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S C H W E R P U N K T sehr zum Verdruss der nach Kriegsende zurückkehrenden Turner. 1919 wurde der ATB in den ATSB (Arbeiter Turn und Sport Bund) überführt und gleichzeitig auch der Fußball gestärkt. Der Fußball wurde eine eigene Gliederung im ATSB und durfte die Leitung selbst einsetzen. 1919 fanden auch die ersten Bundesmeisterschaften statt, 1. Meister ist übrigens der Turn- und Sportverein Fürth geworden. Das letzte Endspiel fand 1932 zwischen Nürnberg- Ost und Cottbus 93 statt. Die erfolgreichste Mannschaft war allerdings der DSV 1910 Dresden. Damit stieg auch die Zahl der Fußballer im Arbeitersport sprunghaft, waren 1926 noch 90.000 Fußballspieler registriert, waren es 1932 schon 132.000. Aber es gab nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen den Turnern und den Fußballspielern, sondern natürlich auch zwischen dem DFB und dem ATSB. Um die Abgrenzung deutlich zu machen wurde eine neue Ethik des Fußballsports beschworen, um sich vom “rohen” und “brutalen” Spiel des DFB zu unterscheiden. Im Mittelpunkt stand die Ablehnung des Starkults, weshalb in Berichten von sozialdemokratischen Fußballspielen nur in seltenen Ausnahmefällen die Namen genannt wurden, es wurde immer nur von dem 2. Mittelfeldspieler oder vom Libero geredet. An der Realität änderte dies natürlich nichts. Mit vollkommenem Unverständnis reagierte man natürlich auf Spieler, die sich vom DFB abwerben ließen, der gesamte Arbeiterfußballsport fand damals auf Amateurbasis statt. Unter anderem ließ sich der Vater von Uwe Seeler abwerben. Die Spaltung des ATSB 1919 kam es in Deutschland zur endgültigen Spaltung der Sozialdemokratie, es gründete sich die Kommunistische Partei Deutschlands. Die Einheit in der Arbeitersportbewegung hielt länger, wenn sie auch von diesem Zeitpunkt an brüchig war und vielerorts ein Machtkampf um die Vorherrschaft entbrannte. Zur Spaltung kam es 1928, als der ATSB beschloss ausschließlich ein Teil der Sozialdemokratie zu sein und Kommunisten aus seinen Reihen ausschloss. Gab es Anfangs noch Versuche eine Einheit wieder herzustellen, so gründete die KPD 1930 die “Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheit”. Die zwei Gruppen standen sich wie ihre Mutterparteien unversöhnlich gegenüber. Internationale Solidarität Die Arbeiterfußballer waren schneller, wenn es darum ging sich international zu organisieren, als der DFB. Schon 1924 wurde ein Freundschaftsspiel gegen den ehemaligen Erzfeind Frankreich ausgetragen. Der Höhepunkt der internationalen Organisation war die Europameisterschaft 1932/33. An der Endrunde konnten die deutschen Mannschaften leider nicht mehr teilnehmen, da sie vorher von den Nazis verboten wurden. Das Ende des ATSB und damit des organisierten Arbeiterfußballs Im Mai 33 wurde der ATSB zusammen mit allen anderen sozialdemokratischen Organisationen verboten. Nach 1945 wurden Arbeitersportvereine nur vereinzelt wieder gegründet. Eine Dachorganisation wurde nicht mehr in Angriff genommen, sondern der ATSB ging in DFB und DSB auf. SIMONE BURGER ________ Buchtipps: Brändle, Fabian und Koller, Christian - “Goal!. Kultur- und Sozialgeschichte des modernen Fußballs” ISBN:3-280-02815-9 - 29,50 Euro Illustrierte Geschichte des Arbeitersports – herausgegeben von Hans Joachim Teichler und Gerhard Hauk – erschienen bei J.H.W. Dietz 10 11
V O R S T E L L U N G Eva Winkelmeier - Politische Bildung Geboren: 22. 12. 1976 Studium: Politische Wissenschaft, Wirtschaftsgeographie, Neue Deutsche Literatur Bisherige Tätigkeit bei Jusos: Beisitzerin für Politische Bildung seit Mai 2004 Sonstige Tätigkeiten: Seit 1999 Mitarbeit als Seminarleiterin an der KZ-Gedenkstätte Dachau; Teamerin bei der “Internationalen Jugendbegegnung Dachau”; Seit 2003 Referentin für Führungen auf der Gedenkstätte; Seit Juni 2004 Beisitzerin im “Bund Widerstand und Verfolgung” Hobbies: Reiten , Schwimmen, Klavierspielen (total spannend!) Weitere Pläne: Promotion im Fach Politikwissenschaft zum Thema: “Israelische Siedlerbewegung und jüdischer Fundamentalismus” Motivation: Die Arbeit im Unterbezirk war für mich nicht nur fachlich eine sehr interessante und spannende Erfahrung im Bereich der praktischen Politik. Ich habe auch für mich persönlich sehr viel dazugelernt. Eva-Maria Wolf - Frauenbeauftragte Geboren: 05. 01. 1986 Motivation: Gleichstellungspolitik ist für mich schon seit langem mein Arbeitsschwerpunkt innerhalb der Jusos, da es immer noch eine strukturelle Benachteiligung von Frauen in Beruf und Gesellschaft gibt. Leider ist auch bei den Jusos nicht alles heile Welt. Immer häufiger haben Juso-Vorstände und Delegationen Probleme mit der Erfüllung ihrer Quote – nur eine von mehreren Auswirkungen des rückläufigen Engagement von Frauen innerhalb der Partei. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken möchte ich regelmäßig Veranstaltungen anbieten und die enge Zusammenarbeit mit der Neumitgliederbeauftragten suchen. Erfahrungen in diesem Politikkomplex habe ich bereits durch meine Mitarbeit in der letzten Frauenkampagne der Jusos München, und durch die Organisation zahlreicher Veranstaltungen zu diesem Thema gesammelt. Der Macherspruch des Monats... Deutschland packt’s an – Weisheiten für den Aufschwung*: Jeder Abgeordnete, der ein altes Gesetz vereinfacht oder gar abschafft, sollte ein Bundesverdienstkreuz erhalten. * bitte im Alltagsgespräch mit gefährlichen Gewerkschaftsfunktionären und anderen destruktiven Elementen einfließen lassen
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