Aktuelle Ausgabe
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Wer gewinnt das Heizkessel-Casting?<br />
Der größte Verursacher von Feinstaubemissionen in Niederösterreich ist mit fast 40 % der<br />
Hausbrand, d. h. die Verbrennung in Kleinfeuerungsanlagen privater Haushalte. Ein wichtiger<br />
Beitrag zur Reduktion der Feinstaubemissionen wäre der Austausch alter Heizkessel.<br />
Alte Heizkessel sind oft überdimensioniert<br />
und vergeuden viel Energie.<br />
Luftschadstoffe. Auf Basis des im<br />
Jahre 2009 erstellten NÖ Emissionskatasters<br />
werden seitens des<br />
Landes Maßnahmen zur Reduktion<br />
von umweltschädlichen Emissionen<br />
und Schadstoffen erarbeitet. Außerdem haben<br />
alle Bürgerinnen und Bürger durch dieses<br />
Planungsinstrument die Möglichkeit, Informationen<br />
über die Schadstofffreisetzung<br />
auf Gemeindeebene einzuholen. Durch die<br />
Aufgliederung nach Emittentengruppen<br />
können auch Rückschlüsse auf einen möglichen<br />
Beitrag durch das eigene Verhalten gezogen<br />
werden.<br />
Heizkesseltausch rechnet sich. Rd. 31 %<br />
aller Heizsysteme wurden vor 1990 installiert<br />
und sind daher älter als 20 Jahre. In diesem<br />
Zeitraum hat sich bei der Heiztechnik<br />
enorm viel getan: z. B. stoßen neue Biomasseheizkessel<br />
im Vergleich zu alten Modellen<br />
bis zu zehnmal weniger Feinstaub aus. Mit<br />
einem neuen Heizkessel kann man somit<br />
jährlich bis zu € 1.000,– an Heizkosten einsparen.<br />
Besonders der Umstieg von fossilen<br />
Brennstoffen auf erneuerbare Energiequellen<br />
wirkt sich im laufenden Betrieb entlastend<br />
auf das Haushaltsbudget aus. In einem<br />
durchschnittlich gedämmten Haus können<br />
die jährlichen CO2-Emissionen um rd. fünf<br />
Tonnen reduziert werden.<br />
Heizöl<br />
Erdgas<br />
Pellets<br />
Scheitholz<br />
Erdwärmepumpe<br />
Mitmachen ... Um einen<br />
Beitrag zur diesbezüglichen<br />
Bewusstseinsbildung<br />
zu leisten,<br />
veranstaltet das<br />
Land NÖ gemeinsam mit der Energie- und<br />
Umweltagentur NÖ (eNu) ein Heizkessel-<br />
Casting. Gesucht wird Niederösterreichs ältester<br />
Heizkessel, der sich noch im Einsatz<br />
befindet und maximal zwei Wohneinheiten<br />
versorgt. Das Alter des Kessels kann mittels<br />
Typenschild oder Rechnungen nachgewiesen<br />
werden. Zu diesem Zweck sollen Fotos<br />
auf die Homepage der eNu hochgeladen<br />
werden.<br />
... und gewinnen. Der Preis für den/die BesitzerIn<br />
des ältesten Heizkessels ist eine<br />
Heizkesseltauschförderung im Ausmaß von<br />
€ 4.000,– inkl. einem Jahresvorrat an Pellets.<br />
Außerdem werden Gutscheine für Althaus-vor-Ort-Energieberatungen<br />
an die ersten<br />
50 Einreichungen vergeben und vier<br />
Sonderförderungen für einen Heizkesseltausch<br />
in Höhe von jeweils € 4.000,– an die<br />
BesitzerInnen der ältesten Heizkessel in den<br />
Regionen ausgezahlt. Zusätzlich werden unter<br />
den TeilnehmerInnen zehn Gutscheine<br />
für Investitionen in die Verbesserung des<br />
Heizsystems im Wert von € 350,– verlost.<br />
Einreichfrist ist der 31. März 2014. ←<br />
www.enu.at/heizkesselcasting<br />
Jährliche Brennstoffkosten<br />
(durchschnittliches Einfamilienhaus, Baujahr 1985, Brennstoffpreise September 2013)<br />
€ 1.100,–<br />
€ 1.270,–<br />
€ 1.520,–<br />
€ 1.950,–<br />
€ 2.470,–<br />
© Enu.at (2)<br />
umWelt & energie 05|2013 47