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Die Zeichen stehen Auf ‚stARt - Liberale Frauen Baden-Württemberg

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DGB-Landesbezirk Württemberg-<strong>Baden</strong><br />

Gewerkschaftliche <strong>Frauen</strong>arbeit –<br />

heute so wichtig wie damals<br />

Der Anfang<br />

Der DGB-Landesbezirk Württemberg-<strong>Baden</strong> nahm zum 1. Januar<br />

1950 seine Arbeit auf und ist damit älter als das Bundesland. <strong>Die</strong><br />

gewerkschaftliche <strong>Frauen</strong>arbeit gehörte von Anfang an dazu – und<br />

das mit gutem Grund: 1950 hatten die DGB-Gewerkschaften rund<br />

132.000 weibliche Mitglieder, das entsprach einem Anteil von 21,3 %.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Frauen</strong>erwerbsquote lag bei 32 %. Damit nahm <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

einen Spitzenplatz ein – sowohl bei den Gewerkschaftsmitgliedern<br />

als auch bei der Erwerbsquote.<br />

<strong>Die</strong> baden-württembergischen <strong>Frauen</strong><br />

arbei teten vor allem in der Textil-<br />

und Bekleidungsbranche, in der<br />

Metall- und Elektroindustrie, im Handel,<br />

Verkehr, öffentlichen <strong>Die</strong>nst und in den<br />

„häuslichen <strong>Die</strong>nsten“. Ihre Hauptanliegen<br />

waren schon damals die<br />

„Beseitigung der Minderentlohnung<br />

von <strong>Frauen</strong>“ und die Forderung nach<br />

gleichem Entgelt für gleichwertige<br />

Arbeit. <strong>Die</strong> Verbesserung der Berufsausbildung für Mädchen, das<br />

Mutterschutzgesetz und die 5-Tage-Woche standen ebenfalls auf<br />

der Agenda der Gewerkschaftsfrauen. Ein Kernanliegen war die eigenständige<br />

soziale Sicherung der <strong>Frauen</strong> im Alter.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung<br />

Entgeltgleichheit, berufliche <strong>Auf</strong>stiegsmög lichkeiten, Altersruhegeld,<br />

Ausbau der Kinderbetreuung – das waren die Themen, die in der Geschichte<br />

der gewerkschaftlichen <strong>Frauen</strong>arbeit <strong>Baden</strong>-Württembergs<br />

immer wieder im Vordergrund standen. <strong>Die</strong> Gewerkschaftsfrauen haben<br />

über all die Jahre die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

gefordert, weil die Kolleginnen in den Betrieben massive Schwierigkeiten<br />

hatten, ihre Familienpflichten mit den Erfordernissen des Arbeitsplatzes<br />

in Einklang zu bringen. Waren die Anfeindungen lange<br />

Zeit groß – Stichwort „Rabenmütter“ -, ist es doch gelungen, das Thema<br />

in alle Ebenen der Gesellschaft und der Politik zu bringen und<br />

Fortschritte zu erzielen. <strong>Die</strong> Forderung der <strong>Frauen</strong> nach gleichem<br />

Entgelt fand auch innerhalb der – männlich dominierten – Gewerkschaften<br />

nicht immer Unterstützung. Viele Tarifverträge stuften <strong>Frauen</strong>tätigkeiten<br />

schematisch in „leichte Arbeiten“ und damit in niedrigere<br />

Entgelte ein. Kundgebungen und Mitarbeit der <strong>Frauen</strong> in den<br />

Tarifkommissionen führten zu einem allmählichen Umdenken in den<br />

Köpfen der Männer.<br />

1969 im Gründungsjahr des Landesfrauenrates war es für die frauenpolitischen<br />

Akteurinnen im Land, allen voran die DGB-<strong>Frauen</strong>sekretärin<br />

Irma Jochims, offensichtlich, dass nur ein gemeinsamer Dachverband<br />

„die Nöte der Arbeitnehmerinnen und der <strong>Frauen</strong> im Land“<br />

wirksam beseitigen konnte. Ausschlaggebend für die Einschätzung<br />

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