26.02.2014 Aufrufe

LOK Magazin Die Allgäubahn (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

212 / 243 001<br />

Ein moderner Führerstand<br />

<strong>Die</strong> neue, auf der Messe noch ohne Betriebsnummer<br />

gezeigte Lok (LEW 1 6323/1 982) besaß zwei<br />

zweiachsige Drehgestelle. Jede Achse wurde von<br />

einem vollabgefederten zwölfpoligen Wechsel-<br />

M<br />

esseschlager Gisela – so hieß einmal ein<br />

Musical aus der Feder des erfolgreichen<br />

DDR-Komponisten Gerd Natschinski. Auf<br />

der Leipziger Frühjahrsmesse 1 982 nun stand unter<br />

all den ausgestellten Eisenbahnfahrzeugen eines,<br />

das ob seiner Wirkung auf die Besucher ebenfalls<br />

den Titel Messeschlager hätte erhalten<br />

können: Eine von LEW Hennigsdorf innerhalb von<br />

nur 1 5 Monaten entwickelte neue elektrische Lokomotive<br />

erregte großes Aufsehen. Schon äußerlich<br />

fiel sie durch ihre moderne Form- und die ungewöhnliche<br />

Farbgebung auf: Der Lokkasten war<br />

ganz in Weiß gehalten. Unter den Stirnfenstern<br />

war jeweils ein breiter, leuchtend roter Streifen angebracht,<br />

dessen Enden auf den Seitenwänden<br />

schräg nach oben bzw. unten ausliefen. So war es<br />

kein Wunder, dass diese attraktive „Dame in Weiß“<br />

von Eisenbahnern bald den Kosenamen „Weiße<br />

Lady“ erhielt.<br />

Doch nicht nur die äußere Schönheit war bemerkenswert<br />

– auch innen wurde moderne Technik<br />

eingesetzt. Mit der als 21 2 001 bezeichneten<br />

Maschine sollte die Ära einer neuen Lokfamilie beginnen.<br />

Aufbauend auf den guten Erfahrungen mit<br />

der mittlerweile 20 Jahre alten Familie 21 1 /242<br />

wurde auch hier der große Vorteil genutzt, dass<br />

sich die künftigen Baureihen 21 2 und 243 nur in<br />

der Höchstgeschwindigkeit und deshalb in Antrieb<br />

und Bremsausrüstung unterschieden. Mit ihnen<br />

wurden unter Zugrundelegung der Erfahrungen<br />

mit der sechsachsigen Baureihe 250 in veränderter<br />

und dem Entwicklungsstand der modernen Leis -<br />

Der Führerstand der Lok, ergonomisch auf dem<br />

damals neusten Stand<br />

Slg. Joachim Volkhardt<br />

tungselektronik entsprechender Form die früheren<br />

Pläne zur Weiterentwicklung der Baureihe E 1 1<br />

(21 1 ) zur leichten Mehrzwecklok E 1 1 .1 0 (2.200 kW,<br />

120 km/h) und zur Schnellfahrlok E 11.20 (3.300<br />

kW, 1 60 km/h) wieder aufgegriffen.<br />

statt; dabei wurden alle Züge von Piw 8321 bis Piw 8342<br />

gefahren; immerhin neun Runden mit 684 Kilometern.<br />

Zwischenzeitlich wurde die 243 001 auch noch mehrmals vor<br />

dem Messwagen getestet.<br />

JOACHIM VOLKHARDT<br />

Heinz Zahlmann bei einer der ersten Fahrten auf<br />

der Lok, unten sein Berechtigungsschein H. Zahlmann<br />

lok-magazin.de 12 | 2012<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!