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Jahrbuch 2011 - Ingenieurkammer Thüringen

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Editorial<br />

Neues Denken<br />

<strong>Thüringen</strong> will als Konsequenz aus<br />

der verheerenden Atomreaktorkatastrophe<br />

im japanischen Fukushima<br />

eine schnellere Energiewende erreichen.<br />

Darauf einigten sich CDU,<br />

SPD, Die Linke und FDP in seltener<br />

Eintracht im Thüringer Landtag.<br />

„Papier ist geduldig. Jetzt kommt es<br />

darauf an, den Formulierungen und<br />

Bekenntnissen Taten folgen zu lassen“,<br />

kommentierte dazu die Neue<br />

Thüringer Illustrierte in der Ausgabe<br />

3/<strong>2011</strong> und forderte ein Mehr an<br />

Energieeffizienz in allen Bereichen,<br />

die Erzeugung und konsequente<br />

Nutzung von erneuerbaren Energien<br />

vor Ort sowie regionale und geschlossene<br />

Kreisläufe. „Es wird darauf<br />

ankommen, Beispiellösungen<br />

zusammenzuführen, über Gebäudegrenzen<br />

hinaus zu denken und zu<br />

vernetzen, branchenübergreifend zu<br />

handeln, ja ganz neue Formen der<br />

Zusammenarbeit und Partnerschaften<br />

zu erreichen.“<br />

Echter Erfindergeist und ein langer<br />

Atem sind nötig, um die neue Energiewelt<br />

vor Ort aktiv zu gestalten.<br />

Dem Thüringer Ingenieurwesen<br />

kommt dabei eine Schrittmacherrolle<br />

zu.<br />

Wenn es nach Bodo Ramelow, dem<br />

Fraktionschef der Partei Die Linke im<br />

Thüringer Landtag, geht, sollte auch<br />

das Engagement der Kinder und Jugendlichen<br />

für eine saubere Energie-<br />

Zukunft gefördert werden: „Jede<br />

Schule mit einem Energiesparvertrag<br />

ausstatten und die Schüler zu<br />

Spar-Spezialisten ausbilden.“<br />

Es macht Sinn, die Facharbeiter und<br />

Ingenieure von morgen auf das<br />

neue Denken vorzubereiten, Interesse<br />

zu wecken, sie frühzeitig in<br />

Prozesse einzubeziehen. Nicht nur<br />

die geburtenschwachen Jahrgänge<br />

machen der Wirtschaft und dem<br />

Ingenieurwesen das Leben bei der<br />

Nachwuchsgewinnung schwer. Es<br />

sind auch das bei Mädchen und<br />

Jungen weit verbreitete Desinteresse<br />

an Politik und gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen, das mangelnde<br />

Verständnis für Zusammenhänge,<br />

die Mentalität, Wege des geringsten<br />

Widerstandes zu gehen, die zum<br />

Fachkräfte-Dilemma beitragen.<br />

Darauf muß auch das Bildungswesen<br />

reagieren. Zur Zeit scheiden<br />

sich die Geister am neuen Schulkonzept<br />

des Thüringer Kultusministers<br />

Christoph Matschie (SPD).<br />

Ob es für Kinder wirklich förderlich<br />

ist, wenn es in den ersten Klassen<br />

keine Zensuren und fraglicher noch,<br />

wenn es keine Sitzenbleiber nach<br />

den Klassen drei, fünf und sieben<br />

mehr geben soll? Ohne den Kampf<br />

um Punkte und Tore wäre doch der<br />

Sport für Aktive und Zuschauer<br />

gleichermaßen langweilig. Ohne<br />

das Leistungsprinzip würde unsere<br />

Gesellschaft nicht funktionieren. Das<br />

darf auch Schülern behutsam verinnerlicht<br />

werden. Und ist Sitzenbleiben<br />

eigentlich eine Schande? Eine<br />

solche Erfahrung kann für Betroffene<br />

allemal besser sein, als das Gefühl,<br />

„durchgeschleppt“ zu werden. Es<br />

kann auch eine Chance zum Innehalten<br />

und für einen Neuanfang<br />

bedeuten.<br />

JÖRG SCHUSTER<br />

Chefredakteur der Neuen<br />

Thüringer Illustrierten<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Thüringen</strong><br />

Flughafenstraße 4<br />

99092 Erfurt<br />

Telefon: 0361 22873-0<br />

Fax: 0361 22873-50<br />

www.ikth.de<br />

Neue Thüringer Illustrierte<br />

Legefelder Hauptstraße 14a<br />

99428 Weimar-Legefeld<br />

Telefon: 03643 903224<br />

Fax: 03643 511933<br />

www.wst-verlag.de<br />

Gestaltung<br />

wst Werbestudio in<br />

<strong>Thüringen</strong> GmbH<br />

Rudolstädter Straße 119<br />

99099 Erfurt<br />

Telefon: 0361 5402623<br />

Fax: 0361 5402665<br />

www.wst-werbeagentur.de<br />

Redaktionsschluß:<br />

30. März <strong>2011</strong><br />

Druck<br />

Buch- und Kunstdruckerei Keßler<br />

GmbH, Weimar<br />

Wer in <strong>Thüringen</strong> etwas zu sagen<br />

hat, sagt es in der NTI.<br />

Die »Neue Thüringer Illustrierte« betrachtet alle Bereiche des gesellschaftlichen<br />

Lebens aus wirtschaftlicher und politischer Sicht. Mit ausführlichen Reportagen<br />

aus allen Wirtschaftsbereichen<br />

sowie Interviews mit Landes- und<br />

Kommunalpolitikern und Vertretern von<br />

Interessenvereinigungen bietet die<br />

NTI der Leserschaft wichtige Hintergrundinformationen.<br />

Und das seit 20<br />

Jahren.<br />

Die NTI – jeden Monat neu.<br />

<strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Thüringen</strong> | <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2011</strong><br />

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