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Migration<br />
PREIS FÜR ENGAGEMENT UND GELINGENDE INTEGRATION<br />
Berliner Tulpe für<br />
deutsch-türkischen<br />
Gemeinsinn<br />
Auch in diesem Jahr wird die Berliner Tulpe<br />
ausgeschrieben. Dieser Preis, so die Initiatoren,<br />
dokumentiere das engagierte Zusammenwirken<br />
von deutschen und türkischen Berlinerinnen und<br />
Berlinern zum Wohle des deutsch-türkischen Gemeinsinns<br />
und zeige deutlich, dass bürgerschaftliches<br />
Engagement nicht nur eine Angelegenheit<br />
der Mehrheitsgesellschaft ist.<br />
Die Organisatoren Radyo Metropol FM, das BWK Bildungswerk<br />
in Kreuzberg, die Senatskanzlei Berlin, der<br />
Integrationsbeauftragte des Senats und die Werkstatt<br />
der Kulturen sind auch im fünften Jahr der Berliner Tulpe<br />
dabei. Auch die Körber-Stiftung aus Hamburg hat<br />
sich der Berliner Tulpe verschrieben und stiftet wieder<br />
das Preisgeld von 10 000 Euro.<br />
Die Berliner Tulpe ist ein Beispiel für gelingende Integration<br />
und zeigt auf, wie viele deutsche und türkischstämmige<br />
Berliner Miteinander mit hohem bürgerschaftlichem<br />
Engagement agieren. Dieses aktive<br />
Miteinander gilt es auch in diesem Jahr zu prämieren.<br />
Mit der Berliner Tulpe für den Deutsch-Türkischen<br />
Gemeinsinn sollen Vereine und Projekte ausgezeichnet<br />
werden, die dieses Miteinander ermöglichen und in<br />
denen sich Menschen für den deutsch-türkischen Gemeinsinn<br />
vorbildlich einsetzen. „Gemeinsam aktiv für<br />
Verständigung – eine Chance für Berlin“ lautet daher<br />
auch das Motto, unter dem die Berliner Tulpe in der<br />
Hauptstadt ausgeschrieben wird.<br />
Bis zum 19. November 2010 können sich alle Berlinerinnen<br />
und Berliner mit ihren Vereinen oder Projekten<br />
im deutsch-türkischen Gemeinsinn bewerben oder können<br />
vorgeschlagen werden. Voraussetzung ist, dass die<br />
Projekte von deutschen und türkischstämmigen Berlinern<br />
gemeinsam und ehrenamtlich betrieben werden.<br />
Über die Preisvergabe entscheidet im Januar 2011 eine<br />
Jury mit Vertretern aus der Berliner Politik, Kultur und<br />
Wirtschaft. Dem Auswahlgremium gehört unter anderem<br />
Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.<br />
D. an.<br />
Im vergangenen Jahr hatte Berlins Regierender Bürgermeister<br />
Klaus Wowereit die Aziz-Nesin-Grundschule<br />
und deren Elternverein sowie den Verein Türkiyemspor<br />
mit der Berliner Tulpe für deutsch-türkischen Gemeinsinn<br />
ausgezeichnet.<br />
www.berliner-tulpe.de<br />
UNTERRICHTUNG DER BUNDESBEAUFTRAGTEN<br />
Jeder Fünfte<br />
kommt aus einer<br />
Einwandererfamilie<br />
Menschen mit Migrationshintergrund stellen fast<br />
ein Fünftel der Bevölkerung.<br />
Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund<br />
beträgt in der Bundesrepublik fast ein Fünftel der Bevölkerung.<br />
Dies geht aus dem als Unterrichtung durch die<br />
Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge<br />
und Integration, Maria Böhmer (CDU), vorgelegten<br />
„Achter Bericht über die Lage der Ausländerinnen<br />
und Ausländer in Deutschland“ hervor.<br />
Danach hatten von den 82,1 Millionen Einwohnern im<br />
Jahr 2008 insgesamt 15,6 Millionen Menschen einen<br />
Migrationshintergrund. Damit seien 19 Prozent der<br />
Gesamtbevölkerung seit 1950 nach Deutschland zugewandert<br />
oder Nachkommen von Zuwanderern. Mit 7,3<br />
Millionen Menschen ist laut Bericht weniger als die Hälfte<br />
der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ausländischer<br />
Staatsangehörigkeit, während 8,3 Millionen einen<br />
deutschen Pass haben.<br />
Am größten ist der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund<br />
an der Gesamtbevölkerung den Angaben<br />
zufolge in den jüngeren Altersstufen. So hätten<br />
inzwischen 34,4 Prozent der Kinder unter 5 Jahren einen<br />
Migrationshintergrund, bei den Kindern unter 10<br />
Jahren seien es 32,7 Prozent. In der Altersgruppe bis 35<br />
Jahre betrage der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund<br />
27,3 Prozent. Demgegenüber machte der<br />
Migrantenanteil in der Altersgruppe über 65 Jahre nur<br />
8,5 Prozent aus.<br />
www.integrationsbeauftragte.de<br />
SIE KOMMEN AUS EINWANDERERFAMILIEN<br />
Schulkinder fühlen sich<br />
gut integriert<br />
Der Survey „Aufwachsen in Deutschland:<br />
Alltagswelten (Aida)“ des Deutschen<br />
Jugendinstitutes (DJI) zeigt: Schulkinder mit<br />
Migrationshintergrund fühlen sich nach eigenen<br />
Aussagen gut integriert.<br />
Erste ausgewählte Analysen der Aida-Studie belegen,<br />
dass der soziale Status der Eltern eher ein Risiko für<br />
mögliche Benachteiligungen birgt als deren ethnische<br />
18 Oktober 2010