i Online - B4B MITTELHESSEN
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der „Cloud“ (womit meist das Internet gemeint ist). Das spart Inve-<br />
stitionen und ist daher für den Mittelstand attraktiv. „Das schützt vor<br />
Fehlinvestitionen und verbessert die Liquidität“, so Schulze. „Im<br />
Moment werden noch wenige branchenspezifische Lösungen in der<br />
Cloud angeboten, so dass die bestehenden Lösungen von der Stange<br />
nur bedingt weiterhelfen. Branchenspezifische Lösungen, verbunden<br />
mit entsprechenden Entwicklungsumgebungen werden der Cloud<br />
sicher neuen Schwung geben“, resümierte Prof. Schulze.<br />
Wo aber liegen die Hemmnisse bei der Nutzung von „Cloud Compu-<br />
ting“? Mit das größte Hemmnis ist psychologischer Natur: Die Daten<br />
des Unternehmens liegen nicht mehr auf unternehmenseigenen Ser-<br />
vern, sondern bei einem Dienste-Anbieter. Vielleicht sogar auf der<br />
gleichen Festplatte wie die des Wettbewerbers. Der Unternehmer<br />
muss letztlich selbst entscheiden, welche Daten er in die „Cloud“<br />
gibt. Geheimhaltungsbedürftige oder geschäftskritische Daten soll-<br />
ten daher nicht ausgelagert werden.<br />
Rechtsanwältin Natalie Löw von KKP – ComCit aus Wetzlar zeigte in<br />
ihrem Vortrag auf, wie Unternehmer rechtliche Risiken beim „Cloud<br />
Computing“ erkennen und vermeiden. „Häufig werden die rechtli-<br />
chen Risiken, die bei einer Auslagerung von Leistungen in die<br />
„public cloud“ entstehen, gerne verschwiegen“, mahnte Löw. Um<br />
eine vernünftige Kosten/Nutzen-Analyse durchführen zu können,<br />
sollten aber gerade mittelständische Unternehmen die rechtlichen<br />
Risikofelder im Blick haben. So haben „Cloud Computing„–Verträge<br />
ihren Schwerpunkt meist im Mietvertragsrecht. Das bedeutet für den<br />
Anbieter reduzierte Gewährleistungsanforderungen und größere<br />
rechtliche Einschränkungsmöglichkeiten, insbesondere beim Nut-<br />
zungsumfang. Das im Kauf- und Werkvertragsrecht so strenge AGB-<br />
Recht schützt den Nutzer im Mietvertragsrecht nur eingeschränkt, so<br />
dass eine deutliche Risikoverlagerung zu Lasten des Auftraggebers<br />
besteht.<br />
Deutsche Ware war in Asien und den USA sehr begeehrt<br />
Rasanter Zuwachs der Exporte<br />
i <strong>Online</strong><br />
www.hessischer-exportpreis.de<br />
Die hessischen Exporte erlebten im Jahr 2010 einen wahren Höhen-<br />
flug und erreichten ein Rekordhoch von 51,6 Milliarden Euro, das<br />
entspricht einem Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach<br />
einem erfreulichen Start zu Jahresbeginn von 2010 legten die Lief-<br />
■ Innovation/Umwelt ■ International<br />
i Kontakt<br />
Dr. Frank Wendzinski<br />
Tel.: 06031/609-2000<br />
IHK-Service<br />
E-Mail: wendzinski@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Internet: www.th-mittelhessen.de<br />
www.kleymann.com<br />
„Sollen personenbezogene Daten ausgelagert werden, müssen die<br />
strengen datenschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Das<br />
bedeutet, es muss entweder zuvor die schriftliche und freiwillige<br />
Einwilligung des Betroffenen eingeholt oder die umfangreichen<br />
gesetzlichen Anforderungen an Auftragsdatenverarbeitung (§ 11<br />
BDSG) eingehalten werden“, so Löw. Der Auftraggeber bleibt jeden-<br />
falls immer in voller Verantwortung gegenüber dem Betroffenen.<br />
Weiterhin ist zu beachten, dass man sich in die technische Abhän-<br />
gigkeit eines Providers begibt. Hier können sich insbesondere bei<br />
Vertragsende zeitliche und technische Probleme bei der Migration<br />
von Daten ergeben. Unter dem Gesichtspunkt der Datensicherheit<br />
und Compliance sollten sich die Unternehmen vor der Auslagerung<br />
geschäftskritischer Daten Gedanken darüber machen, welche<br />
Zugriffsmöglichkeiten ihre Konkurrenten oder öffentliche Stellen in<br />
anderen Staaten auf im Ausland gespeicherte Daten haben können.<br />
Dies wird im Ausland teilweise sehr viel großzügiger gehandhabt als<br />
in der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Wenn ein mittelständischer Unternehmer darüber nachdenkt, Lei-<br />
stungen in eine öffentliche „Wolke“ abzugeben, sollte er die rechtli-<br />
chen Risiken kennen und durch vertragliche Regelungen absichern.<br />
„Solche Verträge sind allerdings meist sehr komplex, so dass wir<br />
dringend davon abraten, sie ohne rechtlichen Beistand zu prüfen<br />
oder gar selbst zu gestalten“ so Löw abschließend.<br />
erungen ins Ausland in der zweiten Jahreshälfte nochmals deutlich<br />
zu. Besonders stark stieg die Nachfrage nach hessischen Produkten<br />
in den asiatischen Wachstumsmärkten. So stiegen die Ausfuhren<br />
nach China im Vergleich zum Vorjahr um satte 35 Prozent auf einen<br />
Ausfuhrwert von 2,1 Milliarden Euro. Interessanterweise handelt es<br />
sich hierbei keineswegs nur um Aufholeffekte gegenüber dem Kris-<br />
enjahr 2009, denn: Die Exporte nach China waren von der Krise<br />
2009 so gut wie gar nicht betroffen. Ähnlich ist das Bild beim<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 5/2011<br />
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