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Maßnahmen, die rechtzeitig den Herausforderungen das Klimawandels begegnen sollen, ...
Wandelbares Mostviertel
Fit in die Klimazukunft
Starkregen und Hochwasser im Frühjahr, Hitzewellen und Dürre im Sommer:
Erstmals in Österreich versuchen sieben NÖ Gemeinden, unterstützt von Klimabündnis,
durch die Entwicklung von Klimawandel-Anpassungsstrategien den schon jetzt
spürbaren Folgen der Klimaveränderung zu begegnen. Text: Nina Oezelt
Klimawandel als Chance. Bei
einem weiterhin ungebremsten
Ausstoß von Treibhausgasen
geht der UN-Weltklimarat (IPCC)
von einer Erwärmung um 3,7 °C
bis 2100 aus. Die Folgen würden die Umwelt
in einer Weise ändern, wie seit Hunderten
oder Tausenden Jahren nicht geschehen, so
der IPCC. Hitzewellen werden zukünftig öfter
auftreten und länger anhalten, mittlere
Breiten wie in Österreich müssen sich zudem
auf mehr Starkregen einstellen. Die Alpen
erwärmen sich schneller als der globale
Durchschnitt. „Es ist höchste Zeit sich der
Der Mensch verändert das Klima weltweit –
mit weitreichenden Folgen für Umwelt,
Wirtschaft und Gesellschaft.
Realität zu stellen. Je früher wir uns mit dem
Klimawandel auseinandersetzen, desto besser
können wir uns auf die negativen Auswirkungen
einstellen. Auf der anderen Seite
bietet der Klimawandel aber auch Chancen
– auch diese gilt es frühzeitig zu erkennen
und zu nutzen“, so DI Petra Schön, Regionalstellenleiterin
von Klimabündnis NÖ. Das
kommunale Klimaschutz-Netzwerk hat das
Thema Klimawandel-Anpassung aufgegriffen
und unterstützt Gemeinden in diesem
Bereich.
Regionale Verankerung. „Maßnahmen,
die rechtzeitig den Herausforderungen des
Klimawandels begegnen, müssen regional
verwurzelt sein. Wir freuen uns deshalb,
dass Gemeinden als wichtiger Teil des Projekts
„Wandelbares Mostviertel. Fit in die Klimazukunft“
pionierhaft Verantwortung übernehmen,“
freut sich Projektleiterin DI Franziska
Kunyik, Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft
im Amt der
NÖ Landesregierung.
Mit der Durchführung
dieses zukunftsweisenden
Projekts wurde
Klimabündnis NÖ
seitens des Landes
NÖ beauftragt. Noch bis Ende 2014 wird dieses
die sieben engagierten Gemeinden Frankenfels,
Gaming, Kirchberg
an der Pielach, Lunz
am See, Mank, Ober-Grafendorf
und Scheibbs auf
ihrem Weg in die Klimazukunft
begleiten.
Individuelle Initiativen. Gearbeitet wird
in Kernteams, vier Workshops haben in jeder
Gemeinde bereits stattgefunden. Die
Themenschwerpunkte sind so individuell
wie die Gemeinden selbst: von der Energienutzung
und -erzeugung in Kirchberg, Mank
und Frankenfels bis zur Sicherung von Nahrungs-,
Boden und Wasserressourcen in
Ober-Grafendorf und Scheibbs. In Lunz geht
es um die allgemeine Versorgungssicherheit,
und Gaming beschäftigt sich mit dem
Schutz und der Wertschätzung des Waldes.
Bewusstseinsbildung ist ein wichtiger Teil aller
geplanten Initiativen.
Erste Erfolge. Im November 2013 berichteten
die Pilotgemeinden bei der „Mid-Term-
Konferenz“ in der Kartause Gaming über ihre
Motivation, geplante Projekte und erste Umsetzungserfolge.
„Wir sind uns der Verantwortung
für zukünftige Generationen bewusst“,
meinte der Frankenfelser Bgm. Franz Größbacher,
der auch einen JungbürgerInnenrat initi-
Klimawandel-Anpassung
ist ein Prozess, der sich über
einen langen Zeitraum erstrecken wird.
18 umWelt & energie 05|2013