Aktuelle Ausgabe
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Weltweit nehmen Schnee- und Eismengen stark ab.<br />
Energieeffizienzgesetz. Seit Mai 2012 ist<br />
in Niederösterreich das österreichweit bisher<br />
einzige Energieeffizienzgesetz (EEG) in<br />
Kraft, welches das Ziel der kostenwirksamen<br />
Steigerung des Wirkungsgrades in der<br />
Das NÖ Energieeffizienzgesetz<br />
verpflichtet Gemeinden zur Bestellung<br />
eines/r Energiebeauftragten.<br />
Energienutzung verfolgt. Besonders den Gemeinden<br />
kommt dabei eine Vorbildwirkung<br />
zu. Einer der wichtigsten Punkte des EEG<br />
ist die verpflichtende Bestellung eines/einer<br />
Energiebeauftragten. Damit wird in den<br />
Kommunen eine zentrale Anlaufstelle für<br />
alle Energiefragen geschaffen, welche tatkräftig<br />
bei der Umsetzung des neuen Gesetzes<br />
unterstützen soll.<br />
Gut beraten. 488 NÖ Gemeinden haben<br />
mit Ende Oktober 2013 bereits einen oder<br />
mehrere Energiebeauftragte bestellt. Sie<br />
verfügen über Spezialwissen in den Bereichen<br />
Energieeffizienz, Bauphysik, Heizungstechnik,<br />
Lüftungstechnik und elektrische<br />
Energie. Zu diesem Zweck bietet die<br />
Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) eine<br />
40-stündige Ausbildung sowie laufende<br />
Weiterbildungen an.<br />
Thermische Modernisierung.<br />
Das EEG schreibt weiters<br />
die verpflichtende Führung<br />
einer Energiebuchhaltung<br />
für Gemeinden vor, die<br />
Ausrichtung der Beschaffung<br />
nach energieeffizienten<br />
Gesichtspunkten, geförderte Energieberatungen<br />
sowie die Sanierung der öffentlichen<br />
Gebäude bis Ende 2020.<br />
Global denken, lokal handeln. Niederösterreich<br />
hat sich im Energiefahrplan 2030<br />
klare Ziele gesetzt: Bis 2015 sollen 100 %<br />
des elektrischen Stroms und bis 2020 50 %<br />
des gesamten Energieverbrauchs durch erneuerbare<br />
Energiequellen gedeckt werden.<br />
Die Erhöhung der Energieeffizienz<br />
wird dabei begleitet vom Ausbau erneuerbarer<br />
Energieträger. Die verstärkte Nutzung<br />
von Windkraft, Biomasse, Solarenergie und<br />
Wasserkraft hat bereits dazu beigetragen,<br />
den Anteil am Strommarkt von 80 auf 90 %<br />
zu erhöhen. Darüber hinaus zeigen sich am<br />
Wärmemarkt – der weitgehend in der Verantwortung<br />
des Landes liegt – besonders<br />
positive Entwicklungen. Hier konnten die<br />
CO2-Emissionen im Zeitraum 1990 – 2010<br />
um 15 % gesenkt werden. Ein großer Erfolg,<br />
der jedoch nicht darüber hinwegtäuschen<br />
darf, dass weitere Anstrengungen von Gemeinden,<br />
Betrieben und BürgerInnen erforderlich<br />
sind. Gemeinsam können wir viel erreichen<br />
– am besten wir fangen gleich heute<br />
damit an! ←<br />
Lebenslauf<br />
dr. herbert Greisberger (geb. 1964), Volkswirt,<br />
ist Geschäftsführer der Energie- und<br />
umweltagentur nÖ (enu). neben der Geschäftsführung<br />
leitet er den bereich „Energie<br />
& klima“ der enu mit den schwerpunkten<br />
politikberatung sowie nationale und internationale<br />
kooperationen. außerdem ist er<br />
Vice-chair im leitungsgremium der Expertengruppe<br />
„r&d priority setting and evaluation“<br />
der internationalen Energieagentur.<br />
© upGradE, istockphoto.com/andErspa/ll28<br />
umWelt & energie 05|2013 45