Landtag Brandenburg P-ABJS 5/38 Protokoll - Brandenburg.de
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<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>ABJS</strong> 5/<strong>38</strong> S. 23<br />
Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 14.02.2013<br />
<strong>38</strong>. Sitzung bo-ma<br />
Abgeordnete Frau Große (DIE LINKE) begrüßt, dass man sich <strong>de</strong>rzeit noch in einem<br />
offenen Prozess befin<strong>de</strong> und mit allen Beteiligten gemeinsam die generelle Richtung<br />
sowie die Strukturen im Einzelnen berate. Sie selbst sei seit elf Jahren Mitglied im<br />
Lan<strong>de</strong>sjugendhilfeausschuss und betrachte diesen als äußerst wertvolle und be<strong>de</strong>utsame<br />
Verbindung zu allen in <strong>de</strong>r praktischen Jugendarbeit Tätigen. Sie nutze zu<strong>de</strong>m<br />
gern die politische Beratungsmöglichkeit zur Vorbereitung von parlamentarischen<br />
Entscheidungen. Der Ausschuss sei für ihre Arbeit als Parlamentarierin bisher auch<br />
<strong>de</strong>shalb wichtig gewesen, weil sich hier eine Verbindung nach außen habe herstellen<br />
lassen und man gemeinsam mit <strong>de</strong>n Praktikern Verordnungen und Handreichungen<br />
in hoher fachlicher Qualität habe erarbeiten können. Insofern habe dieses Gremium<br />
bisher im Wesentlichen fachlich eigenständig gearbeitet, wenngleich ein Vertreter <strong>de</strong>s<br />
Ministeriums beteiligt gewesen sei. Diese ausgesprochen positiven Erfahrungen wolle<br />
sie auch in einer künftigen Konstruktion nicht missen.<br />
Für sie stelle sich die Frage, ob ein <strong>de</strong>rart spezialisierter Bereich wie Betriebserlaubnisgenehmigungen<br />
für Kitas künftig kommunalisiert wer<strong>de</strong>n solle. Sie erachte angesichts<br />
<strong>de</strong>r Ressourcenknappheit sowie <strong>de</strong>s anstehen<strong>de</strong>n Rechtsanspruches auf einen<br />
Kita-Platz und <strong>de</strong>r damit einhergehen<strong>de</strong>n Probleme ein solches Vorgehen nicht<br />
für sinnvoll und befürchte für <strong>de</strong>n Fall einer Kommunalisierung unterschiedliche Bedingungen<br />
für die Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n einzelnen Landkreisen. Im Übrigen müsse vor allem<br />
auch im Sinne <strong>de</strong>r Mitarbeiter vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Eindruck entstehe, dass<br />
man eine Behör<strong>de</strong> zerschlage, weil man <strong>de</strong>ren Aufgaben als nicht beson<strong>de</strong>rs wichtig<br />
betrachte.<br />
Gleichwohl halte sie das Andocken an das Ministerium für machbar, da sie Synergieeffekte<br />
sehe. In<strong>de</strong>s bedürften die Beteiligungsrechte <strong>de</strong>s neuen Ausschusses aus ihrer<br />
Sicht einer intensiven Diskussion. Sie sehe in diesem Zusammenhang <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sschulbeirat<br />
als paralleles Gremium, <strong>de</strong>r bei vielen Entscheidungen sowie <strong>de</strong>r Erarbeitung<br />
von Gesetzen und Verordnungen sehr früh einbezogen wer<strong>de</strong>. Letztlich<br />
scheitere die Beteiligung häufig daran, dass <strong>de</strong>m Ministerium die finale Entscheidungskompetenz<br />
obliege. Insofern halte sie die Möglichkeit, neben <strong>de</strong>m Beteiligungsund<br />
Befassungsrecht eigene Beschlüsse einbringen zu können o<strong>de</strong>r in bestimmten<br />
Fragen ein Veto-Recht zu haben, für wünschenswert.<br />
Abgeordneter Büttner (FDP) stellt fest, dass mit <strong>de</strong>r Vorlage <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>rnisierungskonzeptes<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung bereits Fakten geschaffen wor<strong>de</strong>n seien. Er habe<br />
wenig Hoffnung, dass im parlamentarischen Verfahren wesentliche Än<strong>de</strong>rungen zu<br />
erzielen seien und erinnert an die Diskussion bei <strong>de</strong>r Neustrukturierung <strong>de</strong>r Schulaufsicht,<br />
bei <strong>de</strong>r das Ergebnis bereits von vornherein festgestan<strong>de</strong>n habe. Momentan<br />
diskutiere man daher lediglich noch über die Modalitäten. Er unterstütze die Aussage<br />
<strong>de</strong>r Kollegin Frau Blechinger, die beklagt habe, dass bisher keine politischen o<strong>de</strong>r<br />
fachlichen Begründungen für die Einglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjugendamtes in das Ministerium<br />
vorgetragen wor<strong>de</strong>n seien.