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HDTV Energiesparend fernsehen (Vorschau)

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Die Multimedia-Zentrale von Samsung ist momentan eine<br />

der aufwendigsten. Grafisch ansprechend gestaltet, lassen<br />

sich mit ihr fast alle wichtigen Dateiformate wiedergeben<br />

Samsungs Internet@TV verbindet zahlreiche Mini-Programme.<br />

Diese lassen sich seitlich einblenden und erlauben<br />

so parallel zum TV-Bild weitere Infos abzurufen<br />

Auf der IFA zeigte Loewe erstmals das aktuelle Media-Network<br />

mit Youtube und exklusiven Hörbuchinhalten. Die<br />

Struktur ist sehr minimalistisch gehalten<br />

Externe Multimedia-Player, wie der neue Networked<br />

Media Tank C-200 von Popcorn Hour, eignen sich für eine<br />

vielseitige Multimedia-Nutzung samt Internetfunktionen<br />

und bei einem vergleichbaren Gerät eines anderen<br />

Herstellers gänzlich ignoriert wird. Gerade<br />

hochauflösendes Videomaterial bereitet noch<br />

des Öfteren Probleme. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass alle Dateien wiedergegeben werden können,<br />

ist relativ gering. Unternehmen wie Panasonic<br />

unterstützen meist nur eigenständig geförderte<br />

Formate wie AVCHD oder allgemeine<br />

Standards wie DivX. Philips bietet eine weitaus<br />

größere Freiheit bei der Formatwahl, doch die<br />

Windows-Media-Video- und AVCHD-Kompatibilität<br />

wies in unseren Tests noch Fehler auf.<br />

Bekannte Größen scheinen den Trend deutlicher<br />

verschlafen zu haben. Gerade Toshiba,<br />

LG, Sony und Sharp zeigen hier die größten Defizite<br />

und bieten oft nur die Unterstützung für<br />

absolute Standardformate wie DivX und MPEG<br />

an. Andere Hersteller wiederum glänzen bei der<br />

Wiedergabe über das heimische Netzwerk. Aktuelle<br />

Loewe-Connect-Fernseher z. B. streamen<br />

viele Medien über das Netzwerk, während am<br />

USB-Eingang die Formatwahl deutlich eingeschränkter<br />

ist. Um diesen Trend weiter voranzubringen,<br />

müssen sämtliche Hersteller innerhalb<br />

der eigenen Produktpaletten eine kontinuierliche<br />

und einheitliche Unterstützung gewährleisten.<br />

Oft verarbeiten Blu-ray-Player nur ausgewählte<br />

Formate, sodass für den Verbraucher<br />

nur schwer ein System zu erkennen ist.<br />

Online-TV<br />

Die Idee, onlinegestützte Inhalte auf den TV-<br />

Bildschirm zu bringen, wird von den Herstellern<br />

in verschiedenen Konzepten umgesetzt. Das<br />

Gros der Firmen favorisiert ausgewählte Inhalte,<br />

um den Nutzen des Fernsehers zu erweitern.<br />

Dabei sollen Zusatzangebote wie das Youtube-<br />

Portal, Wetterinfos, Nachrichten und weitere<br />

bekannte Onlinedienste, für mehr Möglichkeiten<br />

sorgen. Die Umsetzungen dieser Idee zeigen<br />

bereits auf, welche Strategie die einzelnen<br />

Anbieter verfolgen. Viera Cast von Panasonic<br />

ist ein komplett eigenständiges Programm, das<br />

nur abseits des eigentlichen TV-Programms<br />

genutzt werden kann. Ein kleines Fenster mit<br />

dem zuletzt gesehenen Sender läuft allerdings<br />

zentral weiter. Das Angebot umfasst neben<br />

Youtube auch „Tagesschau“-Nachrichten, den<br />

Picasa-Bilderdienst und weitere Anbieter wie<br />

Eurosport. Im Gegensatz dazu setzt Samsung<br />

auf das optisch moderne Internet@TV, das sich<br />

über den eigentlichen Bildinhalt legt und so eine<br />

vielseitige Nutzung parallel zum TV-Programm<br />

erlaubt. Hier kommen sogenannte Widgets<br />

zum Einsatz, kleine Programme, die seitlich am<br />

Bildschirmrand gestartet werden und Einblick<br />

in aktuelle Wetterverhältnisse, Nachrichten<br />

