A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
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Anfang 1938 Beginn der Nordbachverlegung.<br />
Hans-Werner Bosse (Nr.129 / Zigarrenkisten- und Holzfabrikant) aus Stadthagen baut in <strong>Mardorf</strong><br />
ein Betriebserholungsheim an der Rote-Kreuz-Str. 1944 wird das Heim für staatl. Zwecke<br />
beschlagnahmt.<br />
Der Schützenverein <strong>Mardorf</strong> wird Mitglied im Deutschen Schützen-Verband.<br />
Auf einem Grundstück von Nr.18 entsteht westlich der Kräheninsel direkt am Ufer das idyllisch<br />
gelegene Wochenendhaus (Nr.195 / später „Stiller Winkel“) mit Reetdach von Sievers aus<br />
Hannover. Es wird von Valentin (und Peter) Klein (Unternehmer in Hannover) übernommen.<br />
1.Vors. bei „Concordia“ <strong>Mardorf</strong> ist Wilhelm Dankenbring (*1871 Nr.80) bis 1941 (Einstellung).<br />
Sein Chorleiter ist von 1937-1939 H.Kleine (Nr.106).<br />
Der Verein für Urgeschichte aus Hannover erkundet eine Woche lang die <strong>Mardorf</strong>er Umgebung<br />
und katalogisiert die bis dahin gemachten Funde aus der Mittel- u. Jungsteinzeit, Bronze- u.<br />
Eisenzeit (u. a. Steinmesser, Stichel, Pfeilspitzen, Rundmesser, Steinhobel, Nadeln und viele<br />
Scherben).<br />
8.1.1838 Briefträger auch für <strong>Mardorf</strong> ist <strong>Die</strong>trich Rode jun. Dessen Familie baut große Postagentur in<br />
Rehburg (Gebäude an der Hauptstraße noch heute).<br />
31.3.1938 „Auseinandersetzung“ über das Vermögen der früher vereinigten Schul- und Kirchenstelle.<br />
11.-13.6.1938 Schützenfest mit König Gustav Vogeler (*1912 Nr.93) als einer der aktivsten Schützen im Ort.<br />
3.7.1938 Hannover 96 wird im Berliner Olympiastadion gegen Schalke 04 „deutscher Fußballmeister“!<br />
Sommer 1938 Im „HJ-Heim“ (Seestern Nr.115) sind jetzt laufend ca. 50 Schüler untergebracht mit einer eigenen<br />
Rettungsstation (DLRG).<br />
1.10.1938 Trennung der 2.Lehrerstelle in der <strong>Mardorf</strong>er Schule von der Kirche!<br />
10.11.1938 „Reichs-Progrom-Nacht“ („Kristallnacht“)! <strong>Die</strong> jüdischen Geschäfte, Einrichtungen und Synagogen<br />
werden auch in Rehburg Wunstorf und Neustadt verwüstet. <strong>Die</strong> jüdischen Mitmenschen werden in<br />
Konzentrationslager (u. a. Buchenwald) verschleppt und kaum einer überlebt die <strong>Zeit</strong> bis 1945.<br />
1938/1939 Gemeinsame Werbung für das ganze Steinhuder Meer mit 30.000 Prospekten.<br />
In Liebenau wird eine „Gestapo“-Zentrale mit angegliedertem „Arbeitserziehungslager“<br />
eingerichtet. <strong>Die</strong> „Konzentrationslager“ (KZ) in Norddeutschland entstehen:<br />
Neuengamme/Hamburg, Bergen-Belsen und Niederhagen/Paderborn. Daneben gibt es aber in der<br />
Nähe auch noch viele kleinere „Außenlager“, die z. T. zeitlich begrenzt oder nur für ein Projekt den<br />
großen KZ angegliedert sind. Im Landeskrankenhaus Wunstorf erleiden erste behinderte Patienten<br />
die „Eutanasie“.<br />
<strong>Die</strong> Landwirtschaft in <strong>Mardorf</strong> wird allmählich mechanisiert:<br />
Eigene größere Maschinen können Ende der 1930er Jahre für die Landwirtschaft angeschafft<br />
werden. Otto Struckmann (*1900 Nr.21) holt sich um 1938 den ersten „Trekker“ (Traktor/Trecker)<br />
auf den Hof. Der Lanz Bulldog HR8 „Ackerluft“ hat schon 55 PS. Er nutzt die Luftbereifung u. a.<br />
für Viehtransporte und normale Ackerbearbeitung. Durch den Wechsel auf über 1 m breite<br />
Stahlräder kann er auf feuchten Wiesen Kultivierungsarbeiten und Walzen durchführen.<br />
Linkes Bild (ähnlich): ein Lanz HR8 bei der Kartoffelrodung mit einem „Siebtrommelroder“<br />
Rechtes Bild (ähnlich): Lanz mit Stahlrädern<br />
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