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B 1 - Jusos

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Beschlüsse Bundeskongress 2008, Weimar<br />

B 12 - BZ Hannover<br />

Stoppt „McKita“ – Keine Förderung von<br />

kommerziellen Kita-Anbietern mit<br />

öffentlichen Mitteln<br />

Wir <strong>Jusos</strong> bekennen uns zu der in vielen Kommunen vorhandenen Trägerlandschaft von Kitas<br />

durch den Staat und an dem Gemeinwohl orientierten Kita-Betreibern wie AWO, Kirchen,<br />

Elterninitiativen und Vereinen. Hierzu gehören auch von Betrieben eingerichtete Kitas. Die<br />

Zulassung und Finanzierung von ausschließlich kommerziel Kita-Betreibern lehnen wir<br />

hingegen ab. Die Gliederungen der SPD und die Fraktionen im Landtag und Bundestag sowie<br />

unsere RegierungsvertreterInnen in der Bundesregierung werden aufgefordert, sich dafür<br />

einzusetzen, dass die von der Bundesfamilienministerin vorgeschlagene Bezuschussung privatgewerblicher<br />

Kita-Anbieter mit öffentlichen Mitteln verhindert wird.<br />

Begründung<br />

Die Bundesfamilienministerin plant, dass zukünftig die Länder entscheiden dürfen, ob sie auch<br />

gewerbliche Betreiber für staatlich geförderte Kindertagesstätten zulassen. Diese Pläne<br />

werden von uns <strong>Jusos</strong> abgelehnt. Bisher ist die Trägerschaft einer Kindertagesstätte in<br />

Niedersachsen an die Anerkennung als „Freier Träger der Jugendhilfe“ gebunden. Nach<br />

Aussage der Ministerin sei eine ausreichende Kita-Versorgung vor allem im Krippenbereich nur<br />

mit kommerziellen Trägern zu erreichen. Dieser Ansicht muss widersprochen werden. Mit<br />

ausreichender finanzieller Unterstützung durch Bund und Land sind kommunale und bewährte<br />

freie Träger durchaus in der Lage, ein ausreichendes und hochwertiges Kita-Angebot<br />

vorzuhalten. Viele Städte wie z. B. Hannover oder Göttingen sind ein gutes Beispiel dafür, dass<br />

eine finanzschwache Kommune eine hervorragende Kinderbetreuung aufbauen kann.<br />

Auch die von allen Seiten gewünschte Förderung von Betriebskindertagesstätten war unter<br />

den bisherigen Bedingungen gut möglich. Freie anerkannte Träger der Jugendhilfe, die damit<br />

professionelle pädagogische Standards erfüllen, haben bisher in Zusammenarbeit mit<br />

Privatunternehmen hervorragende Kinderbetreuungsangebote geschaffen.<br />

Die Konkurrenz von kommerziellen Anbietern um die öffentliche Finanzierung gefährdet<br />

langfristig die Existenz der bewährten freien Kita-Träger, weil es zu einem<br />

Verdrängungswettbewerb kommen kann. Die Kontrolle der pädagogischen Qualität, wie sie<br />

über Leistungs- und Budgetverträge durch die Kommunen mit den freien Trägern erfolgt, wäre<br />

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