Report (pdf) - PCG - PROJECT CONSULT GmbH
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Verpackungsindustrie in Deutschland<br />
reich Papier und Pappe. Die Kosten für Altpapier waren bis 2009 deutlich<br />
gestiegen und wurden an die Kunden erfolgreich weitergereicht.<br />
In erster Linie sind integrierte große Konzerne wie z. B. Smurfit Kappa<br />
nach Expertenmeinung in der Lage, die gerade in der Papierbranche<br />
extrem schwankenden Rohstoffpreise abzufedern. Darüber hinaus geraten<br />
die Hersteller von zwei weiteren Seiten unter Handlungszwang. Latente<br />
Überkapazitäten (10-20 Prozent über dem gesättigten Marktvolumen)<br />
im Bereich der Papier- und Pappverpackungsindustrie und noch<br />
kürzere Zyklen bei den Rohstoff- und Energiepreisen erhöhen den Druck<br />
auf die Hersteller und Beschäftigten. Die dadurch möglichen geringeren<br />
Gewinnmargen und Auswirkungen auf das mögliche Produktionsvolumen<br />
erhöhen den Restrukturierungsdruck. Der Aufbau neuer Kapazitäten<br />
in Osteuropa (Polen/Tschechien) hat den Handlungsdruck weiter<br />
erhöht. Strategien wie der Verkauf an Konzernbetriebe mit integrierten<br />
Produktlinien (von der Papiererzeugung bis zur fertigen Pappschachtel)<br />
wurden als mögliche Überlebensstrategie angesehen, ebenso wie die<br />
Integration in größere Familienunternehmen (Problem Wachstumsfinanzierung<br />
für neue und leistungsfähigere Maschinen – bis zu 10m Bandbreite).<br />
Kleinere Unternehmen mit 60 bis 80 Beschäftigten und Produktionsziffern<br />
von 50.000 bis 100.000 Tonnen bei Bandbreiten von 2,50m<br />
sind vor diesem Hintergrund am Rande der Wirtschaftlichkeit angekommen.<br />
Die nächsten 12 Monate werden entscheidend sein, wie die Entwicklung<br />
in der Branche weitergeht.<br />
2.3. Wirtschaftliche Entwicklung im Segment Kunststoff 14<br />
2.3.1. Umsatzentwicklung und Exporte<br />
Die Industrie zur Herstellung von Kunststoffwaren ist mit einem Jahresumsatz<br />
von etwa 40,4 Mrd. € und 240.000 Beschäftigten in über 1.600<br />
Betrieben in 2009 ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland. 15 33<br />
Prozent der in Deutschland verarbeiteten Kunststoffe werden zur Herstellung<br />
von Verpackungen verwendet.<br />
Der eigentliche Bereich, die Herstellung von Verpackungen aus Kunststoff<br />
hat einen Anteil von fast 15 Prozent an dem gesamten Bereich. Im<br />
Jahr 2009 erzielten die Verpackungsmittel aus Kunststoff einen Umsatz<br />
von gut 6 Milliarden Euro mit mehr als 33.000 Beschäftigten.<br />
Der Umsatz von Kunststoffverpackungen ist von 5,5 Mrd. € im Jahre<br />
2005 auf ca. 6,9 Mrd. € im Jahr 2008 deutlich gestiegen (siehe Abbildung<br />
7). Aufgrund des allgemeinen Nachfrageeinbruchs nach Gütern<br />
aller Art im Krisenjahr 2009 ging auch bei den Herstellern von Kunststoffverpackungen<br />
der Umsatz zurück (- 12 Prozent gegenüber Vorjahr).<br />
Davon war insbesondere der Inlandsumsatz betroffen. Zwar zeigte sich<br />
der Export im Krisenjahr stabil, aber der rückläufige Inlandsumsatz<br />
konnte durch den Export nicht abgefedert werden. Über 2/3 des Exportes<br />
geht in die Eurozone.<br />
Abbildung 7: Umsatz in Milliarden Euro - Kunststoffverpackungen<br />
14 Daten zu Verpackungen aus Kunststoff siehe Anlage 2<br />
15 Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V., o.J.<br />
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