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Tagebau am Meeresgrund <<br />
83<br />
2.26 > Raucher entstehen<br />
in magmatisch<br />
MEERESBODEN<br />
im Wasser gelöste<br />
Metallverbindungen<br />
Sauerstoff<br />
aus dem<br />
Meerwasser<br />
350°C<br />
400°C<br />
1200°C<br />
Borstenwürmer<br />
Sulfidniederschlag<br />
Massivsulfide<br />
Meerwasser heizt sich auf<br />
und löst Metalle und<br />
Schwefel aus dem Gestein<br />
aktiven Meeresregionen.<br />
Durch Risse im<br />
Meeresboden sickert<br />
Wasser mehrere Tausend<br />
Meter tief in den<br />
Untergrund. In der<br />
Nähe von Magmakammern<br />
erwärmt es<br />
sich auf bis zu rund<br />
400 Grad Celsius und<br />
löst Mineralien aus<br />
dem Gestein. Aufgrund<br />
seiner geringen<br />
Dichte steigt es auf<br />
und schießt über die<br />
Raucher zurück ins<br />
Meer. Durch die Reaktion<br />
mit dem kalten<br />
Meerwasser bilden<br />
sich Mineralienpartikel,<br />
die sich in den<br />
Kaminen der Raucher<br />
oder auf dem Meeresboden<br />
ablagern.<br />
AN MITTELOZEANISCHEN RÜCKEN: Mittelozeanische<br />
Rücken sind Gebirgszüge im Meer, die sich wie die Naht<br />
eines Baseballs um den ganzen Globus ziehen. Hier driften<br />
ozeanische Platten auseinander. Dabei entstehen<br />
Risse, durch die Wasser in die Tiefe sinkt und sich an Magmakammern<br />
aufheizt.<br />
AN INSELBOGENVULKANEN: Inselbogenvulkane entstehen,<br />
wenn sich eine ozeanische Platte im Meer unter<br />
eine andere schiebt. Dabei wird in der Tiefe Gestein<br />
geschmolzen, das als Magma aufsteigt. Mit der Zeit wächst<br />
ein Vulkan in die Höhe. Solange der Vulkan die Meeresoberfläche<br />
nicht erreicht, spricht man von einem Seeberg.<br />
Im Gipfelbereich solcher untermeerischen Vulkane können<br />
sich Hydrothermalquellen bilden. Viele Südsee inseln<br />
im Südwestpazifik sind durch dieses Abtauchen von ozeanischen<br />
Platten, der sogenannten Subduktion, und das<br />
Aufsteigen von Magma entstanden. Da entlang der abtauchenden<br />
Platte meist mehrere Vulkane nebeneinander<br />
entstehen und diese Vulkanketten aufgrund der Kugelform<br />
der Erde Bögen ausbilden, werden diese auch<br />
Inselbögen genannt.<br />
HINTER INSELBOGENVULKANEN (Backarc-Becken):<br />
Wenn eine Platte unter eine andere abtaucht, entstehen in<br />
der oberen Platte Spannungen. Die obere Platte wird von<br />
der abtauchenden unteren Platte ausgedünnt, auseinandergezogen<br />
und reißt dann auf. Diese Art von Spannungen<br />
tritt in vielen Fällen mehrere Dutzend Kilometer hinter<br />
den aktiven Inselbogenvulkanen auf. Aus diesem Grund<br />
spricht man im Englischen vom back-arc basin (arc =<br />
Bogen).<br />
AN INTRAPLATTENVULKANEN: Vulkane entstehen<br />
nicht nur an Plattenrändern oder in Subduktionszonen,<br />
sondern auch mitten in einer Platte. In solchen Fällen<br />
steigt Magma durch Risse im Untergrund auf und brennt<br />
sich wie ein Schneidbrenner durch die Erdkruste. Da diese<br />
Vulkane punktuell entstehen, spricht man auch von Hotspots.<br />
Auch an solchen Hotspots sind vereinzelt Hydrothermalquellen<br />
zu finden. Ein Beispiel für Intraplattenvulkane<br />
ist die Inselgruppe von Hawaii. Sie ist entstanden,<br />
als die ozeanische Platte langsam über den Hotspot gewandert<br />
ist. Punkt für Punkt ist Magma durchgedrungen und<br />
hat sich zu Inseln auftürmt.