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YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Im elektronischen Programmführer sehen Sie Informationen<br />
zu laufenden sowie zukünftigen Sendungen und dürfen die<br />
Aufzeichnung Ihrer Lieblingsprogramme vornehmen<br />
Per Bild-in-Bild-Option sind TV-Einblendungen während<br />
einer Spielpause kein Problem. Position und Größe der<br />
Fenster sind variabel<br />
Das Assist-Menü ist Dreh- und Angelpunkt der vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten des Loewe Reference. Im November<br />
kommt ein zusätzlicher Internetdienst hinzu<br />
Die schlanken Lautsprecher (Elektrostaten), der mächtige<br />
Subwoofer und das komfortable Media-Center mit DVD-<br />
Player runden das Reference-Portfolio ab<br />
Nicht nur auf unseren Bildern macht der<br />
Loewe Reference eine erhabene Figur,<br />
auch in natura werden Sie mit edlen<br />
Materialien versorgt. Die Front wirkt durch die<br />
riesige Glasfläche wie aus einem Guss, die Aluminiumblenden<br />
runden das stimmige Gesamtbild<br />
gebührend ab. Der Standfuß besteht neben dem<br />
massiven Metallsockel aus einer Aluminiumsäule,<br />
in deren Inneren die Kabel unsichtbar verlegt<br />
werden und ein Motor seinen Platz findet. Somit<br />
dürfen Sie den Fernseher per Tastendruck vom<br />
Sitzplatz aus drehen. Die Abdeckung des Sockels<br />
ist nicht vollständig aus Metall, sondern aus Holz<br />
inklusive einer hochwertigen Zierblende. Bei einer<br />
Konstruktion aus Vollmetall würde der Aufbau<br />
sprichwörtlich erschwert, denn die Blende<br />
wird als letztes Standfußelement angebracht. Im<br />
Gegensatz zum Sharp XS1, der ebenfalls mit einer<br />
Referenzverarbeitung aufwarten kann, wirkt<br />
der Loewe trotz seiner üppigen Form graziler<br />
und weniger technisch. Wie bislang kein anderes<br />
Produkt meistert das Gerät die 360-Grad-Ansicht.<br />
Mithilfe von Kabelkanal und Blende samt<br />
praktischer Magnetfixierung können Sie den<br />
Reference mitten im Raum aufstellen und sehen<br />
keinerlei störende Kabelstränge. Sämtliche Zuleitungen<br />
sollten jedoch vor der Aufhängung des<br />
Displays installiert werden. Das Anschlussfeld ist<br />
etwas schwierig zu erreichen, vor allem Kabel mit<br />
ausladenden Steckern oder USB-Sticks verlangen<br />
nach viel Fingerspitzengefühl. Etwas versteckt<br />
finden Sie an der Unterseite den Netzschalter<br />
sowie einen zweiten USB-Anschluss. Elegant gelingt<br />
die Ersteinrichtung des Fernsehers, da Sie<br />
Schritt für Schritt durch die Sendereinstellungen<br />
geführt werden. Die Menüstruktur ruft zwiespältige<br />
Gefühle hervor: Stammkunden werden sich<br />
sofort zu Hause fühlen, Neukunden anfangs etwas<br />
hilflos durch das umfangreiche Strickleitermenü<br />
scrollen. Die hervorragende Bedienungsanleitung<br />
hilft – ebenso wie die digitale Variante<br />
im Fernseher –, den Frustfaktor gering zu halten.<br />
Zudem werden alle Menüeinträge durch Infokästen<br />
ausführlich in ihrer Funktion erklärt.<br />
Fernsehen im Mittelpunkt<br />
Ganz gleich ob Sie DVB-T, DVB-C oder DVB-S<br />
nutzen, der Loewe ist für alle Empfangswege<br />
gerüstet, durch Doppeltuner und eingebaute<br />
Festplatte sind zeitversetztes Fernsehen oder<br />
Aufnahmen kein Problem. Der Reference unterstützt<br />
ebenfalls den erweiterten Kopierschutz<br />
CI Plus, sodass der <strong>HDTV</strong>-Empfang der Privaten<br />
gesichert ist. Gleichfalls ein schönes Detail: Unter<br />
