Aktuelle Ausgabe
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... aber auch in den unterschiedlichen Einsatzbereichen kann<br />
dieser Allround-Werkstoff als problematisch eingestuft werden.<br />
Aluminium kann beliebig oft in gleicher<br />
Qualität recycelt werden, Voraussetzung<br />
ist eine sortenreine Sammlung.<br />
Gesundheitsgefährdend. Dass Aluminium<br />
toxisch ist, ist diversen internationalen<br />
Behörden seit Jahren bekannt. Das beliebte<br />
Metall steht außerdem im Verdacht Allergien,<br />
Alzheimer und Krebs auszulösen bzw.<br />
zu verstärken. Institutionen wie die europäische<br />
Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA<br />
(European Food Saftey Authority) und auch<br />
die Bundesarbeiterkammer (AK) fordern daher<br />
umfangreiche Informationen hinsichtlich<br />
möglicher Risiken und treten für einen verbesserten<br />
Konsumentenschutz ein.<br />
Vorsicht bei Kosmetika ... Aluminiumchloride<br />
sind Salze aus vanillefarbenen Kristallen<br />
mit stark schweißhemmender Wirkung,<br />
da sie die Schweißporen verengen. Durch<br />
diese Eigenschaft sind sie als Bestandteil<br />
von Deodorants bzw. Antitranspirantien besonders<br />
beliebt. In einer Studie der Universität<br />
Genf konnte in Laborversuchen die schädigende<br />
Wirkung von<br />
Aluminiumsalzen auf<br />
Brustzellen nachgewiesen<br />
werden. Dies<br />
deutet darauf hin,<br />
dass die Verwendung<br />
von aluminiumhältigen<br />
Deos das Brustkrebsrisiko<br />
erhöhen könnte. Vor<br />
allem aufgrund der Tatsache,<br />
dass Brustkrebs<br />
sehr oft in der Nähe der<br />
Achselhöhlen entsteht, wird dieses Thema<br />
seit Jahren diskutiert. Bei mehreren Frauen<br />
die an Brustkrebs leiden, wurden bei Untersuchungen<br />
gerade in diesen Körperzonen<br />
erhöhte Aluminiumwerte festgestellt. Auch<br />
wenn bislang keine Studie den direkten Zusammenhang<br />
zwischen aluminiumhaltigen<br />
Deodorants und Brustkrebs wissenschaftlich<br />
belegen konnte, sind KonsumentInnen gut<br />
beraten, beim Kauf von Deodorants darauf<br />
zu achten, dass diese frei von Aluminiumsalzen<br />
sind. Auch Deosteine können aus diesem<br />
Grund nicht mehr empfohlen werden.<br />
... und pharmazeutischen Produkten.<br />
Ebenso enthalten viele medizinische Präparate<br />
wie rezeptfreie Medikamente gegen<br />
Sodbrennen bzw. Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre<br />
Aluminium. Dieses wird teilweise<br />
auch als Wirkungsverstärker in Impfstoffen<br />
verwendet. Frei von Aluminium sind<br />
Im menschlichen Organismus können sich<br />
die Aluminiumteilchen in Nervenbahnen<br />
einlagern und Nervenstörungen auslösen.<br />
alle Impfungen, die lebende Viren enthalten<br />
wie die Masern-, Mumps-und Rötel impfung.<br />
Auch in den Influenza-Impfstoffen ist in der<br />
Regel kein Aluminium enthalten, obwohl die<br />
Viren hier abgetötet sind. Im Sinne des vorsorgenden<br />
Gesundheitsschutzes sollte auch<br />
hier auf aluminiumfreie Alternativen ausgewichen<br />
werden. Die Agentur für Ernährungssicherheit<br />
(AGES) rät diesbezüglich, die Liste<br />
der Inhaltsstoffe genau zu prüfen und sicherzustellen,<br />
dass zur Herstellung keine<br />
Aluminium-Verbindungen (Aluminiumchlorhydrate)<br />
verwendet wurden. ←<br />
Info: Empfehlungen zu deodorants unter http://<br />
www.lebensart.at/images/doku/deos_ohne_aluminium_liste.pdf.<br />
Quellen: www.dieaktealuminium.com, www.global2000.at,<br />
www.greenpeace.at, „dirty little secret“,<br />
bert Ehgarnter,, Ennsthaler Verlag steyr 2012,<br />
isbn 978-3-85068-894-9<br />
Film-Tipp:<br />
der dokumentarfilm „die akte aluminium“<br />
von bert Ehgartner kann von nÖ Gemeinden<br />
beim klimabündnis nÖ ausgeliehen werden;<br />
tel.: 02742/26967-12, niederoesterreich@<br />
klimabuendnis.at ←<br />
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umWelt & energie 05|2013 43