Aktuelle Ausgabe
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NÖ Climate Stars 2012: Großschönau, Bucklige Welt und Wieselburg<br />
Climate Stars ...<br />
... bleiben am Ball<br />
Zum sechsten Mal wird Klimabündnis Europa im Jahr 2014 die besten Klimaschutzprojekte<br />
von Gemeinden und kommunalen Netzwerken prämieren. Als ein Beispiel von vielen sollen<br />
die Klimaschutzaktivitäten des Climate-Star Siegers Baden bei Wien zum Mitmachen anregen.<br />
Ausgezeichnete Mobilität. „The<br />
Climate Star 2007 in the category<br />
up to 100.000 inhabitants<br />
goes to ... Baden.“ Sechs Jahre<br />
ist es mittlerweile her, dass die<br />
VertreterInnen der Stadtgemeinde Baden<br />
mit diesen Worten auf die Bühne gebeten<br />
wurden. Ausgezeichnet wurde die Klimabündnis-Gemeinde<br />
in einem Bereich, der zu<br />
den Schwierigsten zählt: die Mobilität.<br />
Wenn Träume wahr werden. Das umfassende<br />
Radkonzept der Stadtgemeinde Baden<br />
hat die internationale Jury überzeugt.<br />
Dieses enthielt zahlreiche Maßnahmen, wie<br />
die konsequente Schließung von Lücken<br />
im Radwegenetz, die Schaffung von Mehrzweck-<br />
und Fahrradstreifen, die Errichtung<br />
rot eingefärbter Radwege und vorgezogener<br />
Haltebereiche an Kreuzungen. Außerdem<br />
wurden Einbahnen für den Radverkehr<br />
Baden setzt nach wie vor auf den<br />
weiteren Ausbau der Radinfrastruktur.<br />
in die Gegenrichtung geöffnet, die größte<br />
Bike&Ride-Anlage Österreichs errichtet und<br />
in der Innenstadt flächendeckend Anlehnbügel<br />
aufgestellt. Zu den besonderen Services<br />
zählen auch der kostenlose Radverleih, die<br />
besetzte Radstation sowie die solarbetriebenen<br />
Rad-Selfservice-Boxen, die mit Werkzeug<br />
und Druckluft ausgestattet sind.<br />
Investition in die Zukunft. Die Auszeichnung<br />
durch den Climate Star gab der Radoffensive<br />
in Baden einen weiteren Schub. Der<br />
Radverkehrsanteil stieg von sechs Prozent<br />
im Jahr 2006 auf neun Prozent 2009. Und<br />
die Tendenz ist weiterhin steigend. „Wir haben<br />
unser Radkonzept in die Gesamtstrategie<br />
,Baden 2031‘ integriert und investieren<br />
weiterhin jährlich allein 85.000 Euro in den<br />
Radverkehr. Bei größeren Projekten wird<br />
dieser Wert dann noch angehoben“, so der<br />
für den Radverkehr zuständige Baudirektor-<br />
Stellvertreter DI Michael Madreiter.<br />
Vorrang für RadfahrerInnen. Mittlerweile<br />
wurden auch die Fußgängerzonen temporär<br />
zwischen 19.00 und 7.00 Uhr<br />
für RadlerInnen geöffnet und<br />
die Radinfrastruktur umfasst<br />
Radwege, Radstreifen und<br />
Mehrzweckstreifen. Dreiviertel<br />
aller Einbahnen mit einer Gesamtlänge<br />
von 20 km sind für RadfahrerInnen geöffnet<br />
und 15 vorgezogene Haltebereiche bei ampelgeregelten<br />
Kreuzungen sollen zum Radfahren<br />
motivieren.<br />
Aktive Kommunikation. Die Erweiterungspläne<br />
für die ausgelastete Bike&Ride-Anlage<br />
liegen bereits in der Schublade. Die Klima-<br />
und Energie-Modellregion Baden sprach<br />
aber nicht nur auf der Climate-Star-Bühne<br />
über den Radverkehr, sondern bindet die Bevölkerung<br />
regelmäßig in Entscheidungsprozesse<br />
mit ein. Neu zugezogene BürgerInnen<br />
erhalten den aktuellen Radwegeplan und regelmäßig<br />
wird zum „PendlerInnenfrühstück<br />
samt Gratis-Radcheck“ geladen. ←<br />
Climate Star 2014<br />
Zielgruppen: städte, Gemeinden und<br />
kommunale netzwerke.<br />
Projekte: ab sofort können klimaschutzprojekte<br />
in den bereichen Energie, mobilität,<br />
bodenschutz & raumplanung, öffentliche<br />
beschaffung, klimagerechtigkeit, Öffentlichkeitsarbeit<br />
& bewusstseinsbildung<br />
eingereicht werden.<br />
Climate-Star-Gala: 2. 10. 2014,<br />
burg perchtoldsdorf ←<br />
Info: www.klimabuendnis.at/climatestar<br />
© klimabündnis (3)<br />
umWelt & energie 05|2013 21