Methodenskript
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<strong>Methodenskript</strong> AG Cypionka - 37 -<br />
DNA abbauen könnte, gut geschützt. Für eine erneute Verwendung der DNA siehe das Protokoll<br />
der Ethanol-Fällung.<br />
Die restlichen 20 µl DNA dienen als Template in der PCR oder können für weitere molekularbiologische<br />
Untersuchungen verwendet werden.<br />
Protokoll zur DNA-Extraktion aus Wasserproben und Flüssigkulturen<br />
Die Wasserproben wurden über einem 0,2 µm-Polycarbonat-Filter abfiltriert. Im Eppendorfgefäß<br />
wurden dem Filter 0,5 g Zirkonium Perlen, 20 µl SDS 25%, 600 µl Phosphatpuffer und 600 µl<br />
Phenol-Chloroform-Isoamylalkohol zugesetzt. Um die Zellen aufzuschließen, und um Fremdstoffe<br />
wie Verunreinigungen durch das Probenwasser, sowie Zellbestandteile von der vorhandenen<br />
Bakterien-DNA zu entfernen wurde das Eppendorfgefäß drei Minuten gevortext, danach 10 min<br />
bei 60°C in einem Wasserbad inkubiert und wieder drei Minuten lang gevortext. Die organische<br />
Phenolphase der Probe wurde durch 10 minütige Zentrifugation bei Raumtemperartur und<br />
10.000 rpm von der wässrigen Phasen getrennt. Die DNA befand sich nun in der oberen, wässrigen<br />
Phase, die in ein neues Eppendorfgefäß überführt wurde. Zur ursprünglichen Probe wurden<br />
weitere 300 µl Phosphatpuffer zugegeben, erneut eine Minute gevortext und wie vorher 10 min<br />
zentrifugiert. Der wässrige Überstand wurde zum ersten dazugegeben. Den Überständen wurde<br />
nun wieder 1 ml Phenol-Chloroform-Isoamylalkohol zugesetzt, um die restlichen Verunreinigungen<br />
von der DNA zu entfernen. Nach wiederholtem Vortexen und Zentrifugation konnte wieder<br />
der Überstand abgenommen und in ein neues Gefäß überführt werden. Sofern noch ein durch<br />
Proteine verursachtes, weißes Präzipitat an der Interphase zu sehen war, wurde der Vorgang mit<br />
erneuter Zugabe von 1 ml Phenol-Chloroform-Isoamylalkohol wiederholt.<br />
Anschließend wurde die wässrige Lösung, in der sich die DNA befand, nach Hinzufügen von<br />
30 µl Natriumacetat und 2,25 ml Isopropanol über Nacht gefällt. Am nächsten Tag konnte die<br />
DNA der Lösung durch Zentrifugation bei 4°C und 13000 rpm für 30 min pelletiert werden. Der<br />
Überstand wurde abpipettiert und das Pellet wurde mit 1,5 ml Ethanol (70%) gewaschen. Die<br />
Lösung wurde wiederum unter gleichen Bedingungen 10 min zentrifugiert, der Überstand abgenommen<br />
und das DNA-Pellet für drei Minuten in der Speed Vac getrocknet. Die präzipitierte und<br />
getrocknete DNA wurde in 50 µl PCR-Wasser aufgenommen und stand für weitere molekularbiologische<br />
Untersuchungen zur Verfügung.<br />
Quantifizierung von DNA mit Pico Green<br />
Je 1 µl Probe werden in 899 µl TE-Puffer aufgenommen. Zur Quantifizierung werden zu jeder<br />
Probe 100 µl Pico Green Reagenz (Pico Green 1:40 in TE-Puffer angesetzt) hinzupipettiert. Mittels<br />
eines Blindwertes und eines Standards (Blindwert: 900 µl TE-Puffer + 100 µl Pico-Green<br />
Reagenz; Standard: 899 µl TE-Puffer + 1 µl Heringssperma (100 ng/µl) + 100 µl Pico Green<br />
Reagenz) kann der DNA Gehalt in der Probe bestimmt werden. Dabei werden die Proben in einem<br />
Spektrofluorophotometer (Shimadzu) bei einer Extinktion von 460 nm und einer Emission<br />
von 540 nm gemessen. Das Gerät liefert dabei Werte in ng/µl. Hierbei ist darauf zu achten, daß<br />
der Standard nicht von 100 ng/µl abweichen sollte (im Ergebnis). Vor der Messung müssen die<br />
einzelnen Proben nach Zugabe des Pico Green Reagenz gevortext und 5 Minuten dunkel inkubiert<br />
werden.<br />
Während der gesamten Messung ist mit Handschuhen und Kittel zu arbeiten. Die Abfälle werden<br />
im Färbeabfall entsorgt.