Die Zeichen stehen Auf âstARt - Liberale Frauen Baden-Württemberg
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monatliche Belastung von mehr als 3.000,– €. Erschwerend kommt<br />
für die <strong>Frauen</strong> hinzu, dass wenn sie aufgrund ihrer Gefährdungslage<br />
aus einem anderen Landkreis oder Bundesland fliehen mussten, die<br />
Kosten durch ihren Herkunftskreis immer wieder nicht übernommen<br />
werden. Eine Verweigerung der Kostenübernahme durch die<br />
Herkunftskreise führt dann nicht selten dazu, dass die <strong>Frauen</strong> im<br />
<strong>Frauen</strong>haus nicht aufgenommen werden dürfen oder dass die <strong>Frauen</strong>hausträger<br />
auf den Kosten ‚sitzen bleiben‘.<br />
<strong>Auf</strong>gaben und Zielsetzung des Netzwerkes<br />
Im Januar 1997 wurden von den Freien Trägerverbänden gemeinsame<br />
konzeptionelle Eckpunkte für die Arbeit der ihnen angeschlossenen<br />
<strong>Frauen</strong>häuser verabschiedet. <strong>Die</strong> konzeptionellen Eckpunkte<br />
beschreiben die wesentlichen <strong>Auf</strong>gaben – Schutz, Zuflucht, Begleitung<br />
und Beratung für von Gewalt betroffenen <strong>Frauen</strong>, Mädchen<br />
und Jungen, Öffentlichkeitsarbeit und Präventionsarbeit – und die<br />
dafür notwendigen Rahmenbedingungen wie Überörtlichkeit und<br />
eine aus reichende Finanzierung der Personal- und Sachkosten.<br />
Seit 2001 erhebt der vak jährlich eine umfangreiche Statistik, in der<br />
Belegungssituation, Verweildauer der <strong>Frauen</strong> und Kinder, die Finanzierungsgrundlagen<br />
und viele weitere Details der <strong>Frauen</strong>hausarbeit<br />
erfasst werden.<br />
In der Praxis der <strong>Frauen</strong>hausarbeit zeigt sich, dass in der Zielsetzung<br />
alle Häuser ein vergleichbares Konzept verfolgen, dass dieses jedoch<br />
aufgrund unterschiedlicher finanzieller Ressourcen in unterschiedlichem<br />
Umfang und Intensität ausgeführt wird. <strong>Die</strong> Intensität der Begleitung<br />
bei der Verarbeitung der traumatischen Gewalterfahrungen,<br />
insbesondere auch der Kinder, das Angebot an nachbetreuender<br />
und externer Beratung sowie der Umfang der Präventions- und<br />
Öffentlichkeits arbeit hängt von der personellen Ausstattung des<br />
Hauses und der finanziellen Absicherung der Leistungen ab.<br />
Von daher ist eine wesentliche <strong>Auf</strong>gabe des Netzwerkes die politische<br />
Öffentlichkeitsarbeit auf Landesebene, um eine gesicherte Finanzierung<br />
der <strong>Frauen</strong>hausarbeit in <strong>Baden</strong>-Württemberg zu erreichen.<br />
Der vak setzt sich für eine landeseinheitliche und einzelfallunabhängige<br />
Finanzierung der <strong>Frauen</strong>häuser ein. Wäre dies umgesetzt,<br />
würde jede Frau – ob mit oder ohne Kind – unabhängig von ihrem<br />
Einkommen, ihrem Herkunftsort und ihrer Herkunft sowie ihrem <strong>Auf</strong>enthaltsstatus<br />
den für sie notwendigen Schutz sowie die Begleitung<br />
und Beratung zur Bewältigung der erlebten Gewalt erhalten. <strong>Die</strong>se<br />
Zielsetzung hat sich von 1996 bis 2012 – leider – nicht verändert.<br />
Ausblick<br />
Im ersten Halbjahr 2012 wird unter der Regie des Ministeriums für<br />
Arbeit und Sozialordnung, Familie, <strong>Frauen</strong> und Senioren eine Arbeitsgruppe<br />
installiert, die Grundlagen für eine landeseinheitliche Finanzierung<br />
der <strong>Frauen</strong>häuser schaffen soll. Beteiligt sind neben dem vak<br />
auch die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen <strong>Frauen</strong>beauftragten<br />
sowie Vertreter/innen der kommunalen Spitzen verbände<br />
und der Regionaldirektion.<br />
Der verbandsübergreifende Arbeitskreis<br />
zur <strong>Frauen</strong>hausfinanzierung (vak)<br />
Kontakt Ute Walker<br />
Der Paritätische <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
www.paritaet-bw.de<br />
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