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enplatz. Das obere Display basiert auf OLED-<br />
Technologie, was nahezu perfekte Kontraste<br />
unter allen Lichtverhältnissen und Blickwinkeln<br />
garantiert. Die Verarbeitung ist dank Glas- und<br />
Metalloberflächen deutlich hochwertiger als alle<br />
bislang getesteten Beilagen, einzig das Tastenlayout<br />
überzeugte uns anfangs nicht. Mini-Buttons<br />
für die Senderwahl sowie ein zu weit nach<br />
unten verfrachtetes Steuerkreuz (ungünstige<br />
Gewichtsverlagerung) verlangen nach etwas Eingewöhnungszeit.<br />
Aufgrund der durchgängigen<br />
Beleuchtung bleibt allerdings auch im dunklen<br />
Wohnzimmer der Durchblick gewahrt.<br />
Stunde der Wahrheit<br />
Die Bildschärfe des Reference ist hervorragend.<br />
Durch die gezielte Nachbearbeitung feiner Linien<br />
erscheinen Details schärfer, als es das Ausgangsmaterial<br />
vorsieht, was besonders im Zusammenspiel<br />
mit <strong>HDTV</strong>-Inhalten oder Blu-rays für<br />
Aufsehen sorgt. Nachteil des „Line Thinnings“:<br />
In Bewegung können Konturen zum Flimmern<br />
neigen, weshalb eine Drosselung des Schärfereglers<br />
je nach zugespieltem Material für Linderung<br />
sorgt; in der Praxis vermieden wir es,<br />
Stufe zwei des Schärfereglers zu überschreiten.<br />
Um die Bewegungsunschärfen der LCD-Technologie<br />
zu minimieren, setzt Loewe auf eine<br />
echte 200-Hertz-Bildverarbeitung, die weitaus<br />
schärfere Darstellungen garantiert als die 100-<br />
Hertz-Technologien bisheriger Loewe-Modelle.<br />
An die Bewegtbildschärfe von Plasmafernsehern<br />
kommt der Reference zwar nicht ganz heran, die<br />
Kombination aus Detailanhebung und verzeihbarer<br />
Bewegungsunschärfe sichert dem Fernseher<br />
jedoch einen Treppchenplatz in unserem<br />
internen Vergleich. Großen Anteil am durchweg<br />
überzeugenden Auftreten hat die Zwischenbildberechnung<br />
DMM. Diese bewahrt Details<br />
nicht nur vor Nachziehern, sondern generiert<br />
butterweiche Kameraschwenks in Kinofilmen.<br />
Doppelkonturen sowie kurze Aussetzer treten<br />
in Ausnahmesituationen zwar auch bei Loewes<br />
Filmglättung auf, meist halten sich störende<br />
Artefakte jedoch im Hintergrund. Die Farbtreue<br />
unseres Testmodells erwies sich als ausreichend<br />
neutral, lediglich geringfügig abweichende Sekundärfarben<br />
sowie Grüntöne und eine minimal<br />
schwankende Farbtemperatur verhinderten<br />
die Höchstwertung. Nachregeln dürfen Sie bei<br />
Loewe leider nicht, die Grundeinstellung bietet<br />
aber nur wenig Raum für Kritik.<br />
Gewissenhaft optimiert<br />
Zwar schlummert im Reference keine LED-Hintergrundbeleuchtung,<br />
doch der reale Kontrast fällt<br />
stattlich aus. Je nach Voreinstellung kann der<br />
Reference auf dunkle Heimkinoräume oder helle<br />
Wohnzimmer optimiert werden, die Energieaufnahme<br />
schwankt dabei zwischen sparsamen 125<br />
und stattlichen 330 Watt. Der Lichtsensor übernimmt<br />
diese Aufgabe automatisch, allerdings<br />
können Sie den Regelbereich nicht vorgeben,<br />
sodass eine indirekte Optimierung über den<br />
Kontrastregler sinnvoll ist. Die Blickwinkelproblematik<br />
hat Loewe gut im Griff. Ausbleichende<br />
Farben und schwindende Kontraste kennzeichnen<br />
den Reference zwar als LCD-Fernseher, der<br />
Blickwinkel ist aber besser als beim Großteil<br />
der konkurrierenden LCD-Modelle. Durch die<br />
motorgestützte Drehung des Displays über die<br />
