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Klanggefüge<br />

AV-Receiver haben sich zu audiovisuellen Schaltzentralen<br />

entwickelt. Die neue Generation von AV-Receivern<br />

verspricht, dank fortschrittlicher Netzwerkfeatures noch<br />

vielseitiger zu werden.<br />

VON FLORIAN KRIEGEL<br />

Denons Bolide AVR-4810 bietet WLAN und zahlreiche<br />

Netzwerk- und Onlinefeatures. Außerdem können bis zu<br />

drei Subwoofer angeschlossen werden<br />

Der AVR 760 entspricht dem nie veröffentlichten AVR 755.<br />

Was dem Receiver an Ausstattung fehlt, soll die tadellose<br />

Klangqualität wettmachen<br />

Das Topmodell TX-NR5007 von Onkyo bietet eine Fülle<br />

an Ausstattung, wie z. B. Audyssey DSX und einen HQV-<br />

Reon-Videoprozessor<br />

Sony fokussiert ebenfalls DLNA-Streaming fürs Heimnetzwerk<br />

und spendiert dem STR-DA5500ES einen neuen Kino-<br />

DSP sowie Einmessfunktionen<br />

Neben der primären Funktion eines AV-<br />

Receivers (AVR), den Quellton eines<br />

Mediums möglichst detailgetreu wiederzugeben,<br />

sorgen vor allem immer komplexere<br />

Videosektionen für eine hochwertige Bildverarbeitung.<br />

Gerade die Oberklassemodelle können<br />

dabei in der Regel mit Blu-ray-Playern mithalten.<br />

Oft kommen sogar identische Prozessoren zum<br />

Einsatz. Auch in Bezug auf HDMI-Anschlüsse zeigen<br />

sich aktuelle AVRs sehr spendabel. Onkyos<br />

neues Topmodell, der TX-NR5007, beinhaltet insgesamt<br />

acht solcher Eingänge, wobei der Trend,<br />

eine HDMI-Verbindung (z. B. HD-Camcorder) an<br />

der Frontseite zu positionieren, auch bei diesem<br />

Gerät vertreten ist. Für rund 2 200 Euro erhält<br />

der Käufer zudem zwei Ausgänge, um beispielsweise<br />

Fernseher und Projektor mit Bildern zu versorgen.<br />

Für die Videoverarbeitung zeichnet ein<br />

HQV-Reon-Chip verantwortlich. Die üppige Ausstattung<br />

des 9.2-Receivers setzt sich in der Audiosektion<br />

fort. Neben dem THX-Ultra-2-Zertifikat<br />

besitzt das Gerät verschiedene Höhen-DSPs wie<br />

Audyssey DSX. Mit DLNA-Streaming und Internetradio<br />

nutzt der Receiver darüber hinaus die<br />

Möglichkeiten des Netzwerks und World Wide<br />

Webs. Yamaha hat in den USA den Mittelklassereceiver<br />

RX-V2065 angekündigt, der ebenfalls<br />

Netzwerk-Streaming unterstützt. Die Topmodelle<br />

DSP-Z7 und Z11 werden erst nächstes Jahr ein<br />

Update erfahren.<br />

Vernetzt<br />

Sonys 2 300 Euro teurer STR-DA5500ES umfasst<br />

ebenfalls Netzwerk- und Internetfeatures.<br />

Dazu gehört DLNA, womit Foto-, Video- und<br />

Musikdateien vom heimischen PC wiedergegeben<br />

werden können. Der Shoutcast-Service<br />

bietet darüber hinaus den Zugriff auf Hunderte<br />

Radiosender. Die überarbeitete Einmessfunktion<br />

Automatic Phase Matching soll auch bei Lautsprechern<br />

unterschiedlicher Hersteller für ein<br />

homogenes Klangbild sorgen. Für besonderes<br />

Filmflair sorgt ein neuer DSP, der das berühmte<br />

„Cary Grant“-Kino aus den USA tonal simuliert.<br />

