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14<br />

> Kapitel 01<br />

Erdöl<br />

konventionell<br />

nichtkonventionell<br />

Verbrauch<br />

Reserven<br />

Ressourcen<br />

Projizierter kumulierter Verbrauch<br />

2012–2035 (IEA 2012)<br />

Erdgas<br />

konventionell<br />

nichtkonventionell<br />

Verbrauch<br />

Kohle<br />

Hartkohle<br />

Weichbraunkohle<br />

Verbrauch<br />

Uran<br />

konventionell<br />

Verbrauch<br />

Milliarden Tonnen Öleinheiten<br />

(Gtoe)<br />

0 400 800 1200 1600 2000 10 000 10 400<br />

1.8 > Stellt man die Reserven und Ressourcen dem von der<br />

IEA bis zum Jahr 2035 aufsummierten Gesamtverbrauch gegenüber,<br />

wird deutlich, dass vor allem die Kohle noch lange<br />

Zeit in ausreichender Menge verfügbar sein wird. Die Ölreserven<br />

hingegen werden Mitte dieses Jahrhunderts bereits stark<br />

ausgeschöpft sein. Zwar kann der Ölbedarf weiter gedeckt<br />

werden, allerdings wird man in absehbarer Zeit auch auf nichtkonventionelle<br />

Ressourcen zurückgreifen müssen. Weil dafür<br />

neue und anspruchsvolle Technik eingesetzt werden muss,<br />

dürfte sich das Öl deutlich verteuern. Beim Gas ist die Situation<br />

etwas entspannter, da der Verbrauch geringer und die<br />

Menge der konventionellen Ressourcen größer ist. Allerdings<br />

erwarten Experten, dass der Erdgasverbrauch künftig stark zunehmen<br />

könnte.<br />

Konventionell und<br />

nichtkonventionell<br />

Fachleute unterscheiden<br />

konventionelle<br />

von nichtkonventionellen<br />

Reserven und<br />

Ressourcen. Konventionelle<br />

Lagerstätten<br />

können mit herkömmlicher<br />

Technik<br />

erschlossen und ausgebeutet<br />

werden. Die<br />

Förderung nichtkonventioneller<br />

Reserven<br />

und Ressourcen hingegen<br />

benötigt neue,<br />

technisch anspruchsvolle<br />

und daher teure<br />

Fördertechnologien.<br />

Die Schiefergasvorkommen<br />

in den USA<br />

sind ein Beispiel für<br />

eine nichtkonventionelle<br />

Ressource.<br />

Wie lange reichen die Rohstoffe?<br />

In den vergangenen Jahrzehnten wurde immer wieder<br />

diskutiert, wie lange die Vorräte an fossilen Energieträgern<br />

noch reichen werden. Man befürchtete, dass vor<br />

allem das Öl knapp werden könnte. Dieser Fall ist bis heute<br />

nicht eingetreten. Weltweit steht derzeit noch genug Öl<br />

zur Verfügung, um auch den wachsenden Bedarf zu<br />

decken. Das liegt vor allem daran, dass man dank besserer<br />

Technik immer wieder neue Öllagerstätten an Land und<br />

im Meer entdeckt und außerdem Offshore-Vorkommen in<br />

immer größeren Wassertiefen erschließen kann. Ferner<br />

machen es neue Fördertechnologien möglich, mehr Öl aus<br />

einer Lagerstätte herauszupumpen als früher. Zum Teil<br />

werden stillgelegte Lagerstätten wieder geöffnet, um auch<br />

noch das restliche Öl herauszuholen, das man in der Vergangenheit<br />

nicht fördern konnte.<br />

Um die künftige Versorgungssituation einzuschätzen,<br />

versuchen verschiedene Wissenschaftler und Ölkonzerne,<br />

die Rohstoffnachfrage in den nächsten Jahrzehnten mithilfe<br />

von Energieszenarien abzuschätzen. Derartige Szenarien<br />

liefert unter anderem regelmäßig die IEA. Die Ergebnisse<br />

können den aktuellen Schätzungen der Reserven<br />

und Ressourcen gegenübergestellt werden.<br />

Es gibt noch genügend Öl<br />

Insgesamt umfassten die bekannten Ölreserven und -ressourcen<br />

im Jahr 2011 rund 585 Milliarden Tonnen. Davon<br />

waren 258 Milliarden Tonnen nichtkonventionelles Erdöl.<br />

Dabei sind die Ölvorräte weltweit sehr unterschiedlich<br />

verteilt. Allein auf die in der Organisation der Erdöl exportierenden<br />

Länder (OPEC) versammelten Staaten, zum Beispiel<br />

Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien oder Venezuela,<br />

entfallen fast 50 Prozent der Ölreserven und -ressourcen.<br />

Die Regionen Australasien, Afrika und Europa hingegen<br />

bringen es zusammen nur auf etwa 20 Prozent.<br />

Angesichts der Größe der derzeitigen Ölreserven und<br />

-ressourcen wird deutlich, dass in den kommenden Jahren<br />

aus geologischer Sicht auch bei einem moderaten Anstieg

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