Theater in der Stadt - Mein Verein - Nordbayerischer Kurier
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Me<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong><br />
21<br />
Kemnath<br />
Ritterbund<br />
Beim We<strong>in</strong>- und Kirchweihkapitelum<br />
(wir berichteten) fand auch e<strong>in</strong>e<br />
Knappenaufnahme statt. Mart<strong>in</strong><br />
Weber hat sich nach mehreren Kapitelbesuchen<br />
dazu entschlossen,<br />
dem Ritterbund Waldeckh zue Kemenatha<br />
beizutreten. So wurde aus<br />
dem Pilgrim <strong>der</strong> Knappe Mart<strong>in</strong>. Zunächst<br />
for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Zeremoniar<br />
Florian von Rosenburg (Florian<br />
Frank) auf Geheiß des Großmeisters<br />
Werner von Podewils (Werner<br />
Ponnath) die Recken auf, große<br />
Rüstung anzulegen. Der Leibritter<br />
des Pilgrims Mart<strong>in</strong> und zugleich<br />
Zucht- und Knappenmeister des<br />
Bundes, Wolf vom Seegrund auf<br />
Haunritz(WolfVeigl)begabsichnun<br />
vor das Burgtor und bat formell um<br />
E<strong>in</strong>lass. Die beiden traten nun vor<br />
den Hochsitz und Wolf vom Seegrund<br />
trug nun den Wunsch des<br />
Pilgrims vor, dass dieser <strong>in</strong> den Ritterbund<br />
aufgenommen werden<br />
wolle. Er besuche bereits seit e<strong>in</strong>igen<br />
Im Bild (von l<strong>in</strong>ks): Großmeister Werner von Podewils und<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Großmeister Wolf vom Seegrund auf Haunritz<br />
mit dem neuen Knappen Mart<strong>in</strong>.<br />
Foto: Lukas<br />
Monaten die Kapitel. Dabei habe er<br />
festgestellt, dass <strong>der</strong> Pilgrim bemüht<br />
ist, sich das Brauchtum des Bundes<br />
anzueignen. Zum Porfanen sei festzustellen,<br />
dass er verheiratet ist, drei<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> hat und neben se<strong>in</strong>en Hobbys<br />
und Beruf Interesse am mittelalterlichen<br />
Leben zeigt. Deshalb habe er<br />
die Patenschaft für den liebenswertenPilgrimgerneübernommen.<br />
Der Großmeister fragte daraufh<strong>in</strong><br />
den Pilgrim, ob er gewillt sei, dem<br />
Bund beizutreten und damit e<strong>in</strong><br />
Glied <strong>der</strong> Recken zu werden. Pilgrim<br />
Mart<strong>in</strong> bestätigte se<strong>in</strong>en Wunsch mit<br />
e<strong>in</strong>en kräftigen "Ja wir wollen es."<br />
Nun rief <strong>der</strong> Zeremoniar das hohe<br />
Kapitel auf, E<strong>in</strong>wendungen gegen<br />
den Pilgrim vorzubr<strong>in</strong>gen, ehe <strong>der</strong><br />
dritte Schlag des Zeremonienstabs<br />
verhallte. Dies war nicht <strong>der</strong> Fall, so<br />
dass die Zeremonie fortgesetzt werdenkonnte.<br />
Der Großmeister wandte sich nun an<br />
den Pilgrim und wies ihn auf das Rittertum<br />
h<strong>in</strong>. Der Ritterbund Waldeckh<br />
zue Kemenatha hat sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Ideologie für Freundschaft, Tradition,<br />
Kultur und Humor entschieden.<br />
Die Freundschaft ist e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Bauste<strong>in</strong> im ritterlichen Leben<br />
und e<strong>in</strong> Freund zu se<strong>in</strong>, endet nicht<br />
am Burghtor. Mit <strong>der</strong> Tradition wird<br />
das Ersche<strong>in</strong>ungsbild des Ritterbundes,<br />
das über Jahrzehnte h<strong>in</strong>weg<br />
geprägtfortgeführtunddasritterlich<br />
Gewachsene weitergegeben wird.<br />
Humor, Frohs<strong>in</strong>n und Herzlichkeit<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigen Zeit wichtig, um<br />
von den Sorgen, Mühen und dem<br />
Stress abzulenken. Schließlich ist<br />
Lachen oft erfolgreicher und gesün<strong>der</strong>alsdiebesteMediz<strong>in</strong>.<br />
