02.03.2014 Aufrufe

Jahrbuch 2011 - Ingenieurkammer Thüringen

Jahrbuch 2011 - Ingenieurkammer Thüringen

Jahrbuch 2011 - Ingenieurkammer Thüringen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Baugrund, Erdbau, Beweissicherung<br />

Beratender Ingenieur<br />

Jena<br />

Luftbild Klinikum 1 Bestand<br />

beispielhafter Geländeschnitt<br />

Objektbericht: Universitätsklinikum Jena-Lobeda<br />

Brennpunkt Uni-Klinikum<br />

Die Neubauten des 2. Bauabschnittes<br />

des Universitätsklinikums<br />

in Jena-Lobeda sind derzeit das<br />

größte Einzelvorhaben im Freistaat<br />

<strong>Thüringen</strong> und werden in zwei Bauphasen<br />

mit einer Anbindung an<br />

den 1. BA realisiert. Der Abbruch<br />

vorhandener Bausubstanz erfolgt<br />

in mehreren Stufen (KIM-Komplex).<br />

Der Neubaukomplex gliedert sich<br />

in der Endausbaustufe in zwei Einzelbaukörper,<br />

das Eltern-Kind-Zentrum<br />

(ElKi) und das Medizinische<br />

Zentrum (MZ II und MZ III).<br />

Das Eltern-Kind-Zentrum erstreckt<br />

sich über fünf Vollgeschosse. Während<br />

das Medizinische Zentrum II<br />

aus sieben Vollgeschossen besteht,<br />

sind beim Medizinischen Zentrum<br />

III sechs Vollgeschosse vorgesehen.<br />

Die Grundrissabmessungen der<br />

Baumaßnahmen betragen für das<br />

Eltern-Kind-Zentrum ca. 100 x 47 m<br />

und für das Medizinische Zentrum II<br />

und III ca. 180 x 57 m. Im Bauteil A<br />

beträgt die Gesamtbauhöhe von der<br />

Bodenplatte bis zum Dach der<br />

Technikzentrale ca. 24 m. Für das<br />

BEB Jena Consult GmbH<br />

Baugrund-Erdbau-Beweissicherung<br />

Hans-Heiner Agsten, Olaf Fischer<br />

Bauteil B erreicht die Gesamtbauhöhe<br />

beim MZ II ca. 32 m.<br />

Tangierende Planungen der Hauptbaumaßnahme<br />

sind in südöstlicher<br />

Richtung die Parkgarage über mindestens<br />

zwei Geschosse, ein Verwaltungsgebäude<br />

sowie der Neubau<br />

des Forschungszentrums 3.<br />

Alle primären Elemente des Tragwerks<br />

bestehen aus Stahlbeton. Je<br />

nach Lage im Bauwerk sind Stützenlasten<br />

zwischen 500 und 7300<br />

kN im Baugrund abzutragen.<br />

Die Hauptbaukörper werden über<br />

Großbohrpfähle im Sandstein gegründet.<br />

Im Bereich der aussteifenden<br />

Erschließungskerne im Bauteil<br />

A und B werden die Bohrpfähle<br />

über eine 1,20 m starke Pfahlkopfplatte<br />

gekoppelt, um die hohen<br />

Vertikallasten und Aussteifungskräfte<br />

sicher und gleichmäßig in<br />

den Baugrund abzutragen. Die<br />

Bodenplatte zwischen den Stützen<br />

wird prinzipiell als freitragende<br />

Stahlbetonbodenplatte mit einer<br />

Stärke von 30 cm geplant.<br />

Das Baugebiet ist durch zahlreiche<br />

Spitzweidenweg 107<br />

07743 Jena<br />

www.beb-jena-consult.de<br />

herzyn streichende Leistenschollen<br />

im Untergrund im Übergang<br />

vom Oberen zum Mittleren Buntsandstein<br />

zerlegt, die für die z.T.<br />

starken Mächtigkeitssprünge an<br />

den Störungslinien zwischen den<br />

Sandsteinoberkanten verantwortlich<br />

sind. Für die vorgeschlagene<br />

Tiefgründung sind Differenzen<br />

zwischen Gründungsebene und<br />

der Oberkante Sandstein zwischen<br />

sieben und 17 m zu überwinden. Als<br />

die bei größeren Lasten hinsichtlich<br />

Setzungsverhalten sicherste<br />

und dann auch wirtschaftlichste<br />

Lösung bietet sich sowohl für die<br />

Bauwerke des ElKi und für die Gebäude<br />

des MZ ausschließlich eine<br />

Tiefgründung für die Aufnahme<br />

hoher Lasten und nahezu setzungsfreier<br />

Gründungen auch im<br />

Hinblick auf die zeitlich versetzte<br />

Herstellung der Anschlussgebäude<br />

nach Norden in zwei Bauabschnitten<br />

an.<br />

Aus Baugrundsicht wurden Großbohrpfähle<br />

empfohlen, die zudem<br />

im Klinikgelände den Vorteil relativ<br />

erschütterungsarmer Herstellung<br />

bieten.<br />

Telefon 03641 4527-0<br />

Fax 03641 452730<br />

E-Mail beb-jena@beb-jena-consult.de<br />

42 <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2011</strong> | <strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Thüringen</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!