Fernbedienung kann der Fernseher darüber hinaus<br />
optimal zum Sitzplatz ausgerichtet werden.<br />
Schwächen zeigt das Gerät lediglich in Räumen<br />
ohne Restlicht. Durch die flache Bauform müssen<br />
Kompromisse in der Ausleuchtung eingegangen<br />
werden, tiefschwarze Flächen wirken uneinheitlich<br />
ausgeleuchtet, helle Bildanteile verlieren im<br />
Randbereich an Brillanz. Unter normalen Wohnzimmerbedingungen<br />
sind diese Nachteile nicht<br />
sichtbar, weshalb wir in den Abendstunden eine<br />
diffuse Raumbeleuchtung empfehlen. Während<br />
die Schärfeanhebung mustergültig arbeitet,<br />
bietet die Rauschminderung noch Raum für Verbesserungen.<br />
Abgestufte Konturen werden von<br />
der Signalverarbeitung geglättet, was TV-Aufnahmen<br />
ansehnlicher macht. Filmmaterial sollten<br />
Sie immer in Vollbildern zuspielen (im Idealfall<br />
1 080p). Eine automatische Kontrastanhebung<br />
liefert der Reference nur über die Option Image+.<br />
Diese erzwingt allerdings eine zu kühle Farbtemperatur,<br />
was den Nutzen einschränkt. Die Tonqualität<br />
der Lautsprecher, die unscheinbar unter<br />
dem Display angebracht wurden, steht dem Gezeigten<br />
in nichts nach. Klare, verzerrungsfreie<br />
Höhen sowie ein ausreichendes Mitten- und Tieftonfundament<br />
rücken selbst Kinofilme ins rechte<br />
Licht. Innerhalb eines Mehrkanalaufbaus kann<br />
der TV-Lautsprecher als Center-Kanal genutzt<br />
werden. Die automatische Lautstärkekorrektur<br />
hilft, die Sprachverständlichkeit in dynamischen<br />
Filmszenen bei geringen Pegeln zu verbessern,<br />
per Bild-Ton-Synchronisation bringen Sie beide<br />
Elemente in Einklang.<br />
Heimathafen<br />
Der Loewe Reference 52 gehört zweifelsfrei zu<br />
den technologisch besten Flachbildfernsehern,<br />
statt die Technik aufdringlich nach außen zu kehren,<br />
integriert er sich formvollendet in Ihr modernes<br />
Wohnzimmer. Der Luxus einer hochwertigen<br />
Fernsteuerung samt motorisiertem Standfuß<br />
eröffnet vielfältige Aufstellungsmöglichkeiten,<br />
die weit über die üblichen Rauminstallationen<br />
hinausgehen. Allein der Funktionsumfang des<br />
Reference sticht sämtliche Konkurrenten aus und<br />
sprengt sogar unsere Wertungsanforderungen:<br />
Legen Sie Ihren Schwerpunkt auf eine möglichst<br />
vielfältige Ausstattung und hochwertige<br />
Verarbeitung, dürfen Sie noch einmal drei Wertungspunkte<br />
zu unserem Gesamtergebnis hinzurechnen.<br />
Im technischen Sinne muss sich der<br />
Reference 52 vor keinem Konkurrenten verstecken,<br />
auch wenn die Messlatte nicht in allen<br />
Bereichen übersprungen wird. Durch exzellente<br />
Bildschärfe, neutrale Farbdarstellung, gute Kontrastwerte<br />
und tadellose Klangqualität eignet<br />
sich der Reference für jedes Einsatzgebiet.<br />
Testergebnisse<br />
Kontrast (nativ) Min: 1000 : 1, Max: 3000 : 1<br />
Gleichm. Ausleuchtung 75 %<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb<br />
125 W 330 W<br />
< 100 W 250 W > 400 W<br />
Stand-by<br />
0,6 W<br />
0 W 1 W > 2 W<br />
Bildkontrast<br />
Beleuchtung<br />
Heimkino Zimmerbeleuchtung Tageslicht<br />
Betrachtungswinkel<br />
90 ° 120 ° 150 °<br />
Wärmebild<br />
Im Auslieferungszustand nahezu neutrale Farbtemperatur<br />
Gute Farbraumabstimmung, geringe Abweichungen<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
20 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
50 von 60<br />
Wertung 86 von 100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung 63