vor Probleme<br />

stellen. Darüber hinaus<br />

bietet die Download-Seite<br />

Installationshinweise für alle<br />

wichtigen Distributionen. Die<br />

Bereitstellung eines RDP-Servers<br />

erfordert darüber hinaus<br />

das Installieren des plattformunabhängigen<br />

Virtualbox-<br />

Extension-Packs, der sich<br />

zwar ebenfalls kostenlos von<br />

der Download-Seite herunterladen<br />

lässt, allerdings der<br />

Oracle-eigenen „Virtualbox<br />

Personal Use and Evaluation<br />

License (PUEL)“ [4] unterliegt<br />

(Abbildung 1). Firmenk<strong>und</strong>en<br />

müssen für das Extensionpack<br />

eine kommerzielle<br />

Lizenz inklusive Support kaufen. Beim<br />

Herunterladen oder Aktualisieren einer<br />

via Paketmanager installierten Version<br />

ist unbedingt darauf zu achten, dass die<br />

Versionsnummer des Extensionpacks <strong>mit</strong><br />

der von Virtualbox übereinstimmt, sonst<br />

lässt er sich nicht installieren.<br />

Das GUI von Virtualbox verwaltet das<br />

Extensionpack unter »Datei | Globale Einstellungen,<br />

Zusatzpakete« <strong>und</strong> lässt sich<br />

von dort aus auch neu installieren oder<br />

beim Upgraden einer vorher installierten<br />

Version aktualisieren.<br />

In Betrieb<br />

PHP-Virtualbox ist eine moderne in PHP<br />

realisierte Weboberfläche, in der die Benutzeroberfläche<br />

von Virtualbox dank<br />

Ajax nachempf<strong>und</strong>en ist. So kann der<br />

Admin <strong>mit</strong> PHP-Virtualbox komfortabel<br />

virtuelle Maschinen auf einem entfernten<br />

Server anlegen, starten <strong>und</strong> beenden. Die<br />

Voraussetzungen auf Server-Seite sind<br />

moderat. Hier muss lediglich ein Apache-<br />

Webserver <strong>mit</strong> PHP laufen. Ein ebenfalls<br />

auf dem Server installiertes Virtualbox<br />

lässt sich dann über das Netz problemlos<br />

fernsteuern.<br />

Die Bildschirmausgabe der virtuellen Maschinen<br />

findet wie gezeigt via RDP statt.<br />

RDP-Clients gibt es für alle Betriebssysteme<br />

in großer Auswahl. Die meisten Linux-Distributionen<br />

liefern »kdrc« oder das<br />

CLI-Tool »rdesktop« <strong>mit</strong>. PHP-Virtualbox<br />

muss als Web-Anwendung nicht installiert<br />

werden. Es genügt, das heruntergeladene<br />

ZIP-Archiv der aktuellen Version<br />

Abbildung 1: Das Installieren des Extensionpacks über die zugehörige GUI ist ein<br />

Kinderspiel, aus lizenrechtlichen Gründen aber notwendig.<br />

4.2.2 im Document-Root des Webservers<br />

zu entpacken. Der Admin muss allerdings<br />

beim Herunterladen von PHP-Virtualbox<br />

darauf achten, dass die gewählte Version<br />

zur installierten Virtualbox-Version passt.<br />

Selbstverständlich muss Apache <strong>mit</strong> PHP-<br />

Unterstützung laufen. Ob das der Fall ist,<br />

lässt sich bei Debian-basierten Distributionen<br />

beispielsweise <strong>mit</strong><br />

sudo apache2 ‐t ‐D DUMP_MODULES<br />

in Erfahrung bringen <strong>und</strong> falls nicht gegebenenfalls<br />

<strong>mit</strong><br />

sudo a2endmod php5<br />

aktivieren. Ist das PHP-Modul nicht installiert,<br />

muss der Admin zuvor noch das<br />

Paket »libapache2‐mod‐php5« nachrüsten<br />

<strong>und</strong> Apache anschließend neu starten.<br />

Danach kann er das Zip-Archiv von PHP-<br />

Virtualbox-4.2.2 ins Document-Root des<br />

des Webservers entpacken, zum Beispiel<br />

nach »/var/www/phpvirtualbox«.<br />

sudo unzip ‐q phpvirtualbox‐4.2.2.zip U<br />

‐d /var/www/<br />

sudo mv /var/www/phpvirtualbox‐4.2.2/ U<br />

/var/www/phpvirtualbox<br />

Zur Konfiguration von PHP-Virtualbox<br />

muss der Admin die <strong>mit</strong>gelieferte Konfigurationsdatei<br />

»/var/www/phpvirtualbox/config.php«<br />

in wenigen Punkten den<br />

eigenen Bedürfnissen anpassen. So stellt<br />

er etwa in Zeilen<br />

var $username = 'vbox';<br />

var $password = 'pass';<br />

var $location = 'http://localhost:18083/';<br />

den Benutzernamen <strong>und</strong><br />

Passwort des Benutzers, unter<br />

dem Virtualbox laufen,<br />

sowie die Serveradresse ein.<br />

Die Account-Daten sollten für<br />

einen ersten Test dem verwendeten<br />

Unix-Account des Linux-Benutzers<br />

entsprechen.<br />

Eigener User<br />

Da das Passwort ohnehin im<br />

Klartext in der Konfigurationsdatei<br />

steht, empfiehlt es<br />

sich, für den Remote-Betrieb<br />

von Virtualbox ein separates<br />

Benutzerkonto einzurichten<br />

<strong>und</strong> die Daten in der Datei<br />

»config.php« anzupassen. Als<br />

www.admin-magazin.de<br />

Admin<br />

Ausgabe 06-2012<br />

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