Der Burghprior Herbert von Podewils(HerbertPonnath)wiesnunden<br />
Pilgrim auf das von ihm abzulegende<br />
Gelöbnis <strong>der</strong> Treue und des Gehorsams<br />
h<strong>in</strong>. Es habe e<strong>in</strong>e sehr tiefe Bedeutung,<br />
da <strong>der</strong> Pilgrim vor dem<br />
Obristen Lehensherrn verspricht,<br />
sich <strong>in</strong> die Bru<strong>der</strong>kette e<strong>in</strong>zureihen<br />
und sie mit ganzer Kraft und Person<br />
zuverstärken.<br />
hl<br />
Kirchenthumbach<br />
Automobilclub<br />
Es war noch dunkel, kalt und regnerisch,<br />
als die Mannschaft des Automobilclubs<br />
Kirchenthumbach<br />
zum Clubausflug startete. Der Vorsitzende<br />
Theo Tschirschnitz hatte<br />
dieses Jahr e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s lohnendes<br />
Ziel ausgesucht. Nicht nur Fiat-<br />
Fahrer, und davon gibt es <strong>in</strong> den<br />
Reihen des Clubs nicht wenige,<br />
son<strong>der</strong>n auch an<strong>der</strong>e Auto-Interessierte,<br />
lockte <strong>der</strong> Name Abarth<br />
zuungastlicherStundeausdemBett.<br />
Etappenziel am Vormittag war die<br />
private Sammlung von Sport- und<br />
Rennfahrzeugen <strong>der</strong> Firma Abarth.<br />
DieitalienischeFirma,heuteTeildes<br />
Fiat-Konzerns, hat sich weltweit e<strong>in</strong>en<br />
Namen mit <strong>der</strong> Verbesserung<br />
von Fiatmodellen und dem Bau von<br />
Rennwagen gemacht. Der ehemalige<br />
Fiat-Händler Leo Aumüller, hat<br />
<strong>in</strong> Schönbrunn im Steigerwald die<br />
bedeutendste Sammlung an<br />
Abarth-Fahrzeugen <strong>in</strong> Europa zusammengetragen<br />
und den ACK zu<br />
e<strong>in</strong>er Besichtigung se<strong>in</strong>er mehr als<br />
70 Wagen und unzähliger Teile im<br />
Ersatzteillager e<strong>in</strong>geladen. Obwohl<br />
se<strong>in</strong>e Sammlung, die zu den Top vier<br />
<strong>der</strong> Welt zählt, nicht <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zugänglich ist, konnte<br />
Tschirschnitz mit H<strong>in</strong>weis auf die<br />
große Tradition des ACK e<strong>in</strong>e Besichtigung<br />
vere<strong>in</strong>baren. Die Führung<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressierten Teilnehmer<br />
machte auch "Abarth-Pabst" Leo,<br />
wie er von Insi<strong>der</strong>n respektvoll genannt<br />
wird, viel Spaß. Zu erkennen<br />
war dies daran, dass er zu jedem<br />
Fahrzeug nicht nur die Geschichte<br />
und beson<strong>der</strong>e technische Details<br />
parat hatte. Aumüller konnte se<strong>in</strong>e<br />
Erläuterungen auch immer mit e<strong>in</strong>er<br />
Anekdote darüber anreichern,<br />
wie er zu dem Fahrzeug kam o<strong>der</strong><br />
wie lange die technische Aufbereitung<br />
dauerte und welche<br />
Schwierigkeiten dies mit sich<br />
brachte. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, dass <strong>der</strong><br />
Zeitplan des Ausfluges über den<br />
Haufen geworfen wurde und die<br />
zwei Stunden, die für e<strong>in</strong>en <strong>Stadt</strong>rundgang<br />
im Würzburg e<strong>in</strong>geplant<br />
waren, den Abarth´s zum Opfer fielen.<br />
Die <strong>Stadt</strong> konnten die Ausflügler<br />
deshalb nur bei <strong>der</strong> Führung<br />
durch die Veste Marienberg von<br />
oben betrachten. Dabei konnten sie<br />
auch e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> den über 100<br />
Meter tiefen Brunnen werfen, <strong>der</strong><br />
früher die Burg mit Wasser versorgte<br />
und bei se<strong>in</strong>em Bau im Mittelalter<br />
mit sehr großen Anstrengungen<br />
verbunden war, aber auch<br />
e<strong>in</strong>e technische Meisterleistung<br />
darstellte.<br />
fü