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Der Lieferumfang des Receivers kann<br />
sich sehen lassen: Dem Hauptgerät<br />
liegen eine Fernbedienung, eine leicht<br />
verständliche Anleitung sowie das für den Anschluss<br />
an einen Flachbildfernseher wichtige<br />
HDMI-Kabel bei. Die Fernbedienung besitzt ein<br />
schickes Aluminiumgehäuse und eine übersichtliche<br />
Tastenanordnung.<br />
An der Front des Receivers befindet sich ein<br />
alphanumerisches Display, in dem nicht nur<br />
der Kanalname dargestellt wird, sondern auch<br />
eventuelle Aufnahmen signalisiert werden. Die<br />
Grundbedienelemente zur kurzzeitigen Nutzung<br />
des Geräts ohne Fernbedienung sind rechts<br />
und links des Displays angeordnet. Die Klappe<br />
im unteren Teil der Gerätefront verbirgt zwei<br />
CI-Schächte sowie einen Kartenleser. Gleichfalls<br />
hinter der Frontklappe versteckt sich eine<br />
USB-Schnittstelle, die speziell für die Multimedia-Nutzung<br />
oder das Aufspielen einer neuen<br />
Software bzw. Senderliste prädestiniert ist.<br />
Die Rückseite muss sich nicht verstecken. Neben<br />
dem Twin-Tuner stehen zwei Scartschnittstellen,<br />
ein HDMI-Anschluss, Komponentenset sowie<br />
analoge Cinch-Ausgänge bereit. Für die perfekte<br />
Datenweitergabe sorgen zwei weitere USB-Anschlüsse<br />
und eine Netzwerkbuchse.<br />
Sofort einsatzbereit<br />
Aufgrund der kompletten Vorinstallation für den<br />
deutschen Markt ist der Ariva TT HD PVR innerhalb<br />
kürzester Zeit einsatzbereit. Nachdem alle<br />
Kabel verbunden wurden, kann der Fernsehgenuss<br />
beginnen. Im Alltagsmodus punktet die Box<br />
im ersten Schritt mit sehr schnellen Umschaltzeiten.<br />
Transponderintern wird weniger als eine<br />
Sekunde (s) für den Senderwechsel benötigt und<br />
auch beim Umschalten zwischen zwei <strong>HDTV</strong>-<br />
Programmen arbeitet der Ariva zügig. Innerhalb<br />
von rund 1,5 s erscheint das neue Bild. Das Bildschirmmenü<br />
überzeugt ebenso. Die blau-weiße<br />
Farbgebung wirkt unaufdringlich, fördert aber<br />
zugleich eine gute Lesbarkeit bei schwarzen<br />
Lettern. Einzig die Schriftgröße des Infobalkens<br />
könnte im Zusammenspiel mit kleinen Bilddiagonalen<br />
Probleme bereiten. Beim elektronischen<br />
Programmführer (EPG) setzt Ferguson weiterhin<br />
ausschließlich auf die Mehrkanalansicht. Hier<br />
halten wir eine zusätzliche Einzelkanalvorschau<br />
für sinnvoll, da diese gerade bei der Timer-Vorprogrammierung<br />
eine größere Übersichtlichkeit<br />
bietet. Als verwirrend empfinden wir des Weiteren<br />
die Suchfunktion im EPG. Diese ist nicht<br />
in der Lage, einzelne Sendungen aufzuspüren,<br />
sondern kann nur Sender in der Kanalliste ausfindig<br />
machen.<br />
Aufnahme und mehr<br />
Dank des Twin-Tuners können natürlich zwei<br />
Programme parallel verarbeitet werden, ohne<br />
irgendwelche Beschränkungen hinnehmen zu<br />
müssen. Doch der Ferguson schafft mit kleinen<br />
Einschränkungen auch die Aufnahme zweier Kanäle,<br />
während ein dritter angeschaut wird. Zwei<br />
der drei Sender müssen sich allerdings innerhalb<br />
eines Transponders befinden. Beim dritten<br />
Programm kann während dieser Zeit die Time-<br />
Shift-Funktion leider nicht genutzt werden. Wird<br />
jedoch nur ein Programm aufgezeichnet, steht<br />
diese uneingeschränkt zur Verfügung, egal ob<br />
parallel zwei SD- oder HD-Programme genutzt<br />