Zur praktischen Ausstattung gehören ebenfalls<br />

ein Front-HDMI-Anschluss sowie zwei parallel<br />

nutzbare Ausgänge. Bei Sony setzt man auf<br />

einen Faroudja-Prozessor, der Signale auf bis<br />

zu 1 080p skaliert. Denon präsentiert beim für<br />

3 000 Euro angesetzten AVR-4810 ebenfalls eine<br />

Fülle an Features. Neben den bereits genannten<br />

Netzwerk- und Internetoptionen bringt der AV-<br />

Receiver sogar WLAN mit sich, um kabellos zu<br />

kommunizieren. Für den tiefbassstarken Heimkinobetrieb<br />

erlaubt das Modell sogar den Anschluss<br />

von bis zu drei Subwoofern. Durch die<br />

Konstruktion, dass jeder Kanal eine unabhängige<br />

Endstufe besitzt, sind ausreichend Kraftreserven<br />

vorhanden. Kommt ein passender Blu-ray-Player<br />

von Denon zum Einsatz, sorgt eine Denon-Link-<br />

Verbindung in der Version 4 für eine taktgenaue<br />

Signalübertragung. Harman/Kardon hat nun<br />

den AVR 760 im Programm. Interessanterweise<br />

entspricht dieser in puncto Ausstattung und<br />

Leistung dem bereits im Vorjahr angekündigten<br />

AVR 755, der nie erschienen ist. Dementsprechend<br />

hinkt das Modell in Sachen Ausstattung<br />

der Konkurrenz etwas hinterher. In Bezug auf<br />

die Anzahl der HDMI-Anschlüsse und Netzwerkfunktion<br />

muss eine etwas spärlichere Vielfalt<br />

hingenommen werden. Moderne Features, wie<br />

Dolbys aktuelle Dynamikregulierung Dolby Volume,<br />

die für ein gleichbleibendes Lautstärkeniveau<br />

z. B. bei Werbeunterbrechungen sorgt,<br />

heben den 2 500 Euro teuren AVR ein wenig aus<br />

der Masse an Angeboten heraus. Über den USB-<br />

Eingang können Musik- und Bilddateien externer<br />

Speichermedien wiedergegeben werden. Bei der<br />

Einmessung setzt Harman/Kardon weiterhin auf<br />

die eigene EzSet/EQ-II-Einmessung. Mit Höhenkanälen-DSPs<br />

kann der AVR 760 nicht dienen,<br />

dafür sollte die Klangqualität, ganz nach alter<br />

Harman-Tradition, keine Fragen offenlassen.<br />

HDMI 1.4 kommt<br />

Die Zurückhaltung bei der Ankündigung neuer<br />

AV-Receiver dürfte nicht zuletzt durch den neuen<br />

HDMI-1.4-Standard geschürt werden. Mit<br />

diesem werden durchaus interessante Features<br />

wie ein Netzwerk- und Audiorückkanal Einzug<br />

halten, wodurch sich neue Einsatzgebiete erschließen.<br />

Auch der kommende 3-D-Standard<br />

wird auf HDMI 1.4 setzen, was die Frage aufwirft,<br />

ob 3-D-Signale eines 3-D-Blu-ray-Players<br />

durch einen 1.3-Receiver geschleust werden<br />

können. Ungeachtet des 3-D-Trends decken die<br />

neuen AVR-Modelle bereits ein umfangreiches<br />

Ausstattungsfeld ab. Vor allem die fortschrittlichen<br />

Streaming-Features und die Möglichkeit,<br />

zusätzliche Höhenlautsprecher zu installieren,<br />

oder der Einsatz mehrerer Subwoofer sorgen für<br />

neuen Glanz im Heimkino.<br />

Bilder: Denon, Harman/Kardon, Onkyo, Sony<br />

20 HD+TV | 6.2009 | www.hdplustv.de

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