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Know-how<br />

Windows-Lizenzen<br />

sich beim Lizenzkauf auf eine maximale<br />

Zahl gleichzeitig arbeitender Benutzer zu<br />

beschränken.<br />

Ebenso ist es nicht erlaubt, auf einem<br />

Server Lizenzen von Windows 2012<br />

Standard <strong>und</strong> Datacenter zu mischen.<br />

Sie dürfen eine Lizenz auch nicht auf<br />

mehrere Server aufsplitten, zum Beispiel<br />

eine Lizenz auf zwei Server <strong>mit</strong> einzelnen<br />

Prozessoren. Mehr zur Lizenzierung finden<br />

Sie über den Link [1].<br />

Ein konkretes Beispiel: In einer Firma<br />

sind 100 Mitarbeiter beschäftigt, von<br />

denen jedoch lediglich 63 <strong>mit</strong> PCs am<br />

Server arbeiten. Wenn Sie Geräte-CALs<br />

kaufen, wird jede gekaufte Lizenz einem<br />

bestimmten PC zugeordnet. Mit diesen<br />

PCs können sich jetzt beliebig viele Mitarbeiter<br />

<strong>mit</strong> dem Server verbinden, wenn<br />

sich diese PCs im Schichtbetrieb teilen.<br />

Wenn neue PCs hinzukommen, müssen<br />

Sie für diese PCs weitere Geräte-Lizenzen<br />

kaufen. Ein anderer Fall wäre etwa eine<br />

IT-Firma aus, in der 40 Mitarbeiter beschäftigt<br />

sind. Von diesen 40 Mitarbeitern<br />

arbeiten 25 <strong>mit</strong> der Windows-Domäne.<br />

Jeder dieser Mitarbeiter hat einen PC <strong>und</strong><br />

ein Notebook, <strong>mit</strong> denen er am Server<br />

arbeitet. Obwohl in diesem Unternehmen<br />

nur 40 Mitarbeiter beschäftigt sind,<br />

verbinden sich also insgesamt 50 PCs <strong>mit</strong><br />

dem Server. Es müssten in diesem Beispiel<br />

daher 50 Geräte-Lizenzen erworben<br />

werden. Wenn das Unternehmen seine<br />

Lizenzen jedoch als Benutzer-Lizenz erwirbt,<br />

braucht es nur 25 Lizenzen, da nur<br />

25 Benutzer <strong>mit</strong> Server arbeiten.<br />

Windows Server 2012 für<br />

kleine Unternehmen<br />

Sehr kleine Unternehmen können auf<br />

Windows Server 2012 Essentials setzen.<br />

Dabei handelt es sich um den Nachfolger<br />

von Small Business Server 2012 Essentials<br />

ohne Exchange <strong>und</strong> SQL Server.<br />

Einen Nachfolger für SBS 2012 Standard<br />

<strong>mit</strong> Exchange <strong>und</strong> einem SQL-Server<br />

wird es nicht mehr geben. Unternehmen,<br />

die Exchange betreiben wollen, müssen<br />

auf Office 365 setzen oder Exchange auf<br />

einer eigenen Servermaschine getrennt<br />

lizenzieren.<br />

Windows Server 2012 Essentials verfügt<br />

über eine eigene Verwaltungsoberfläche,<br />

Dashboard genannt. Mit diesem lassen<br />

sich Clientcomputer <strong>und</strong> Benutzer auch<br />

ohne IT-Kenntnisse zentral verwalten.<br />

Der Server erlaubt die Anbindung von<br />

maximal 25 Benutzern <strong>und</strong> 50 PCs. Wenn<br />

mehr im Einsatz sind, müssen Unternehmen<br />

auf die Standard-Edition von Windows<br />

Server 2012 erhöhen. CALs sind für<br />

die Benutzer nicht notwendig.<br />

Fo<strong>und</strong>ation oder Essentials?<br />

Die kleinste Edition von Windows Server<br />

2012 firmiert unter dem Namen Fo<strong>und</strong>ation.<br />

Diese stellt Microsoft nur für OEMs<br />

zur Verfügung. Der Server verfügt über die<br />

Standardverwaltungstools von Windows<br />

Server 2012, also kein eigenes Dashboard<br />

wie Essentials. Dafür lassen sich an Windows<br />

Server 2012 Fo<strong>und</strong>ation nur maximal<br />

15 Benutzer anbinden. Client-Zugrifflizenzen<br />

sind in diesem Fall ebenfalls nicht<br />

notwendig. Zusätzliche Zugriffslizenzen<br />

(Client Access License, CALs) sind für<br />

Fo<strong>und</strong>ation nicht erforderlich.<br />

Windows Server 2012 Essentials <strong>und</strong><br />

Fo<strong>und</strong>ation werden in einem prozessorbasierenden<br />

Lizenzmodell lizenziert.<br />

Fo<strong>und</strong>ation ist beschränkt auf Server <strong>mit</strong><br />

einem Prozessor. Windows Server 2012<br />

Essentials ist auf Server <strong>mit</strong> bis zu zwei<br />

Prozessoren beschränkt, benötigt dafür<br />

aber auch keine CALs. Virtualisierung<br />

<strong>mit</strong> Hyper-V ist nur <strong>mit</strong> den beiden Editionen<br />

