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→ 20 jahre klimabündnis<br />

Nach fast 20 Jahren ist die Ausstellung „Klima verbündet – Klima, Kanu, Leberknödl“ ...<br />

Entwicklungszusammenarbeit ...<br />

... als Chance für mehr Lebensqualität<br />

Aus einem kleinen Projekt entwickelten sich im Laufe von zwei Jahrzehnten eine umfassende<br />

eigenständige Organisationsstruktur sowie ein weithin sichtbares Bekenntnis Niederösterreichs<br />

zu der Bündnispartnerschaft mit den Amazonasvölkern am Rio Negro. Text: Ingrid Schwarz<br />

Von Rio zum Klimabündnis. Vor<br />

20 Jahren entstand eine entwicklungspolitische<br />

Vision: eine<br />

Kooperation von Gemeinden<br />

und Regionen im Süden und im<br />

Norden auf Augenhöhe. Konkret und als völlig<br />

neuer Zugang für entwicklungspolitische<br />

Projekte sollte ein Bündnis entstehen, wo<br />

Gemeinden in (Nieder-) Österreich und eine<br />

Region am Oberen Rio Negro sich einem gemeinsamen<br />

Ziel verschreiben, nämlich dem<br />

Schutz des Klimas und des Regenwaldes.<br />

Das Konsumverhalten in den Industrieländern<br />

ist eng an die Ausbeutung der letzten<br />

intakten Regenwälder gekoppelt.<br />

Das Ideenkonzept dahinter stammt von der<br />

Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992<br />

in Rio de Janeiro, wo erstmals klar formuliert<br />

wurde, dass beide Belange – nämlich<br />

Entwicklungspolitik und Umwelt- bzw. Klimaschutz<br />

– gemeinsam und vernetzt umgesetzt<br />

werden müssen. 1992 waren auch<br />

österreichische VertreterInnen von Nichtregierungsorganisationen<br />

(NGOs) – u. a. vom<br />

Österreichischen Informationsdienst für<br />

Entwicklungspolitik ÖIE (heute Südwind) –<br />

in Rio de Janeiro mit dabei. Zurück in Österreich<br />

gab es die ersten Umsetzungsschritte<br />

für ein Projekt, das im Rahmen der Südwind-Arbeit<br />

österreichweit in die Gemeinden,<br />

Städte und Länder getragen wurde: Das<br />

Klimabündnis (siehe S. 6).<br />

Unterschiedliche wirtschaftliche Interessen<br />

... Die ausbeuterischen Verbindungen<br />

zur Regenwaldregion in Amazonien<br />

sind heute genauso<br />

aktuell<br />

wie damals. Immer<br />

noch werden<br />

Regenwaldflächen<br />

für den<br />

Soja-Anbau gerodet.<br />

Riesige Monokulturen sollen den steigenden<br />

Bedarf von Viehfutter in Europa und<br />

Nordamerika stillen. Der hohe Fleischkonsum<br />

in den hochindustrialisierten Ländern<br />

hat unmittelbare Auswirkungen auf eine Region,<br />

die tausende Kilometer entfernt liegt.<br />

Auch in der Bildungsarbeit fanden diese<br />

Themenstellungen Eingang in didaktische<br />

Konzepte. „Was hat mein Schnitzel mit dem<br />

Regenwald zu tun?“ ist eine Fragestellung,<br />

der Schüler und Schülerinnen beim Besuch<br />

der altersadäquat gestalteten und laufend<br />

aktualisierten Erlebnisausstellung „Klima<br />

verbündet“ seit fast zwei Jahrzehnten nachgehen.<br />

In Workshops recherchieren sie gemeinsam,<br />

dass die Treibhausbilanz sehr davon<br />

abhängt, welche Lebensmittel bei uns<br />

auf den Tisch kommen.<br />

... gefährden den Regenwald. Leider ist<br />

auch der Verbrauch von Aluminium in den<br />

letzten Jahren nicht zurückgegangen, obwohl<br />

NGOs im Rahmen der Klimabündnis-<br />

Arbeit ständig darauf verweisen, dass der<br />

Bauxitabbau in Regenwaldgebieten enorme<br />

Rodungen notwendig macht und die Weiterverarbeitung<br />

zu Aluminium hohe Energiemengen<br />

benötigt (siehe S. 42). Diese<br />

werden nicht zuletzt durch zahlreiche Staudammprojekte<br />

in Brasilien bereitgestellt.<br />

Wenige umstrittene Projekte schaffen es,<br />

sich eine breite Öffentlichkeit und internationale<br />

Aufmerksamkeit zu verschaffen. So<br />

ist das Staudammprojekt Belo Monte nur<br />

eines von vielen, wo die indigene Bevölkerung<br />

versucht, Widerstand zu organisieren<br />

und sichtbar zu machen.<br />

14 umWelt & energie 05|2013

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