28.04.2014 Aufrufe

A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf

A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf

A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>1933</strong> An der heutigen Meerstraße 63 entsteht die Nr.146 am Weißen Berg durch<br />

Heinrich Stieber aus Hannover. Um 1940 wird der Zahnarzt Dr. O.Mayring<br />

und Günther Berlin aus Hannover erwähnt.<br />

Der „Volksempfänger“ (ab <strong>1933</strong> erstes allgemein verbreitetes Radio)<br />

Anfang <strong>1933</strong> Gau Süd-Hannover-Braunschweig mit Hauptstadt Hannover. Oberpräsident<br />

der Provinz Hannover ist Viktor Lutze bis 1941.<br />

SA und Arbeitsdienst (RAD) werden zum Alltag. <strong>Die</strong> NSDAP übernimmt endgültig die Macht in<br />

Deutschland und damit in Mitteleuropa. Im Ort treten 30 Parteimitglieder aus der Kirche aus.<br />

Reichsgesetz zur Zentralisierung des Fremdenverkehrs. Es wird der Landesverkehrsverband<br />

Hannover (LVV) mit freiwilligen Mitgliedsvereinen gegründet. Gemeinsame Werbemaßnahmen.<br />

Der Kriegerverein <strong>Mardorf</strong> wird „gleichgeschaltet“ und in Reichskriegerbund umbenannt.<br />

Daraufhin treten viele Mitglieder aus.<br />

<strong>Mardorf</strong> hat 633 Einwohner bei ca. 145 Hausnummern. Es gibt ca. 70 kleinere landwirtschaftliche<br />

Betriebe im Vollerwerb und die „27 Bauern“.<br />

30.1.<strong>1933</strong> Adolf „Hitler“ wird Reichskanzler und am 1.8.1934 „Führer“ (später des Großdeutschen Reiches<br />

bis zu seinem Selbstmord am 30.4.1945).<br />

5.3.<strong>1933</strong> Reichstags-Wahlen in Neustadt a. Rbge. erbringen erste große Mehrheiten für die „extremen“<br />

Parteien: NSDAP 13.851 Stimmen, KPD 1.157, SPD 4.359, DNVP 1.677, DVP 162 und DHP (Deutsche<br />

Hannoversche Partei) 383.<br />

12.3.<strong>1933</strong> Gemeinde- und Kreistagstagswahlen im Gau Südhannover. Bürgermeister in <strong>Mardorf</strong>,<br />

Gemeindevorsteher und Standesbeamter bleibt vorerst F.Meyer (Nr.23 *1887) und 1.Beigeordneter<br />

H.Niemeyer (Nr.37 *1885). Landrat in Neustadt a. Rbge. wird Johannes Specht (-1945). SA-<br />

Kreisführer Neustadt ist Rahlfs.<br />

4.4.<strong>1933</strong> Großdemonstration der SS und SA in <strong>Mardorf</strong>: (Leine <strong>–</strong> <strong>Zeit</strong>ung 5.4.33)<br />

„So etwas hat <strong>Mardorf</strong> noch nicht gesehen!“ hieß es, als in den Spätnachmittagsstunden des Sonntags die<br />

schmucken Braunhemden der SA-Formationen unseres Kreises unter Vorantritt der SS-Musik-Kapelle und<br />

des Trommler- und Pfeiferkorps durch die Straßen unserer Ortschaft marschierten. Ganz <strong>Mardorf</strong> war in<br />

diesem Augenblick auf den Beinen, um Zeuge zu sein von diesem herrlichen und musterhaften Bilde,<br />

welches unsere braunen Jungen uns boten. Auf dem Schulhofe endete der wunderbare Zug. Nach einer<br />

kernigen Ansprache des Führers Rahlfs-Neustadt und einem Konzert der SS-Kapelle fand die<br />

Nachmittagsveranstaltung ihr Ende. Um 8 Uhr begann der deutsche Abend im Saale des Gastwirts August<br />

Asche, der von der hiesigen SA-Mannschaft gut vorbereitet war. Für Bekränzung und Blumenschmuck hatte<br />

die hiesige Frauenabteilung Sorge getragen. SA-Mann Schlüsselburg eröffnete die abendliche Veranstaltung.<br />

Nach ihm sprach Lehrer Gewecke-Hagen in ganz begeisterten Worten zu den versammelten <strong>Mardorf</strong>ern und<br />

forderte alle auf, mitzuwirken in dieser großen deutschen Volksgemeinschaft, in der Gemeinnutz vor<br />

Eigennutz zu gelten habe. Alsdann würde auch das große Opfer der Millionen, derer das deutsche Volk am<br />

Volkstrauertage gedacht habe, nicht vergebens gebracht sein. Treffend wies er auf unsern großen Führer<br />

Adolf Hitler hin und wünschte, unter ihm wieder zu werden ein einig Volk von Brüdern. Seine Worte<br />

zündeten in allen Herzen und so sang dann die Versammlung die erste Strophe des Deutschlandliedes und<br />

das Horst-Wessel-Lied. Im Anschluß daran trugen die Schulkinder unter Leitung ihrer Lehrer Gedichte und<br />

Lieder vor. <strong>Die</strong> Pausen wurden ausgefüllt von Darbietungen der SS-Kapelle. Zum Schluß gelangte eine<br />

humoristische Szene: Wir halten fest und treu zusammen! zur Aufführung. <strong>Die</strong> Spieler, welche nur drei Tage<br />

<strong>Zeit</strong> zum Ueben hatten, zeigten, daß mit Aufwendung aller Energie auch in<br />

kürzester <strong>Zeit</strong> ein guter Erfolg möglich ist! <strong>Die</strong> Zuhörer spendeten für alle<br />

Darbietungen reichsten Beifall. Sodann blieb man noch gemütlich<br />

beieinander. Uns <strong>Mardorf</strong>ern wird dieser Tag unvergesslich sein!“<br />

12.-14.6.<strong>1933</strong> Schützenfest (wieder ohne Winterkönig) mit König Wilhelm Heidorn<br />

(*1903 Nr.113/170).<br />

Juni <strong>1933</strong> Im Monat fällt über 160 mm Niederschlag (normal 60).<br />

„Sommersonnenwendfeier“ der NS-Frauenschaft Schneeren/<br />

<strong>Mardorf</strong> in alten Trachten.<br />

13.9.<strong>1933</strong> Reichsnährstandsgesetz (RNST / Schild rechts) macht neben einem<br />

Kreis- auch einen Ortsbauernführer (OBF / Schild weiter unten) nötig.<br />

In <strong>Mardorf</strong> sind es u. a. Heinrich Förthmann (Nr.12 *~1873 und Otto<br />

Struckmann (Nr.21 *1900). Das rechte Emaille-Schild ist am jeweiligen Haus angebracht.<br />

191

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!