werden. Mit der einfachen Timer-Programmierung<br />
mittels eines Tastendrucks im EPG können<br />
Sie mit dem Ferguson Ihre Lieblingsserie bestens<br />
im Voraus programmieren. Insgesamt stehen<br />
50 Timer-Plätze bereit. Bei der Zuverlässigkeit<br />
des Receivers müssen keine Abstriche gemacht<br />
werden, selbst bei kurzen Spannungsdifferenzen<br />
kommt er nicht ins Stottern. Zudem nimmt die<br />
Box alle mitgesendeten Tonspuren ordnungsgemäß<br />
auf, sodass im Nachhinein eine individuelle<br />
Sprachwahl möglich ist. Etwas gewöhnungsbedürftig<br />
ist das Wiedergabemenü. Hier werden<br />
alle Aufnahmen mit kleinen <strong>Vorschau</strong>bildern<br />
dargestellt. Aktiviert man eine Aufnahme, wird<br />
diese abgespielt, allerdings nur im Mini-Bild auf<br />
der rechten Seite. Das Menü wird durch Druck<br />
auf die OK-Taste leider nicht geschlossen, es<br />
kann nur durch Betätigung des Buttons „PVR-<br />
List“ ausgeblendet werden. Bei der Wiedergabe<br />
stehen einige Bearbeitungsfunktionen bereit.<br />
Mithilfe der Funktionstasten im unteren Drittel<br />
der Fernbedienung können Sprungmarken gesetzt<br />
werden.<br />
Überzeugender Tuner<br />
Beim Tuner überzeugt der Ferguson-Testkandidat<br />
vor allem durch seine reichhaltige Protokollunterstützung.<br />
Neben DiSEqC 1.0 sind die<br />
Drehanlagenprotokolle DiSEqC 1.2 und USALS<br />
implementiert. Wer nur ein Kabel im Wohnzimmer<br />
verlegt hat, wird die Unicable-Unterstützung<br />
bevorzugen. Der Hersteller legt großen Wert auf<br />
eine fehlerfreie Decodierung der Pay-TV-Inhalte.<br />
Dies ist kein Wunder, schließlich sind in unserem<br />
Nachbarland Polen gleich vier Plattformen aktiv.<br />
Bei diesem Testpunkt finden wir dementsprechend<br />
keinen Fehler beim Ariva TT. Die Unterkanäle<br />
von Sky werden ebenfalls einwandfrei unterstützt.<br />
Wer Sky mit dem Receiver empfangen<br />
will, benötigt ein CI-Modul, das die Decodierung<br />
unterstützt. Besitzer von Nagra-Karten können<br />
auf Alphacrypt- und Omegacrypt-Module<br />
zurückgreifen, NDS-Karten-Besitzer haben mit<br />
dem blauen Giga-CAM eine Alternative.<br />
Scharfe Bilder<br />
Detailtreue und Kantenschärfe gehören zu den<br />
positiven Eigenschaften des ausgegebenen Bildes.<br />
Laufbänder bereiten dem Ariva TT, z. B.<br />
durch eventuelle Ruckler, auch keine Probleme.<br />
Untermauert wird der gute optische Eindruck<br />
von unseren Messergebnissen.<br />
Letzendlich hat uns die Box, von kleinen Schwächen<br />
bei der EPG-Darstellung abgesehen, überzeugt.<br />
Für unter 500 Euro bekommen Sie einen<br />
preiswerten und zugleich zuverlässigen <strong>HDTV</strong>-<br />
Twin-Receiver geboten.<br />
Testergebnisse<br />
Suchlauf<br />
Tuner-Empfindlichkeit<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb<br />
gut, rund 6 min<br />
sehr gut, – 86 dBm<br />
< 10 W 30 W > 50 W<br />
Stand-by<br />
3 W<br />
0 W 1W > 2 W<br />
Umschaltzeit<br />
ohne CI<br />
< 1 s 2 s 3 s<br />
mit CI<br />
< 1,5 s 2,5 s 4 s<br />
Wärmebild<br />
32 W<br />
Kritik müssen wir an der Multikanal-EPG-Darstellung üben<br />
Im PVR-Menü werden die Aufnahmen mit Bild angezeigt<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
26 von 30<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
34 von 40<br />
Wiedergabequalität<br />
26 von 30<br />
Wertung 86 von 100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Kaufberatung 81