Stadt-Anzeiger 576
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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>576</strong> 24. April 2014 Seite 11<br />
SPORT VOR ORT<br />
Fußball<br />
TuS Horn-Bad Meinberg und TSV Horn (Türkischer Sportverein Horn):<br />
So langsam wird es eng für den TuS Horn-Bad Meinberg. Sieben Spieltage<br />
vor dem Serienende (8. Juni 2014) teht der TuS auf dem vorletzten Platz der<br />
Tabelle der Bezirksliga 3. Um den rettenden 14. Platz zu erreichen kann<br />
eigentlich nur noch ein Wunder helfen, doch Wunder sind rar. Der TSV Horn<br />
hat sich etwas Luft zu den Abstiegsplätzen verschafft und kann die nächsten<br />
Spiele ruhig angehen, doch auch für die Türken ist noch nicht alles in trockenen<br />
Tüchern. Wir sind gespannt wie das alles ausgeht.<br />
Hier die nächsten Spiele im April und Mai: Am Sonntag, den 27. April hat<br />
der TSV Horn Heimrecht gegen den SC Borchen. Das Spiel beginnt um 15<br />
Uhr im Eggestadion in Horn. Der TuS weilt an diesem Tag in Paderborn. Hier<br />
empfängt der Suryoye Paderborn die Hornschen Kicker zum Meisterschaftsspiel.<br />
Dann am Sonntag, 4. Mai hat der TuS Heimrecht gegen den SV<br />
Brenkhausen/Bosseborn. Das Spiel beginnt um 15 Uhr im Meinberger<br />
Waldstadion. Der TSV spielt an diesem Tag in Erkeln gegen den TuS. Am<br />
11. Mai hat der TuS Horn-Bad Meinberg wieder ein Heimspiel. Im Waldstadion<br />
ist dann ab 15 Uhr der TuS Erkeln der Gegner. Der TSV Horn muss nach<br />
Atteln zum SV. Am Sonntag, 18. Mai hat der TuS dann erneut Heimrecht (das<br />
dritte hintereinander) Ab 15 Uhr kommt dann der SV Marienloh ins Waldstadion<br />
nach Bad Meinberg. Der TSV spielt beim SV Heide Paderborn. Die<br />
nächsten Heimspiele dann in Ausgabe 577 des <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>s (erscheint am<br />
22. Mai).<br />
Handball<br />
HC Horn-Bad Meinberg: Die Handballkreisliga der Männer geht mit<br />
Riesenschritten auf das Saisonfinale zu und die Männer haben sich gut<br />
verkauft. Tabellenplatz 5 ist eine gute Platzierung in dieser Saison. Hier die<br />
letzten Heimspiele bis zum Saisonfinale: Am Samstag, 3. Mai spielt der HC<br />
I sein letztes Spiel in der Serie 2013/2014. Um 18 Uhr hat die erste<br />
Männermannschaft die Reserve der HSG Detmold/Hiddesen im der Halle am<br />
Waldstadion zu Gast. Vorher spielen die zweite und dritte Männermannschaft<br />
gegen den TuS Leopoldshöhe III (Anwurf 14 Uhr) und die HC-Reserve gegen<br />
den SuS Wissentrup (16 Uhr). Nach den Spielen wird dann der erfolgreiche<br />
Saisonabschluss gefeiert!<br />
Tag der offenen Gärten am 18. Mai 2014<br />
Heinz Pieper öffnet seine grüne Oase<br />
In Lippe öffnen wieder Privatpersonen<br />
ihre Gärten. In Horn-Bad Meinberg<br />
ist Thomas Grell, Detmolder<br />
Straße 46 in Wilberg, Tel. 05234/<br />
204547 mit dabei. Er zeigt seinen<br />
Naturschutzgarten mit Skulpturengarten<br />
und seine Kunstgalerie. Die Anlage<br />
wirbt für ein harmonisches Zusammenleben<br />
mit und auf diesem Planeten.<br />
Als Sonderaktion ist ein Hofflohmarkt<br />
geplant. Dieser Garten ist wie<br />
die „Grüne Oase“ von Heinz Pieper<br />
unter anderem am 18. Mai 2014 von<br />
11 bis 18 Uhr zu besichtigen.<br />
Heinz Pieper ist Inhaber einer Baumschule<br />
in Horn an der Steinheimer<br />
Straße. Sein 5.000 Quadratmeter großer<br />
Garten mit 250 Pflanzenarten und<br />
