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Die Zeichen stehen Auf ‚stARt - Liberale Frauen Baden-Württemberg

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Viele Institutionen und Kooperationspartner haben mit dem Netzwerk<br />

und seinen variierenden Tagungsvorbereitungsgruppen an unterschiedlichen<br />

Tagungsorten seitdem zusammengearbeitet: so wie<br />

zum Beispiel 1991 schon im Vorfeld der Gründung die Macherinnen<br />

der Ausstellung „Karlsruher <strong>Frauen</strong> 1715-1945“ zur NS–Geschichte von<br />

<strong>Frauen</strong>. Nach der Vereinsstatuierung kratzten die Themen und Inhalte<br />

der dann jährlich seit 1995 stattfindenden Tagungen mit Bedacht weiterhin<br />

an festbetonierten „männ lichen“ Geschichtsstatements: 1995<br />

mit dem Titel: „<strong>Frauen</strong> und Nation“, 1996 mit der Überschrift: „<strong>Frauen</strong><br />

– Bündnis – Politik in Geschichte und Gegenwart“, 1997 mit dem Ausleuchten<br />

von „Revolutionen und weiblichen Emanzipationsstrategien<br />

1789–1848“, 1998 mit der Frage: „Emanzipiert Revolution? <strong>Frauen</strong><br />

in der Revolution von 1848/49“, 1999 mit dem Rückblick auf „50 Jahre<br />

Grundgesetz, Menschen und Bürgerrechte als <strong>Frauen</strong>rechte“. 2000<br />

mit der Feststellung: „Klio macht Schule“, 2001 mit der Problematik:<br />

„… wie hältst du‘s mit der Religion?“, 2002 mit der Untersuchung „Gedächtnis<br />

und Erinnerung in unserer Gesellschaft – Museen als Erinnerungsorte“,<br />

2003 mit der aufmüpfigen Frage: „Wie weiblich ist das Verbrechen?“,<br />

2004 mit der Jubiläumstagung und der hier vorgestellten<br />

Thematik: „Eroberung der Geschichte – <strong>Frauen</strong> und Tradition“ , 2005<br />

mit der doppeldeutigen Formulierung: „Wie <strong>Frauen</strong> „stiften“ gehen“.<br />

2007 wurde in einer dazu einberufenen Zukunftswerkstatt beschlossen,<br />

eine neue Konzeption umzusetzen, die die Arbeitsergebnisse<br />

des Vereins mit dem Motto „Weniger Verein, mehr lebendiges Netzwerk“<br />

auf neue Bahnen lenken sollte.<br />

Formal notwendige Bürokratie sollte einer „bewegteren“ inhaltlichen<br />

Gestaltung weichen. Ein zwei- bis drei-jähriger Abstand zwischen den<br />

Tagungen sollte Raum für neue Arbeitsformen schaffen und die Vereinbarkeit<br />

von Berufs- und Vereinsarbeit erleichtern. Damit beginnt<br />

thematisch ein verstärkt wirtschaftlich/gesellschaftlich orientiertes Kapitel<br />

des Netzwerkes, wie dies zum Beispiel die nun folgende Tagung<br />

von 2007 unter dem Titel: „<strong>Frauen</strong> und Geld“ zeigt. Alternierend mit den<br />

Tagungen finden nun jährlich Thementage und Treffen statt – „<strong>Frauen</strong>geschichte<br />

on the road“ – die sich bisher zum Beispiel in Mannheim,<br />

Heidelberg, Murnau, Kehl, Straßburg und Villingen-Schwenningen an<br />

lokalen frauenhistorischen Besonderheiten abarbeiteten. Im Jahr 2012<br />

sind Arbeitstreffen in Freiburg und Marburg geplant. <strong>Die</strong> bislang letzte<br />

Tagung fand 2010 mit dem Titel: „zwischenWelten – <strong>Frauen</strong> in Migrationsprozessen<br />

im 18. und 19. Jahrhundert“ statt. Es war eine Tagung,<br />

die in bewährter Tradition Leben und Wissen<br />

miteinander verknüpfte. <strong>Die</strong> Themen der Tagungen<br />

2013 und 2014 – zum zwanzigjährigen<br />

Jubiläum – sind gerade in Vorbereitung.<br />

Fazit: Es war und ist nicht leicht, eine solche Erfolgsbilanz<br />

eines nur rund 160 Mitgliedsfrauen<br />

starken <strong>Frauen</strong>netzwerkes zu präsentieren. Voraussetzung<br />

war und ist ein kontinuierliches<br />

Engagement, eine militante Phantasie und<br />

eine gedeihliche, lustvolle Zusammenarbeit in<br />

den unterschiedlichen Treffen und Gremien.<br />

Und dies besonders im Vorstand, in dem interessierte<br />

Mitgliedsfrauen zum Mitarbeiten stets willkommen sind. Dass<br />

dieses Engagement im Ehrenamt geschah und geschieht, ist netzwerkspezifisch<br />

und immer noch ein besonders notwendiges Agieren<br />

und Lobbyverhalten von <strong>Frauen</strong>. Und last but not least kann das dafür<br />

notwendige Durchhaltevermögen, gekoppelt mit dem Verzicht auf<br />

materielle Werte nur durch eine ideelle Haltung geleistet werden, deren<br />

Ziel es ist, gesellschaftliche Verbesserungen zu erreichen. <strong>Die</strong><br />

Überwindung klischeehafter Einschränkungen von <strong>Frauen</strong> ist dafür<br />

unabdingbar. Und dafür lohnt sich alle Mühe … .<br />

Mascha Riepl-Schmidt<br />

Gründungs- und Ehrenmitglied im Verein<br />

<strong>Frauen</strong> & Geschichte <strong>Baden</strong>-Württemberg e. V.<br />

10 Jahre<strong>Frauen</strong> & Geschichte <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg e. V. – Ehrung einiger<br />

Gründungsmitglieder.<br />

Dokumentationen der letzten drei Tagungen von <strong>Frauen</strong> & Geschichte <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg e. V.: R. Johanna Regnath, Mascha Riepl-Schmidt, Ute Scherb (Hg.):<br />

Eroberung der Geschichte. <strong>Frauen</strong> und Tradition. LitVerlag Hamburg 2007; R.<br />

Johanna Regnath, Christine Rudolf (Hg.): <strong>Frauen</strong> und Geld. Wider die ökonomische<br />

Unsichtbarkeit von <strong>Frauen</strong>. Ulrike Helmer Verlag, Königstein/Taunus 2008; Edeltraud<br />

Aubele, Gabriele Pieri (Hg.): Femina Migrans. <strong>Frauen</strong> in Migrationsprozessen<br />

(18.–20. Jahrhundert), Ulrike Helmer Verlag, Sulzbach/Taunus 2011.<br />

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