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L<br />
F R I E D R I C H S D O R F<br />
Standing Ovations für Sänger und Musiker<br />
11. Epiphaniaskonzert in Friedrichsdorf<br />
Noch einmal erklang kurz nach Neujahr<br />
in der überfüllten Kirche St.<br />
Friedrich weihnachtliche Musik<br />
vorm hell erleuchteten Tannenbaum.<br />
Über 80 Mitwirkenden zogen<br />
die Zuhörer beim 11. Epiphaniaskonzert<br />
in ihren Bann.<br />
Zu Beginn erklang die „Böhmische<br />
Hirtenmesse“ von Jakub Jan Ryba<br />
(1765-1815). Die munteren Hirten<br />
Janko, Tomek, Fredi, Joschka und<br />
Rudi erzählten aufgeregt und lebensnah,<br />
wie sie das Wunder der<br />
Geburt Christi in Bethlehem erfah -<br />
ren hatten. Ryba spart dabei nicht<br />
mit Einfällen, das Brummen des Dudelsacks,<br />
die Trompetentöne, den<br />
Ruf der Vögel und Glockengeläute<br />
musikalisch zu veranschaulichen. In<br />
Passagen wie „Seht das Kindlein<br />
zart und fein“ oder „Engel singen<br />
heilig“ vereinte sich der jugendlichstrahlende<br />
Sopran von Ulrike Wes -<br />
tenfelder mit dem warmen Alt von<br />
Gabriele Berger. Einen mit einem<br />
Evangelisten vergleichbaren schwe -<br />
Konzentration: Die Musiker beim Konzert in St. Friedrich.<br />
ren Part hatte der Tenor Hans Hermann<br />
Möller zu bewältigen. In sei -<br />
nem langen rezitativartigen Einleitungsteil<br />
gelang es ihm die Zuhörer<br />
ausdrucksstark in die Situation einzuführen.<br />
Geführt durch ein ausführliches<br />
Programmheft konnten<br />
Solisten: Hans-Hermann Möller, Gabriele Berger, Rainer Timmermann, Ulrike<br />
Westenfelder und Siegfried Westenfelder (v.l.).<br />
Über dem Jibi-Markt –<br />
kostenlose Parkplätze<br />
direkt am Haus!<br />
Martina Handelmann<br />
staatl. anerkannte Logopädin<br />
Spexarder Postweg 1 · 33332 Gütersloh<br />
Tel. 0 52 41 / 21 21 660 · Fax 0 52 41 / 21 21 614<br />
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Fotos: Wolf-Dieter Tabbert<br />
sich die Zuhörer ungestört auf die<br />
von „böhmischer“ Volkstümlichkeit<br />
geprägte Musik konzentrieren, bei<br />
der Ähnlichkeiten zu Mozarts Zauberflöte<br />
„Das klinget so herrlich“<br />
nicht zu leugnen waren.<br />
Gut, dass vor dem zweiten Teil des<br />
Konzertes die Gemeinde mit dem<br />
stimmungsvollen Satz von „Stille<br />
Nacht“ sich selbst singend beteiligen<br />
konnte. Die „Christkindlmesse“<br />
von Ignaz Reimann füllte zusammen<br />
mit dem Transeamus von<br />
Joseph Schnabel den folgenden Teil<br />
des Konzertnachmittags. Hier zeigte<br />
Kantor Timmermann die Gestaltungsfähigkeit<br />
des Chorklanges von<br />
der ruhig strömenden besinnlichen<br />
Melodie im Kyrie, Benedictus und<br />
Agnus Dei zur dramatisch aufbrausenden<br />
und wieder ersterbenden<br />
Dramatik des „Passus et sepultus<br />
est“. Geschickt brachte der Leiter<br />
den ganzen gewaltigen Chor und<br />
Orchesterapparat nach dem „Gloria<br />
in excelsis“ in der abgedunkelten<br />
Kirche wieder zur Ruhe. Erst nach<br />
einer angemessenen Stille bekamen<br />
die Ausführenden von der Gemeinde<br />
in „Standing Ovations“ minutenlangen<br />
Applaus.<br />
Beate Dircksmöller<br />
16 | Februar 2013 · <strong>Bonewie</strong>