-sorten und viele Moorbeetpflanzen<br />
sind pflegeleicht angelegt. Pieper öffnet<br />
seinen Privatgarten übrigens schon<br />
um 9 Uhr morgens. Die Adresse:<br />
Fissenknick, Ellernkamp 10. Die<br />
Aktion „Offene Gärten in Lippe“ wird<br />
in diesem Jahr von April bis September<br />
den Zugang zu insgesamt 43 lippischen<br />
Gärten ermöglichen. Die<br />
insgesamt 81 Teilnehmer der Initiative<br />
wechseln in jeder Saison: Viele<br />
Gärten gönnen sich eine Ruhepause,<br />
in diesem Jahr sind sieben neue Gärten<br />
dazu gekommen. Für Besucher<br />
gibt es also Vertrautes wie auch ganz<br />
Neues zu sehen.<br />
Die Initiative freut sich über die<br />
Unterstützung ihrer Schirmherrschaft,<br />
Landrat Friedel Heuwinkel und Landesverbandsvorsteherin<br />
Anke Peithmann.<br />
„Die „Offenen Gärten in Lippe“<br />
sind wie ein wunderschöner Bildband,<br />
der zeigt, wie viel Schönes sich<br />
auch hinter den Gartenzäunen unserer<br />
Bürgerinnen und Bürger verbirgt, das<br />
wir von außen nicht sehen können.<br />
Umso wertvoller ist die Aktion „Offene<br />
Gärten in Lippe“. So erleben<br />
Gartenfreunde hautnah, was die Natur<br />
alles zu bieten hat und wie gut sie<br />
bei einer liebevollen Pflege im Einklang<br />
mit dem Menschen zurechtkommt“,<br />
so Landrat Heuwinkel. „Der<br />
Landesverband Lippe unterstützt die<br />
Aktion sehr gern, weil auch die zahlreichen,<br />
liebevoll gepflegten Privatgärten<br />
zum Kulturgut der Lipperinnen<br />
und Lipper gehören“, ist Peithmann<br />
überzeugt.<br />
Insgesamt sind in diesem Jahr Gärten<br />
in 14 lippische Kommunen beteiligt.<br />
Wann welcher Garten geöffnet ist<br />
und was die Besucher erwartet, ist in<br />
einer 28-seitigen Broschüre nachzulesen,<br />
die auch in diesem Jahr mit<br />
ehrenamtlichem Einsatz und der finanziellen<br />
Unterstützung vieler Sponsoren<br />
gedruckt werden konnte. Die<br />
Broschüren liegen neben den oben<br />
genannten Anlaufstellen in den Kommunen<br />
auch bei teilnehmenden Gärten,<br />
in vielen Geschäften und öffentlichen<br />
Auslagestellen aus. Alle Informationen<br />
der Broschüre, eine Fotogalerie<br />
und Zusatzinformationen zur<br />
Aktion „Offene Gärten in Lippe“ stehen<br />
auf der Homepage unter<br />
www.offene-gaerten-lippe.de zur<br />
Verfügung. Dort kann die Broschüre<br />
auch heruntergeladen und ausgedruckt<br />
werden.<br />
M.H.<br />
Betriebsrat kann Ausbildungsstrategien von Glunz<br />
nicht nachvollziehen<br />
Trotz massivem Arbeitsplatzabbau<br />
werden Auszubildende eingestellt<br />
Seit Monaten schwelt und rumort es bei der Glunz AG in Horn-Bad<br />
Meinberg. Der Nachfolger der die Hornitex-Werke vor einigen Jahren<br />
übernahm, verkündete im September 2013, dass im Werk in Horn rund 250<br />
Arbeitsplätze abgebaut werden sollten. Mehr als 180 Arbeitnehmer erhielten<br />
bereits ihre Entlassungspapiere. Weitere Kündigungen bei der TOOL GmbH<br />
stehen demnächst an.<br />
Von der Entlassungswelle bei der GHP GmbH sind auch zahlreiche<br />
Arbeitnehmer betroffen, die in der Vergangenheit mit der Ausbildung befasst<br />
waren. Daher kann der Betriebsrat die Strategie der Unternehmensleitung<br />
nicht nachvollziehen, dass im September 2013 noch weitere gewerblichtechnisch<br />
orientierte Auszubildende eingestellt wurden. „Bislang informierte<br />
man den Betriebsrat im März oder April für den folgenden Einstellungstermin.<br />
