A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
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Um 1938<br />
Fam. Dumont /später Nr.278) aus Lemgo baut am Weißen Berg ? ein Wochenendhaus (Nr.168).<br />
Am „Fillerberg“ (1954 Nr.186 - Auf dem Mummrian 29) entsteht ein kleines Haus (Gustav<br />
Peters*1913 in Kattenvenne/Iburg+gef.1944 oo Marie Stadtländer*1915 / 2 K.: Horst und Edith).<br />
Im Gastgeberverzeichnis des Landesfremdenverkehrsverbandes Niedersachsen-Weserbergland,<br />
Hannover stehen 2 <strong>Mardorf</strong> Gästebetten-Anbieter: Badehotel (Weißer Berg) mit 22 (2,50 Mark in<br />
der Saison ohne Bad) und Otto Meier (Lütjen <strong>Mardorf</strong>) mit 10 (1,50 M. pro Nacht, Frühstück je 1<br />
Mark). Bad Rehburg hat gleichzeitig 112 Betten.<br />
Im amtlichen Telefonbuch sind für das Ortsnetz Schneeren (üb. Neustadt a.Rbge.) unter den<br />
gesamten 23 Rufnummern (alle 2-stellig) für <strong>Mardorf</strong> vermerkt:<br />
Wählvermittlung und Fernamt Wunstorf / <strong>Zeit</strong>angabe 03<br />
Asche, August, Gastwirt, <strong>Mardorf</strong> [üb. Wunstorf] Nr.78 23<br />
Badehotel „Weißer Berg“ Hotel, Pension, Weißer Berg<br />
[P. <strong>Mardorf</strong> üb. Wunstorf] 16<br />
Bürgermeister <strong>Mardorf</strong> [üb Wunstorf] Nr.37 07<br />
Gend.-Einzelposten Schneeren 25<br />
Lunde, Pastor 26<br />
<strong>Mardorf</strong>er Warte, Hotel u. Strandrestaurant am<br />
Steinhuder Meer, Inh. Architekt Fritz Wehrmann,<br />
Luthe (Tel. Wunstorf 215), <strong>Mardorf</strong> [üb. Wunstorf] 24<br />
Meier, Müllerei u. Güternahverkehr, <strong>Mardorf</strong><br />
[üb. Wunstorf] Nr.94 21<br />
Meyer, Gebr., Kraftverkehr, <strong>Mardorf</strong> [üb. Wunstorf] 22<br />
1938 Beginn eines großen Eichensterbens in Mitteleuropa.<br />
<strong>Mardorf</strong> hat 628 Einwohner.<br />
(oben: Gemeinsame Werbung für das Steinhuder Meer 1938)<br />
<strong>Die</strong> Übernachtszahl der örtlichen Beherbergungsbetriebe übersteigt 865 pro Jahr!<br />
Das auffällige Haus auf der Düne (Nr.169 / heute Ecke Holunderweg 25/Uferweg <strong>–</strong> blauer<br />
Anstrich) wird gebaut. Es beherbergt auch eine Seglergemeinschaft. Nach 1945 wohnen hier Frau<br />
Meyer (Nr.175) und später Franziska Fuhrmann (*24.5.1905 / oo Landgrebe). Sie sind über<br />
Jahrzehnte im Gemeinderat und der Ortspolitik aktiv.<br />
Anfang 1938 Bürgermeister Ernst Meßwarb in Rehburg tritt mit 65. Jahren ab, dafür kommt NSDAP-Mann<br />
Seppl Günther an die Stadtspitze. In <strong>Mardorf</strong> geht zunächst alles noch etwas langsamer und<br />
zurückhaltender. Der Bürgermeisterposten ist mit Heinrich Niemeyer Nr.37<br />
zwar schon 1936 neu- bzw. „umbesetzt“ worden, aber die NS-<br />
Führungspositionen im Dorf kommen erst nach und nach zur Geltung.<br />
Wichtigster NS-Mann vor Ort ist der Lehrer Heinrich Dannenberg Nr.22. Er<br />
wird unterstützt vom Ortsgruppenleiter NSDAP (rechts sein Ärmelabzeichen)<br />
Kirchkötner Heinrich Heidorn Nr.24 und dem Ortsbauernführer. Weiter gibt es eine NS-<br />
Ortsgruppe der „Pimpfe, Hitlerjugend, Bund Deutscher Mädchen, Frauenschaft,<br />
Reichsarbeitsdienst“.<br />
197