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Link Ausarbeitung - Institut für Straßen- und Verkehrswesen

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Fahrerassistenzsysteme – Stand der Technik<br />

Fahrzeug, abhängig vom <strong>Straßen</strong>belag <strong>und</strong> der Fahrzeuggeschwindigkeit, unterscheiden.<br />

Die Warnungen sind im Hinblick auf die Akzeptanz stets kritisch zu betrachten, da der<br />

Fahrer nicht bevorm<strong>und</strong>et oder irritiert werden soll. Hier soll ein erweitertes Spurhaltewarnsystem<br />

(ALDW, Advanced-LDW) die Akzeptanz durch ein transparentes Verhalten<br />

verbessern. Durch eine Erkennung der Fahrerabsichten könnte z.B. auf kurvigen<br />

Landstraßen die Warnschwelle angepasst werden. Zudem wird die Information des<br />

Fahrers über den Systemzustand (System aktiv, Fahrstreifen wurde erkannt etc.) als<br />

sehr wichtig betrachtet.<br />

Spurhaltesysteme<br />

Im Gegensatz zu den Spurhaltewarnsystemen greifen die Spurhaltesysteme aktiv in<br />

das Lenksystem ein, um das Fahrzeug auf dem Fahrstreifen zu halten. Einsatzgebiete<br />

sind autobahnähnliche <strong>Straßen</strong> mit langen Geraden <strong>und</strong> lang gezogenen Kurven. Die<br />

Systeme sind aktuell jedoch so ausgelegt, dass sie den Fahrer unterstützen, nicht aber<br />

ersetzen sollen. Sie sind daher so eingestellt, dass der Fahrer stets die Hände am<br />

Lenkrad haben muss (sogenannte Hands-on-Erkennung), um anderweitige längere<br />

Ablenkungen oder gar freihändiges Fahren (Hands-off) zu vermeiden. Schließlich muss<br />

der Fahrer stets die Kontrolle über das Fahrzeug behalten. Bei Systemen mit Überlagerungslenkung<br />

ist es möglich, dass der Lenkeingriff durch das LKS-System <strong>für</strong> den<br />

Fahrer nicht spürbar ist. Damit dieser jedoch eine wahrnehmbare Rückmeldung über<br />

die Unterstützung bekommt, werden i.d.R. Lenkmomente aufgebracht (vgl. Abschnitt<br />

2.2.2.2).<br />

Die Grenzen der aktuell verfügbaren Systeme sind eng gesteckt. Einerseits wird durch<br />

einen festgelegten Geschwindigkeitsbereich sichergestellt, dass die Systeme beispielsweise<br />

nicht Innerorts eingesetzt werden. Andererseits sind Fehlinterpretationen<br />

bei der Fahrstreifenerkennung möglich, vor allem z.B. in Baustellenbereichen, bei nasser<br />

oder stark reflektierender Fahrbahn. Diese Situationen müssen erkannt <strong>und</strong> die<br />

Eingriffe in diesen Fällen z.B. deaktiviert <strong>und</strong> der Fahrer informiert werden.<br />

Die Spurhaltesysteme sind <strong>für</strong> die automatische Querführung in der Kolonne notwendig.<br />

Zusätzlich zur Fahrstreifenerkennung kann jedoch auch das vorausfahrende Fahrzeug<br />

als Referenz dienen, was eine robustere Regelung ermöglichen würde.<br />

2.2.2.2 Systemkomponenten <strong>und</strong> Systemaufbau<br />

Sowohl LDW- als auch LKS-Systeme verwenden bildverarbeitende Systeme (siehe<br />

auch Kapitel 3.4), um die Fahrstreifenmarkierungen zu erkennen <strong>und</strong> daraus den befahrenen<br />

Fahrstreifen zu bestimmen. Die Fahrstreifenerkennungssysteme beinhalten<br />

VuV 2013 40

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