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Familie<br />

VERBAND ALLEINERZIEHENDER MÜTTER UND VÄTER<br />

Gemeinsame Sorge zum<br />

Wohl des Kindes?<br />

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />

bedeute zusätzliche Belastungen für alleinerziehende<br />

Mütter, sagt Edith Schwab, Vorsitzende des Verbands<br />

Alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV)<br />

und Fachanwältin für Familienrecht.<br />

Mit der neuesten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />

würden die Rechte unverheirateter Väter<br />

gestärkt, so Schwab in einer Pressemitteilung ihres Verbandes.<br />

Die Karlsruher Richter erklärten die bisherige<br />

elterliche Sorge, nach der ledige Väter nur mit Zustimmung<br />

der Mutter das gemeinsame Sorgerecht erhalten,<br />

für verfassungswidrig. Sie verstoße gegen das grundgesetzlich<br />

geschützte Elternrecht des Vaters, heißt es in<br />

dem Beschluss (Aktenzeichen: 1 BvR 420/09).<br />

„Die in Deutschland noch sehr verbreitete traditionelle<br />

Rollenverteilung von Frauen und Männern führt unter<br />

anderem dazu, dass 90 Prozent aller Alleinerziehenden<br />

Mütter sind. Sie übernehmen nach Trennung und Scheidung<br />

die Sorge und die Verantwortung für die Kinder.<br />

Sie tun dies aus Gründen ihrer bisherigen Lebensführung.<br />

Ihre Männer und Lebensgefährten haben sich in<br />

der Regel auch in der Beziehung eher in der Freizeit mit<br />

den Kindern beschäftigt“, so Edith Schwab, Vorsitzende<br />

des VAMV und Fachanwältin für Familienrecht.<br />

Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter warnt<br />

vor allem vor den Folgen dieses Urteils. „Wenn Väter<br />

jetzt klagen, wird es zu strittigen familienrechtlichen<br />

Verfahren kommen. Mütter, die dem gemeinsamen Sorgerecht<br />

nicht zustimmen, haben in der Regel sehr gute<br />

Gründe dafür“, gibt Edith Schwab zu bedenken.<br />

Der VAMV fordert den Gesetzgeber auf, sinnvolle Kriterien<br />

für die Gewährung eines Rechts auf elterliche Sorge<br />

zu entwickeln. Sie müssen sich eng am Wohlbefinden des<br />

Kindes orientieren und dürfen nicht dazu führen, Elternrechte<br />

zu manifestieren, die nicht umgesetzt werden.<br />

Damit Väter die gemeinsame Sorge im Sinne des Kindeswohls<br />

aktiv wahrnehmen können, müssen nach Auffassung<br />

des VAMV einige Voraussetzungen erfüllt sein:<br />

Das Kind muss eine Bindung zum Vater haben, d.h. er<br />

muss zumindest eine ausreichend lange Zeit mit dem<br />

Kind zusammengelebt haben. Der Vater sollte nachweisen<br />

können, dass er z.B. die Hälfte der Schulferien mit<br />

dem Kind verbringt und auch sonst sein Umgangsrecht<br />

kontinuierlich wahrnimmt.<br />

Der Barunterhalt für das Kind sollte regelmäßig und in<br />

ausreichender Höhe bezahlt werden, damit die existentiell<br />

notwendigen Kosten gedeckt sind.<br />

www.vamv-berlin.de<br />

Familienzentrum in Mitte eröffnet: Stadtentwicklungssenatorin<br />

Ingeborg Junge-Reyer und<br />

Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke haben<br />

das Familienzentrum Wattstraße im Brunnenkiez<br />

in Berlin-Mitte eröffnet. Durch das Programm<br />

führten Martina Spitzl, Geschäftsführerin Pfefferwerk<br />

Stadtkultur gGmbH und Safak Yildiz vom<br />

Quartiersmanagement Brunnenviertel-Ackerstraße.<br />

Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch musikalische<br />

Beiträge der Kinder der Kita Wattstraße<br />

und des Chors aus der Gustav-Falke Grundschule.<br />

Das Zentrum soll in enger Anbindung an die Kindertagesstätte<br />

Wattstraße ein Begegnungsort für<br />

Familien mit Kindern werden. Dadurch sollen Sozialstrukturen<br />

im Viertel stabilisiert und langfristig<br />

verbessert werden, so Senatorin Junge-Reyer. Mit<br />

Angeboten zur Stärkung von Elternkompetenz,<br />

Elterncafé, Bewegung, Spiel und Sprachförderung<br />

für Kinder sollen sich besonders junge Familien im<br />

Brunnenkiez angesprochen fühlen. Der Bau und<br />

die Ausstattung haben ca. 430 000 Euro gekostet<br />

und wurden zum größten Teil im Rahmen der<br />

Zukunftsinitiative Stadtteil, einem Programmteil<br />

der „Sozialen Stadt“, sowie mit Eigenmitteln der<br />

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH finanziert.<br />

www.pfefferwerk.net<br />

Wie können Eltern einen verantwortungsbewussten<br />

Medienkonsum erreichen? Die Zahlen<br />

sprechen für sich: 90 Prozent der Zwölf- bis<br />

19-Jährigen nutzen das Internet mehrmals in der<br />

Woche. Drei von vier Kindern sehen täglich fern,<br />

jedes zweite Kind besitzt einen eigenen Fernseher.<br />

Eltern erscheint das oft zu viel. Wichtig ist,<br />

dass Eltern klare Absprachen mit ihren Kindern<br />

über die Mediennutzung treffen. Darüber hinaus<br />

sollten insbesondere jüngere Kinder nicht vor dem<br />

Fernseher oder dem Computer alleine gelassen<br />

werden. Der „Kompass Erziehung: Mediennutzung“<br />

hilft ratlosen Eltern und Pädagogen weiter.<br />

Der „Kompass Erziehung“ ist ein Angebot des<br />

Serviceportals Familien-Wegweiser des Bundesfamilienministeriums.<br />

Er richtet sich an alle, die bei<br />

der Erziehung von Kindern Orientierung suchen,<br />

fachlich fundierte Tipps und Hinweise benötigen<br />

oder sich einfach rund um das Thema Erziehung<br />

informieren wollen. Expertinnen und Experten<br />

beschreiben im „Kompass Erziehung“ Situationen,<br />

mit denen Eltern im Verlauf der Entwicklung ihrer<br />

Kinder konfrontiert werden und geben Hinweise<br />

für den Alltag.<br />

www.familien-wegweiser.de<br />

28 Oktober 2010

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