dem Eintrag „Anschlüsse“ dürfen Sie die Versorgungsspannung<br />
für aktive DVB-T-Antennen<br />
aktivieren. Eine Programmzeitschrift macht der<br />
Loewe Reference fast überflüssig, denn Sie programmieren<br />
Ihre Lieblingsinhalte bequem über<br />
den elektronischen Programmführer, nutzen die<br />
tägliche bzw. wöchentliche Aufzeichnungsfunktion<br />
oder unterbrechen laufende Inhalte, wobei<br />
das aktuelle Programm auf Wunsch als Bild-in-<br />
Bild-Darstellung weiterläuft. Zudem erlaubt die<br />
Funktion z. B. während einer Werbepause die<br />
Anzeige einer weiteren Quelle (auch HDMI),<br />
welche dank verschiebbarer Fenster und variabler<br />
Größen optimal angepasst werden kann.<br />
Codierte Sender zeichnet der Reference je nach<br />
Inhalt entschlüsselt auf, solange der Anbieter<br />
dies bei der Ausstrahlung nicht untersagt. Digitale<br />
Radioprogramme sowie Internetradioinhalte<br />
dürfen Sie ohne aktiviertes Display genießen,<br />
was die Leistungsaufnahme auf 65 Watt senkt.<br />
Ausbaufähig<br />
Der Loewe Reference ist nicht nur Bild-, sondern<br />
auch Tonzentrale. Über den Audio-Link-Anschluss<br />
gelingt die Verbindung zum Reference-<br />
Subwoofer oder zu aktiven Lautsprechern.<br />
Neben der Entfernung der Boxen dürfen Sie<br />
die Trennfrequenzen, Pegel und sogar die Subwoofer-Phase<br />
über den Fernseher justieren, ein<br />
externer AV-Receiver entfällt somit. Nutzen Sie<br />
den Fernsehlautsprecher als Center, reichen vier<br />
weitere Speaker für einen Mehrkanalaufbau bereits<br />
aus. Aktuelle HD-Audio-Decoder beinhaltet<br />
der Reference jedoch nicht, sodass Sie sich mit<br />
Dolby-Digital- oder DTS-Qualität zufriedengeben<br />
müssen. Eine externe Decodierung der HD-Audio-Formate<br />
und Mehrkanalzuspielung in PCM<br />
ist ebenfalls nicht möglich, da der Reference lediglich<br />
ein Stereo-PCM-Signal verarbeitet.<br />
Datenaustausch<br />
Im sechs Zentimeter schlanken Gehäuse befinden<br />
sich alle technischen Kabinettstückchen der<br />
bisherigen Loewe-Serien, inklusive der Netzwerkfunktionen<br />
der Connect-Reihe. Im November<br />
wird der Funktionsumfang um das Loewe-<br />
Internetportal und abrufbare Hörbücher sogar<br />
noch erweitert. Über USB spielt der Reference<br />
nur wenige Standardformate wie JPEGs und<br />
MP3s ab, im Netzwerk nimmt die Formatvielfalt<br />
hingegen schlagartig zu. Mit Ausnahme von<br />
DivX-7-HD-Dateien akzeptierte unser Testmodell<br />
nahezu alle bekannten Video- und Audioformate,<br />
darunter Windows-Media-, Quicktimeoder<br />
AVCHD-Dateien. Wir empfehlen als Netzwerkprogramm<br />
die Software „Twonky Media“<br />
zu nutzen; mit dem Kauf des Loewe erhalten Sie<br />
einen entsprechenden Lizenzschlüssel, um die<br />
Vollversion freizuschalten. Insgesamt weist der<br />
Reference die bislang ausgefeilteste integrierte<br />
Netzwerkunterstützung auf, lediglich kleine Detailmängel<br />
schmälern die Perfektion. So unterstützt<br />
das Gerät trotz zweier WLAN-Antennen<br />
nicht den aktuell schnellsten Wireless-Standard<br />
und während fehlerhafter Ladevorgänge half im<br />
Test nur der Druck auf die Assist-Taste, um den<br />
Vorgang abzubrechen.<br />
Hand in Hand<br />
Erweist sich die Fernbedienung in der Regel als<br />
wenig schmückendes Beiwerk, gehört die Loewe-<br />
Reference-Version fast schon in die Kategorie<br />
„Kunstwerk“. Mit eigener Ladeschale bestückt,<br />
verlangt sie wie der Fernseher nach einem Eh-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />
62 HD+TV | 6.2009 | www.hdplustv.de