i Online - B4B MITTELHESSEN
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nicht beendet. Die Implementierung und<br />
Steuerung der Marke ist eine zentrale<br />
Management-Aufgabe. Die Marke muss in<br />
allen relevanten Unternehmensbereichen<br />
umgesetzt, stetig überprüft, justiert und wei-<br />
terentwickelt werden. Dabei ist es wichtig,<br />
dass die Idee der Marke bis in die kleinste<br />
Einheit gebracht wird und die Mitarbeiter<br />
für die Marke begeistert werden.<br />
Denn: Nur Marken, die von Unternehmen<br />
gelebt werden, sind nach außen hin sichtbar<br />
und sichern eine nachhaltig erfolgreiche<br />
Marktposition. Diana Rebernig<br />
Interview<br />
IHK-Sonderthema<br />
Profil: scharf, Botschaft: klar, Versprechen: emotional<br />
Interview mit Marketing-Expertin Alexandra Rebernig, Subito advertising in Ortenberg<br />
?<br />
Warum sollten sich Unternehmen als Marke<br />
verstehen?<br />
Wir sind eine Kommunikationsgesellschaft. Die<br />
Flut an Informationen und Botschaften nehmen<br />
Tag für Tag in unglaublicher Dimension zu. Die<br />
einzige Chance für Unternehmen, wahrnehmbar<br />
zu werden, ist die Differenzierung vom Wettbewerb.<br />
Mit einem scharfen Profil, einer klaren Botschaft<br />
und einem emotionalen Versprechen. Man<br />
spricht hier von Brand- oder Corporate Identity.<br />
Genau so wirken Marken. Die Mechanismen sind<br />
identisch. Und deshalb profitieren auch gerade<br />
unsere mittelständigen Kunden von unserer langjährigen<br />
Erfahrung aus unserer Arbeit für nationale<br />
Markenartikler.<br />
?<br />
Welche Rolle spielt Corporate Identity für ein<br />
erfolgreiches Unternehmensmanagement?<br />
Corporate Identity ist die Unternehmenspersönlichkeit;<br />
das spezifische Image des Unternehmens.<br />
Vier Faktoren prägen das Image: Verhalten,<br />
Produktleistung, Botschaft und Corporate<br />
Design. Unternehmensimage ist zunehmend ein<br />
entscheidender Aspekt zur Differenzierung im<br />
Wettbewerb. Corporate Identity ist deshalb das<br />
zentrale Steuerungsinstrument des unternehmerischen<br />
Erfolgs. Darüber hinaus ist die Corporate<br />
Brand auch ein wesentlicher Faktor bei der Kapitalbewertung<br />
von Unternehmen.<br />
?<br />
Wie können sich Unternehmen herausragend<br />
im Markt positionieren?<br />
Im Mittelpunkt des Image- oder Markeaufbaus<br />
muss die Zielgruppe stehen. Sie genau zu ken-<br />
Buchtipp<br />
Marktforschungspraxis<br />
Klaus Tölle, Joachim Steltzner<br />
Ein Theoretiker ist ein Mensch,<br />
der mit beiden Beinen „fest“ in<br />
der Luft steht! Deswegen<br />
untermauern wir viele unserer,<br />
auch zum Teil kreativ<br />
und intuitiv getroffener Entscheidungen mittels<br />
einer empirischen Vorgehensweise und Absicherung.<br />
Die Liebe zur Marktforschung geht dabei wie<br />
ein roter Faden durch unser Leben und bestimmt<br />
sowohl unser kaufmännisches als auch unser wissenschaftliches<br />
Selbstverständnis. Als Unterneh-<br />
nen, ist die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches<br />
Marketing. Dabei interessieren uns Informationen<br />
wie Haushaltsnettoeinkommen nur am<br />
Rande. Während man vor einigen Jahren Marken<br />
noch strikt nach soziodemographischen Modellen<br />
ausrichtete, haben wir mittlerweile einen<br />
vollkommen neuen Ansatz, der so nah an die<br />
Zielgruppen herankommt, wie kein anderes Positionierungsmodell:<br />
Das Neuromarketing. Das<br />
Ergebnis sind Unternehmen oder Marken, die ein<br />
konkretes, emotionales Versprechen geben. Und<br />
genau das gibt Marken den Mehrwert, den sie<br />
brauchen, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu<br />
sein und sich dem wachsenden Preisdruck entgegenzustellen.<br />
?<br />
Welche Rolle spielt die Homepage für das<br />
Unternehmensimage?<br />
Die Homepage ist Visitenkarte, Imageraum, Vertriebs-<br />
und Dialoginstrument zugleich. Häufig findet<br />
der erste Kontakt online statt. Bevor der Kunde<br />
zu dem Hörer greift, sucht er nach Informationen<br />
im Internet. Umso wichtiger ist es, dass dieser erste<br />
Eindruck positiv ist und genau das vermittelt, für<br />
was das Unternehmen steht und stehen möchte.<br />
Ferner sollten aussagekräftige Informationen zu<br />
Produkten und Dienstleistungen zu finden sein und<br />
die Suchmaschinenoptimierung darf nicht vernachlässigt<br />
werden. Und das alles muss immer integrierter<br />
Bestandteil der gesamten Marketingmaßnahmen<br />
sein.<br />
?<br />
ie Homepage ist unverzichtbar für ein mittelständisches<br />
Unternehmen. Aber wie beurteilen<br />
mer sind wir entscheidungsorientiert und die<br />
Methode ist ein Mittel zum Zweck. Als Wissenschaftler<br />
sind wir verhaltenswissenschaftlich<br />
geprägt, da uns in erster Linie die Beweggründe<br />
menschlichen Verhaltens interessieren, wie wir sie<br />
dann nachgelagert in der G&V und den Bilanzen<br />
von Unternehmen vorfinden.Ein guter Marktforscher<br />
wird in der Wirtschaftspraxis immer ein<br />
Berater sein, der es versteht, Beratungs- und<br />
Methodenkompetenzen miteinander zu verbinden<br />
und engagiert mit seinen Kunden zu leben. Es lebe<br />
die Marktforschung!<br />
Shaker Verlag, ISBN 978-3-8322-9434-2, Preis<br />
39,80 Euro �<br />
Sie Social Media Marketing-Maßnahmen für<br />
Mittelständler?<br />
Im Zeitalter des Web 2.0 werden Facebook, Twitter<br />
und YouTube als Kommunikationskanal intensiv<br />
von Unternehmen belegt und von Usern genutzt.<br />
Jedoch muss man gerade im Web 2.0 die Chancen<br />
und Risiken gut abwägen. Social Media Marketing-Maßnahmen<br />
stehen für aktuelle, transparente<br />
und glaubwürdige Kommunikation. Schnell<br />
kann kostengünstig ein breites Publikum erreicht<br />
werden. Jedoch birgt es auch Gefahren. Social<br />
Media Kampagnen können außer Kontrolle geraten,<br />
da die Meinung der Internet-User von denen<br />
der Unternehmen abweichen können. Deshalb ist<br />
es wichtig, dass Unternehmen sich dem offenen<br />
Dialog bewusst stellen und schnell reagieren.<br />
www.subito-group.de<br />
Foto: privat<br />
Alexandra Rebernig, Geschäftsführerin der Subito<br />
advertising.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 5/2011 45