Elke Siehl, Privatisierung in RuÃland - FKKS - Universität Mannheim
Elke Siehl, Privatisierung in RuÃland - FKKS - Universität Mannheim
Elke Siehl, Privatisierung in RuÃland - FKKS - Universität Mannheim
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Methode<br />
Wie wird privatisiert?<br />
Entscheidungsebene<br />
Wer entscheidet, was<br />
privatisiert wird?<br />
Das russische <strong>Privatisierung</strong>sprogramm<br />
1992<br />
Regionale Adm<strong>in</strong>istration<br />
• Verkauf (E<strong>in</strong>nahmen<br />
für das regionale<br />
Budget)<br />
M<strong>in</strong>isterien • Verzögerung der<br />
<strong>Privatisierung</strong><br />
• Bildung von Hold<strong>in</strong>g-<br />
Konzernen und<br />
F<strong>in</strong>anz-Industrie-<br />
Gruppen<br />
Direktoren<br />
• Employee buy out<br />
• Management buy out<br />
Belegschaften<br />
• Regionen • Delegation von <strong>Privatisierung</strong>sentscheidungen<br />
auf die<br />
regionale Ebene<br />
• Branchenm<strong>in</strong>isterien • Ke<strong>in</strong>e Delegation von<br />
• Direktoren<br />
• Belegschaften<br />
Entscheidungen auf<br />
M<strong>in</strong>isterialebene<br />
• Verzögerung der<br />
<strong>Privatisierung</strong> e<strong>in</strong>iger<br />
strategischer Betriebe<br />
• Privilegien beim<br />
Erwerb der Unternehmen<br />
(MBO und<br />
EBO)<br />
Bevölkerung • Voucher • Verteilung von Vouchern<br />
Zentralregierung • Depolitisierung<br />
• Restrukturierung<br />
• Föderale und regionale<br />
Organe des GKI<br />
• Zurückdrängen der<br />
M<strong>in</strong>isterien<br />
• Handelbare Voucher<br />
• Freie Veräußerbarkeit<br />
der Anteile von<br />
Belegschaften<br />
• Zurückdrängen der<br />
M<strong>in</strong>isterien<br />
Die Charakteristika des russischen <strong>Privatisierung</strong>skonzepts, die Verb<strong>in</strong>dung von weitreichenden<br />
Privilegien an die Insider mit der Ausgabe von Vouchern an die Bevölkerung<br />
sowie der E<strong>in</strong>beziehung der Interessen der Föderationssubjekte standen damit im Herbst<br />
des Jahres 1992 fest.<br />
4.4 Voucherprivatisierung 1992 - Juni 1994<br />
Die mangelnde Durchsetzbarkeit und Widersprüchlichkeit der existierenden Gesetze<br />
höhlte den ohneh<strong>in</strong> schwachen Staat weiter aus und öffnete den Raum für anhaltende<br />
Versuche der Interessengruppen, die <strong>Privatisierung</strong> zu bee<strong>in</strong>flussen. 147 Obwohl die legislativen<br />
Grundlagen der <strong>Privatisierung</strong> im Herbst 1992 gelegt waren, setzte sich die Diskussion<br />
über die <strong>Privatisierung</strong> fort. Am kritischsten gestaltete sich die Situation im<br />
Frühjahr 1993. Das <strong>Privatisierung</strong>sprogramm für das Jahr 1993 hatte bereits im Dezember<br />
1992 vorgelegen, war aber vom Parlament zurückgewiesen worden. Damit bildete<br />
das 1992er Programm weiterh<strong>in</strong> die Grundlage der <strong>Privatisierung</strong> für das Jahr 1993, e<strong>in</strong><br />
Programm für das Jahr 1993 wurde nie verabschiedet. 148<br />
147 Vgl. McFaul, Michael (1995), S. 238.<br />
148 Vgl. Alsund, Anders (1995), S. 242; Nelson, Lynn D./Kuzes, Ir<strong>in</strong>a Y. (1994), S. 146; Voigt,<br />
Stefan/Kiwit, Daniel (1995), S. 11.<br />
32