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Link Ausarbeitung - Institut für Straßen- und Verkehrswesen

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Fahrerassistenzsysteme – Stand der Technik<br />

abgelegt sind. Es handelt sich also um ein seriell-sequenzielles System (vgl. Abbildung<br />

16 unten). Das Fahrzeug führt die Befehle dann entsprechend der Situation aus. Die<br />

Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) wird zur „Manöverschnittstelle“. Das Unterstützungsniveau<br />

(vgl. Abbildung 15, Seite 46) von CbW ist abhängig vom Umfeld (Autobahn<br />

oder Stadtverkehr) <strong>und</strong> von den Möglichkeiten der vorhandenen Umfeldsensorik.<br />

Beim geringsten Unterstützungsniveau hat das CbW-System eine seriell-simultane<br />

Ausprägung, da die Richtungseingaben des Fahrers über die MMS z.B. durch ein<br />

Steer-by-Wire-System umgesetzt werden.<br />

Das Conduct-by-Wire-Konzept wird an der TU Darmstadt zur Entwicklung manöverbasierter<br />

Fahrzeugführungs- <strong>und</strong> Assistenzkonzepte verwendet.<br />

2.3.2.3 H-Mode<br />

Das H-Mode-Konzept beschreibt die Kooperation zwischen Fahrer <strong>und</strong> Automation<br />

über eine Reiter-<strong>und</strong>-Pferd-Metapher (H <strong>für</strong> engl. Horse (Pferd)). Das Unterstützungsniveau<br />

kann dabei fließend zwischen „Tight Rein“, also „straffe Zügel“, <strong>und</strong> „Loose<br />

Rein“, „lockere Zügel“, variiert werden (Abbildung 17).<br />

Abbildung 17: H-Mode Metapher. (Winner et al., 2012; S. 647)<br />

Im Tight Rein-Modus entspricht der Wirkkreis einer parallel-simultaner Kooperation, da<br />

die einzelnen Fahrzeugbewegungen sehr genau vom Fahrer vorgegeben werden. In<br />

Bezug auf die Pferde-Metapher wird das Pferd in diesem Fall durch straffe Zügel geführt.<br />

Der Loose Rein-Modus entspricht dem hochautomatisierten Fahren in Form der<br />

seriell-sequenziellen Kooperation, bzw. bei Verwendung der Metapher wird dem Pferd<br />

mehr Freiraum gegeben. Bei dem kontinuierlichen Übergang vom Tight Rein- zum<br />

Loose Rein-Modus wird die Fahrereingabe über das MMS immer weniger gewichtet.<br />

Laut Winner et al. (2012) ermöglicht der H-Mode <strong>für</strong> den Fahrer eine intuitive Bedienung<br />

eines hochautomatisierten Fahrzeugs. Das DLR <strong>und</strong> die TU München verwenden<br />

den H-Mode zur Gestaltung der kooperativen Zusammenarbeit zwischen Fahrer <strong>und</strong><br />

hochautomatisiertem Fahrzeug.<br />

VuV 2013 50

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