Windows Server 2012 Standard<br />

<strong>und</strong> Datacenter möglich. Hyper-V-Hosts<br />

unterstützen bis zu 160 logische Prozessoren<br />

<strong>und</strong> 2 TByte Arbeitsspeicher; Gäste<br />

unterstützen bis zu 32 virtuelle Prozessoren<br />

<strong>und</strong> 1 TByte Arbeitsspeicher. Ansonsten<br />

orientiert sich Windows Server<br />

2012 an den Systemvoraussetzungen für<br />

Windows Server 2008 R2. Für Windows<br />

Server 2012 hat Microsoft derzeit noch<br />

keine offiziellen Systemvoraussetzungen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

K<strong>und</strong>en <strong>mit</strong> Software-Assurance-Vertrag<br />

kommt Microsoft bei der Umstellung<br />

etwas entgegen. Unternehmen, die derzeit<br />

die Enterprise-Edition von Windows<br />

Server 2008 R2 einsetzen, dürfen zwei<br />

Lizenzen <strong>mit</strong> der Standard-Edition einsetzen.<br />

Durch diese Lizenzgewährung erhalten<br />

Unternehmen also eine zusätzliche<br />

Windows Server 2012 Standard Edition.<br />

Das Recht zum Verwenden einer bestehenden<br />

Lizenz von Windows Server HPC<br />

Edition, Microsoft HPC Pack Enterprise<br />

oder Web Server bleibt erhalten.<br />

Unternehmen <strong>mit</strong> Windows Server<br />

HPC Edition <strong>und</strong> Microsoft HPC<br />

Pack Enterprise erhalten Windows Server<br />

2012 Standard im Verhältnis 2:1.<br />

Beim Einsatz von Windows Server<br />

2008 R2 können sie bis zur nächsten<br />

ganzen Zahl aufr<strong>und</strong>en, um die entsprechende<br />

Berechtigung zu bestimmen. Es<br />

ist erlaubt, <strong>mit</strong> Windows-Server-2012-<br />

Lizenzen auch ältere Versionen zu installieren,<br />

zum Beispiel Windows Server<br />

2008/​2008 R2.<br />

Windows 8-Editionen im<br />

Überblick<br />

Auch in Windows 8 ändert Microsoft vieles<br />

ab. Es gibt die Editionen Windows 8,<br />

Windows 8 Pro <strong>und</strong> Windows 8 Enterprise.<br />

Unternehmen die Active Directory-<br />

Domänen betreiben, müssen Pro oder<br />

Enterprise einsetzen. Außerdem gibt es<br />

weiterhin 32-Bit- <strong>und</strong> 64-Bit-Versionen.<br />

Im Handel sind nur die beiden Editionen<br />

Windows 8 <strong>und</strong> Windows 8 Pro zu finden,<br />

wobei Windows 8 das System für<br />

Privathaushalte ist.<br />

Wer Funktionen wie Windows-To-Go<br />

oder andere Szenarien nutzen will, benötigt<br />

Windows 8 Enterprise. Für Tablets<br />

gibt es dann noch Windows RT. Diese<br />

Edition erlaubt aber weder eine Anbindung<br />

an Active-Directory-Domänen noch<br />

Business-Funktionen wie Gruppenrichtlinien.<br />

Windows 8 Pro erbt die Funktionen<br />

von Windows 7 Ultimate <strong>und</strong> ist da<strong>mit</strong><br />

die Version, die so gut wie alle Funktionen<br />

von Windows 8 enthält, außer den<br />

Funktionen für sehr große Unternehmen.<br />

Diese Edition lässt sich an Domänen anbinden<br />

<strong>und</strong> per virtuelle Festplatte (VHD)<br />

booten. (ofr)<br />

n<br />

Infos<br />

[1] Licensing FAQ: [http:// download. microsoft.​<br />

com/ download/ 4/ D/ B/ 4DB352D1‐C610‐4<br />

66A‐9AAF‐EEF4F4CFFF27/ WS2012_Licensing‐Pricing_FAQ.<br />

pdf]<br />

Der Autor<br />

Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant <strong>und</strong><br />

seit über 20 Jahren in der IT tätig. Neben seinen<br />

Projekten schreibt er praxisnahe Fachbücher<br />

<strong>und</strong> Fachartikel r<strong>und</strong> um Windows <strong>und</strong> andere<br />

Microsoft-Themen. Online trifft man ihn unter<br />

[http:// thomasjoos. spaces. live. com].<br />

70 Ausgabe 06-2012 Admin www.admin-magazin.de

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