Da war schon absehbar, dass die Arbeit im Werk Horn zurückging. Schließlich<br />
hat man nur kurz danach Kurzarbeit beantragt. Durch die Entlassungen sind<br />
auch nur noch wenige Ausbilder im Werk. Daher können verschiedene<br />
Ausbildungsteilbereiche nur durch externe Unternehmen erbracht werden“ so<br />
Betriebsratvorsitzender Richard Soethe.<br />
Nach Schilderung des Betriebsrates gab es der Ausbildung im Unternehmen<br />
vielfach keine klare Linie. So wurde beispielsweise für 2012 ein umfangreicher<br />
Ausleseprozess für alle Ausbildungsbereiche und das duale Studium<br />
gestartet. Allen Bewerbern wurde dann jedoch eine Absage erteilt und keine<br />
Nachwuchskräfte eingestellt. 2013 jedoch, als das Unternehmen sich mit<br />
Entlassungsplänen trug, wurden dann noch junge Leute angeworben,<br />
Wie Soethe auf Nachfrage des <strong>Stadt</strong>anzeigers weiter mitteilte, war das<br />
Unternehmen bereits in den letzen Jahren durch den ständigen Anpassungsprozess<br />
schon nicht mehr in der Lage alle erforderlichen Ausbildungsinhalte<br />
zu vermitteln. Daher wurde die Metallgrundausbildung, die bei verschiedenen<br />
Ausbildungsberufen Bestandteil der Ausbildung ist, durch die Firma Isringhausen<br />
in Lemgo erbracht.<br />
Kurios empfindet es der Betriebsrat ferner, dass sich das Unternehmen noch<br />
Anfang September auf der Berufsmesse „Berufe –live“ in der Industrie- und<br />
Handelskammer in Detmold präsentierte und nur kurze Zeit später die<br />
Massenentlassung ankündigt. Auch Kooperationen mit der Realschule in<br />
Horn-Bad Meinberg und dem Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg in Detmold<br />
ordnet der Betriebsratchef in die Kategorie Show ein. „Aufgrund der besonderen<br />
Situation wäre es aus Fürsorgepflicht den Auszubildenden gegenüber<br />
eigentlich erforderlich sie in andere Betriebe zu vermitteln, wo sie ihre<br />
Ausbildung fortsetzen könnten. Auch haben sich die demnächst zur Prüfung<br />
anstehenden Auszubildenden dazu entschlossen, ihre Abschlussprüfung<br />
vorzeitig abzulegen. Sie sehen im Unternehmen in Horn-Bad Meinberg<br />
einfach keine Perspektive mehr“, so Soethe weiter<br />
Vom Unternehmen selbst war in dieser Frage nur eine schriftliche Stellungnahme<br />
zu bekommen. In der von Unternehmenssprecherin Diana Langnickel<br />
übermittelten Information heißt es: „Um den sozialen Verpflichtungen nachzukommen,<br />
hat sich die Unternehmensleitung dazu bekannt, die Ausbildung<br />
in allen Bereichen trotz angedachter Restrukturierungen weiterzuführen. Um<br />
der Situation Rechnung zu tragen ist die Zahl der Ausbildungsplätze bedarfsorientiert<br />
angepasst worden. Da einige Produktionsbereiche und der komplette<br />
Verwaltungsbereich weitergeführt werden, können auch weiterhin die<br />
erforderlichen Ausbildungsinhalte den Berufsbildern entsprechend durch im<br />
Werk verbliebene Ausbilder vermittelt werden. Ferner werden Ausbildungsverträge<br />
ca. ein 3/4 Jahr vor Ausbildungsbeginn abgeschlossen. Zu diesem<br />
Zeitpunkt war eine derart große Restrukturierung nicht spruchreif“.<br />
Zu den ausgesprochenen und den demnächst noch anstehenden Entlassungen<br />
will sich das Unternehmen nach wie vor nicht äußern. Hierzu verweist<br />
das Unternehmen auf einen laufenden Prozess, zu dem keine Stellungnahme<br />
abgegeben wird.<br />
WS