und Zugänge zu Onlinediensten bieten. Sowohl<br />

Samsung als auch Panasonic haben ihre<br />

Angebote zur IFA erweitert, sodass beispielsweise<br />

der Zugriff auf das Onlinearchiv der ARD-<br />

„Tagesschau“ gestattet wird. Sony zeigte auf der<br />

IFA etwas verspätet das Bravia-Internet-Video-<br />

Portal, das neben der bereits implementierten<br />

Anwendung Appli Cast Onlinevideos abrufen<br />

kann. Auch hierfür wurden Verträge mit Content-Partnern<br />

geschlossen. Erste Modelle sind<br />

hierzulande aber erst für nächstes Jahr geplant.<br />

All diese Konzepte beinhalten vorselektierte Inhalte<br />

und stehen damit im starken Kontrast zu<br />

den möglichen Freiheiten des Internets. Usability,<br />

also die anwenderfreundliche und einfache<br />

Bedienung, steht bei sämtlichen Applikationen<br />

im Vordergrund, denn alle Eingaben erfolgen<br />

nach wie vor über eine konventionelle Fernbedienung.<br />

Loewe, seit jeher ein Garant für benutzerfreundliche<br />

Bedienungskonzepte, ist zur<br />

IFA auf den Zug der onlinegestützten Fernseher<br />

aufgesprungen. Neben dem allseits verbreiteten<br />

Youtube-Portal will der Anbieter jeden Monat<br />

neue Hörbücher präsentieren. Diese können<br />

über die Loewe-Installation genossen werden,<br />

selbst bei ausgeschaltetem Display. Philips<br />

geht mit seiner Idee namens Net TV noch einen<br />

Schritt weiter. Aus technischer Sicht ähnelt<br />

diese Lösung klassischem Internet am ehesten,<br />

da eine spezielle Version des im Internet gebräuchlichen<br />

HTML-Codes zum Einsatz kommt.<br />

Das für Unterhaltungselektronik optimierte CE-<br />

HTML ermöglicht es jedem Anbieter, spezielle<br />

Versionen seines Onlineangebots auf Net TV<br />

umzustellen und somit die Präsentation zu verbessern.<br />

Net TV gestattet darüber hinaus, jegliche<br />

WWW-Adresse aufzurufen. Dabei erscheint<br />

jedoch ein Hinweis, dass es möglicherweise zu<br />

Fehldarstellungen kommen kann. Zu viele Standards<br />

und Programmiersprachen machen eine<br />

durchweg fehlerfreie Integration schwierig.<br />

Bislang sind sich aber alle Hersteller einig, dass<br />

man PCs nicht ersetzen möchte, sondern nur<br />

eine zusätzliche Nutzung des Fernsehers anbieten<br />

will.<br />

Sinnvolle Entwicklung<br />

Die Verschmelzung klassischer Fernseher und<br />

multimedialer Features hat bereits ein für den<br />

Verbraucher sinnvolles Niveau erreicht. Zwar hapert<br />

es insgesamt noch an einer klaren Linie in<br />

Bezug auf die Formatunterstützung sowie eine<br />

durchweg flüssige und dadurch bequeme Bedienung,<br />

doch lassen sich die Urlaubsfotos nun<br />

gebührend auf dem Großbildschirm präsentieren<br />

und langweilige Werbepausen mit kurzen<br />

Ausflügen ins World Wide Web überbrücken.<br />

Wer diese Möglichkeiten auch ohne einen neuen<br />

Fernseher nutzen möchte, hat inzwischen<br />

eine recht ansehnliche Auswahl an externen<br />

Multimedia-Playern, die zwischen 100 und 350<br />

Euro kosten. Dazu zählen u. a. Geräte der Firma<br />

Popcorn Hour, die sich durch eine breit gefächerte<br />

Unterstützung aller erdenklichen Mediendateien<br />

auszeichnen. So stellt die Darstellung<br />

hochauflösender Quicktime-Formate und komplexer<br />

Onlinedienste kein Problem dar. Externe<br />

Multimedia-Player sind nur wenig wählerisch,<br />

was die Formatauswahl angeht, und können<br />

deshalb fast mit den Freiheiten eines vollwertigen<br />

Computersystems konkurrieren.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe, Popcorn Hour<br />

56 HD+TV | 6.2009 | www.hdplustv.de

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