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Lehren der Präsidenten der Kirche: Spencer W. Kimball

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KAPITEL 8<br />

machten einen glücklich. Tatsache ist aber, dass Selbstsucht sehr<br />

oft das Streben nach zweifelhaftem Vergnügen ist, das schnell<br />

wie<strong>der</strong> vergeht. Einer <strong>der</strong> Unterschiede zwischen wahrer Freude<br />

und bloßem Vergnügen ist <strong>der</strong>, dass gewisse Vergnügungen nur<br />

auf Kosten von Schmerzen an<strong>der</strong>er möglich sind. Freude<br />

an<strong>der</strong>erseits entspringt <strong>der</strong> Selbstlosigkeit und dem Dienen, und<br />

sie schadet an<strong>der</strong>en nicht, son<strong>der</strong>n nützt ihnen. 19<br />

Ich kenne einen Mann, dessen einzige Sorge ein<br />

Dreivierteljahrhun<strong>der</strong>t lang nur sich selbst galt. … Er war<br />

bemüht gewesen, sein Leben für sich selbst zu führen und alles<br />

Gute im Leben für seine eigene Entwicklung und zu seinem<br />

Vergnügen anzuhäufen. Seltsamerweise hat er, obwohl er<br />

bemüht war, sein Leben für sich zu bewahren, ... sich zurückgezogen<br />

und seine Freunde verloren, und selbst seine eigene<br />

Familie weicht ihm aus.<br />

Und jetzt, wo sein Leben allmählich dem Ende zugeht,<br />

bemerkt er, dass er alleine dasteht und vergessen, verbittert,<br />

ungeliebt und unbemerkt ist; voller Selbstmitleid kann er noch<br />

immer nur an einen Menschen denken, nämlich an sich selbst.<br />

Er hat versucht, seine Zeit, Talente und Mittel für sich selbst<br />

aufzuheben. Er hat das Leben in Fülle verloren.<br />

Ich kenne aber auch einen an<strong>der</strong>en Mann, <strong>der</strong> niemals an sich<br />

selbst gedacht hat. Er hatte sich nur gewünscht, dass die<br />

Menschen in seinem Umfeld beschützt seien und dass es ihnen<br />

wohl erginge. Keine Aufgabe war zu groß, kein Opfer zu viel für<br />

ihn, dass er es nicht für seine Mitmenschen gebracht hätte. Seine<br />

Mittel brachten Hilfe bei körperlichen Leiden, seine liebevolle<br />

Arbeit und seine Aufmerksamkeit spendeten Trost,<br />

Aufmunterung und Mut. Er war immer zur Stelle, wenn jemand<br />

Not litt, und er munterte die Mutlosen auf, begrub die Toten,<br />

tröstete die Hinterbliebenen und erwies sich als Freund, wann<br />

immer man ihn brauchte. Großzügig gab er den Hilfsbedürftigen<br />

von seiner Zeit, seinen Mitteln und seiner Kraft. Weil er<br />

bereitwillig etwas von sich verschenkt hat, wuchs er gleichzeitig<br />

selbst in geistiger, körperlicher und sittlicher Hinsicht. Jetzt, im<br />

vorgerückten Alter, stellt er für viele eine positive Kraft, ein<br />

Vorbild und eine Inspiration dar. Er hat sich weiterentwickelt<br />

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