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Die Zeichen stehen Auf ‚stARt - Liberale Frauen Baden-Württemberg

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1976 1977 1978 1979 1980 1981 198<br />

Verband alleinerziehender Mütter und Väter e. V. (VAMV)<br />

Gründungsgeschichte<br />

<strong>Die</strong> Geschichte des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter<br />

e. V. (VAMV) ist mit dem ,Ländle‘ eng verknüpft. Denn hier, in Herrenberg,<br />

gründete die Lehrerin Luise Schöffel, selbst ledige Mutter eines<br />

Sohnes, im Jahr 1967 den „Verein lediger Mütter“, der von Beginn an<br />

auf überwältigende Resonanz betroffener <strong>Frauen</strong> stieß. Bis Ende der<br />

sechziger Jahre standen ledige Mütter unter der erzieherischen <strong>Auf</strong>sicht<br />

des Staates und galten als nicht geschäftsfähig. Als Unverheiratete<br />

hatten sie keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung durch<br />

die Väter ihrer Kinder.<br />

Schon ein Jahr später wurde der Verein umbenannt in „Verein allein<strong>stehen</strong>der<br />

Mütter“, da sich geschiedene <strong>Frauen</strong> ähnlichen Problemen<br />

ausgesetzt sahen. <strong>Die</strong>se Probleme betrafen sowohl die gesellschaftliche<br />

Akzeptanz und Anerkennung als auch die gleichberechtigte<br />

rechtliche Anerkennung allein<strong>stehen</strong>der Mütter gegenüber verheirateten<br />

<strong>Frauen</strong> und Paaren.<br />

„Ich wollte das Recht reformieren, denn wer im Recht<br />

diskriminiert ist, ist es auch in der Gesellschaft.“<br />

(Luise Schöffel)<br />

Erfolgsgeschichten<br />

<strong>Die</strong> politischen Forderungen des Vereins zeigten bald erste Wirkungen:<br />

Ende der sechziger Jahre wurde die Reformierung des Unehelichenrechts<br />

und die Verbesserung der Sozialgesetzgebung für Alleinerziehende<br />

angestoßen.<br />

Im Jahr 1980, fünf Jahre nach Gründung des Landesverbands <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg und seiner Umbenennung in „Verband alleinerziehender<br />

Mütter und Väter“, wurden das erste familienpolitische Grundsatzprogramm<br />

verabschiedet. Es enthielt 27 Forderungen, darunter<br />

die Nichtanrechnung des Kindergeldes auf Sozialhilfe, die Forderung<br />

nach gleichem Kindergeld für jedes Kind in Höhe von 250 DM monatlich,<br />

die <strong>Auf</strong>hebung des Ehegattensplittings und die Gewährung<br />

von Unterhaltsvorschuss für alle Kinder, die Anspruch auf Kindergeld<br />

haben.<br />

In den achtziger Jahren thematisierte der VAMV bereits das Armutsrisiko<br />

von Alleinerziehenden und führte es u. a. auf niedrige Löhne,<br />

Teilzeit-Erwerbsarbeit, unzureichende Kinderbetreuung und Schwierigkeiten<br />

beim Wiedereinstieg in den Beruf zurück. Entsprechend<br />

forderten die Delegierten mehr Ganztagesschulen und flexible Öffnungszeiten<br />

in Kindertagesstätten.<br />

Ein weiteres Ziel des VAMV war die Stärkung der Rechtsposition von<br />

Kindern im Umgangsrecht. Mit der Reform des Kindschaftsrechts im<br />

Jahr 1998 erhielten Kinder einen Rechtsanspruch auf Umgang mit<br />

beiden Eltern.<br />

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