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A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf

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Auch die private Mobilität erreicht <strong>Mardorf</strong>:<br />

1938/1939 Schon seit einigen Jahren (ca. 1935)<br />

erledigen Müllermeister Wilhelm Meier<br />

(*1886 Nr.75 / 94) und Sohn Otto (*1913) mit<br />

einem kleineren Lastkraftwagen (Lkw)<br />

wichtige Transporte auch für andere<br />

<strong>Mardorf</strong>er. Otto Meier wird nach<br />

Kriegsbeginn mit diesem Lkw zur<br />

Wehrmacht eingezogen. Dort führt er dann einige Jahre Transporte mit einem<br />

„Halbkettenfahrzeug“ durch (Opel Blitz 3,6 auf dem Foto oben ähnlich), das wegen Spritmangel<br />

zusätzlich mit einem Holzgas-Vergaser ausgestattet ist. <strong>Die</strong>ses „Ungetüm“ ist auch noch nach<br />

1945 in <strong>Mardorf</strong> im Einsatz.<br />

Gleichzeitig kommt auch der erste Personenkraftwagen (Pkw) ins Dorf. Albert Struckmann (*1902<br />

Nr.109) benutzt sein kleines dunkles Auto (? DKW) auch für andere Transporte aller Art (noch<br />

heute wird in der Familie gelegentlich Taxi gefahren). Andere <strong>Mardorf</strong>er folgen mit einem ähnlichen<br />

Auto: F.Meyer Nr.23, H.Förthmann Nr.12, H.Kahle Nr.4.<br />

Auch Motorräder kommen ins Dorf (zuerst wohl auch DKW mit 125 oder 250 ccm)?<br />

(Abb. links: DKW-F7-Zweitürer 1938)<br />

(Abb. rechts zeigt eine DKW-Motorrad-Werbung aus der <strong>Zeit</strong>)<br />

Vor 1939<br />

Otto Heidorn (Nr.20 *7.2.1901 wird bis zur vorübergehenden Einstellung des Vereinslebens<br />

(1939-1952) Nachfolger von Fritz Heidorn (Nr.64) als 1.Vors. des Schützenvereins <strong>Mardorf</strong>.<br />

1939 Für die noch wenigen Katholiken dieser Gegend ist jetzt das Bistum Hildesheim zuständig.<br />

Im Bereich südliche Häfern werden 16 Hügelgräber gezählt und kartiert. Es sind einfache Gräber,<br />

ohne Eichensärge oder besondere Steineinfassungen; nur zentrale Holzhohlräume.<br />

Erst jetzt wird beim TSV <strong>Mardorf</strong> eine Fußballsparte gegründet, doch der Verein „ruht“ bis 1947.<br />

Dank des Schießwartlehrgangs von Heinrich Rusche (Nr.47) 1938 kann der Schützenverein jetzt<br />

am Kreismeisterschaftsschiessen teilnehmen.<br />

<strong>Die</strong> „Genossenschaftliche Treuhand Gesellschaft“ Hannover übernimmt die Windmühle Nr.75.<br />

1940 wird W.Meier (*1886 Nr.94) dort Müllermeister.<br />

1.4.1939 <strong>Die</strong> Poststelle I in Neustadt wird eingerichtet <strong>–</strong> <strong>Mardorf</strong> bleibt aber weiterhin Post Rehburg.<br />

17.5.1939 <strong>Mardorf</strong> hat 639 Einwohner (lt. einer amtl. Statistik in Hannover nur 514). <strong>Die</strong> Zahl in Schneeren<br />

geht dagegen zurück auf 781.<br />

Zuständiges Amtsgericht ist Neustadt a. Rbge. und Finanzamt Nienburg/Weser.<br />

3.-5.6.1939 Letztes Friedens-Schützenfest (eine Woche nach Pfingsten; Kinderfest am Montag) in <strong>Mardorf</strong> mit<br />

dem 3maligen Schützenkönig August Nortmeier (*1905 Nr.42). Der Schießsport und alle<br />

Festlichkeiten im Ort kommen zum erliegen („der Verein ruht“), da keine rechte Feierstimmung<br />

mehr aufkommen will.<br />

1.Sept.1939 Der Zweite Weltkrieg (bis 1945) beginnt mit dem Angriff auf Polen.<br />

<strong>Die</strong> „Gestellungsbefehle“ erreichen auch in <strong>Mardorf</strong> zuerst die Jahrgänge 1894-1899. In der<br />

allgemeinen „Euphorie“ melden sich noch viele freiwillig. Andere kommen zunächst zum<br />

Reichsarbeitsdienst.<br />

199

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