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Lehren der Präsidenten der Kirche: Spencer W. Kimball

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KAPITEL 2<br />

An<strong>der</strong>erseits kann uns das alles mit heftiger Wucht zerstören,<br />

wenn wir unserer Schwäche nachgeben, wenn wir jammern und<br />

kritisch werden.<br />

„Kein Schmerz, den wir erdulden, keine Prüfung, die wir<br />

durchmachen, ist vertan. Dies alles dient unserer Erziehung, <strong>der</strong><br />

Entwicklung solcher Eigenschaften wie Geduld, Glaube, innere<br />

Stärke und Demut. Alles, was wir erleiden und erdulden, vor<br />

allem, wenn wir dabei geduldig sind, formt unseren Charakter,<br />

macht unser Herz rein, erweitert uns die Seele und macht uns<br />

liebevoller und mil<strong>der</strong>, würdiger, Gottes Kind genannt zu<br />

werden … und durch Kummer und Leid, Mühe und Trübsal<br />

machen wir die Entwicklung durch, für die wir ja hierher<br />

gekommen sind und die uns unserem Vater und unserer Mutter<br />

im Himmel ähnlicher macht.“ (Orson F. Whitney.)<br />

Es gibt Menschen, die verbittern, wenn sie zuschauen müssen,<br />

wie ihre Lieben Qualen, endlose Pein und körperlichen Schmerz<br />

erleiden. Einige werfen dem Herrn vor, er sei herzlos,<br />

gleichgültig und ungerecht. Darüber können wir doch gar nicht<br />

urteilen! …<br />

Die Macht des Priestertums ist grenzenlos, doch erlegt Gott in<br />

seiner Weisheit jedem von uns gewisse Beschränkungen auf. Ich<br />

kann in dem Maße, wie ich mich mehr und mehr verbessere, die<br />

Macht des Priestertums ausschöpfen, und doch bin ich dankbar<br />

dafür, dass ich auch mit dem Priestertum nicht alle Kranken<br />

heilen kann. Vielleicht würde ich dann Menschen heilen, die<br />

eigentlich sterben sollen. Ich könnte Menschen, die leiden<br />

sollen, von Leid erlösen. Ich fürchte, dann könnte ich Gottes<br />

Absichten durchkreuzen.<br />

Hätte ich grenzenlose Macht, aber mein Blick und mein<br />

Verständnis wären begrenzt, dann hätte ich Abinadi vielleicht vor<br />

den Flammen gerettet, als er auf dem Scheiterhaufen stand, und<br />

ich hätte ihm damit vielleicht nicht wie<strong>der</strong> gutzumachenden<br />

Schaden zugefügt. Er starb als Märtyrer und erhielt den Lohn<br />

eines Märtyrers, nämlich die Erhöhung.<br />

Gerne hätte ich Paulus vor seinen Schmerzen bewahrt, wenn<br />

ich grenzenlose Macht hätte. Sicher hätte ich ihn von seinem<br />

„Stachel“ im Fleisch erlöst [2 Korinther 12:7]. Dadurch hätte ich<br />

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